Der Qualitätsabsturz wurde u.a. dadurch erreicht, daß in ehemaligen Qualitätsmedien auf den Posten eines sehr kompetenten, hochprofessionellen Journalisten, der in Rente ging, jeweils ein inkompetenter, unprofessioneller Medienfunktionär, nicht selten ein Nichtjournalist, gesetzt wurde. Zudem wurden ganze Redaktionen geschlechtsspezifisch verändert, um u.a. Vorschriften scheinheiliger politischer Korrektheit effizienter durchdrücken zu können. Hinzu kommt die zügige Abschaffung von Qualitätssendungen, Presse-Rubriken mit Qualitätstexten.
Erfahrene festangestellte Autoren deutscher Medien: “Die Streitkultur wird zunehmend abgeschafft; die neue Journalistengeneration ist auffällig schlecht ausgebildet, realitätsfern und macht alles, was die Chefs wollen, liest ihnen regelrecht jeden Wunsch von den Augen ab. Einer schreibt vom anderen ab, der Mangel an gebildeten Leuten in den Redaktionen ist schmerzhaft, ebenso die Abhängigkeit heutiger Redakteure von Nachrichtenagenturen, Internet und Zeitungen. Dabei ist die Qualität des Materials von Nachrichtenagenturen zunehmend niedriger. Mainstream dominiert. Eine neue Generation ist zudem in die Redaktionen eingezogen, denen mehr an Quoten und Audience-Flow gelegen ist als an Inhalten.”
Erfolgreiche Entpolitisierung in Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/23/grose-erfolge-bei-der-geforderten-entpolitisierung-auch-in-deutschland/
SPD-Politiker Andreas von Bülow:” In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erreichen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden.”
Ulfkotte-Zitat:
…Stellen Sie sich vor, in einem Land würden binnen weniger Monat 25 Prozent der Bevölkerung auswandern. Und keine Steuern mehr zahlen. Und der Trend würde anhalten. Dann ist das Land schneller am Ende als man zuschauen kann. Genauso ergeht es derzeit deutschen Leitmedien. Jene, welche ihre Arbeit finanzieren, wenden sich in Scharen ab. Sie stimmen mit dem Geldbeutel ab. Im Juli 2014 berichtete ein Fachmagazin über die kaum noch zu glaubenden dramatischen Verluste am Kiosk im zweiten Quartal des Jahres:
FAZ, DIE WELT und HANDELSBLATT verloren am Kiosk jeweils im zweistelligen Prozentbereich. Dabei büßten WELT und HANDELSBLATT ein Fünftel und die TAZ sogar ein Viertel ihrer Käufer ein! Das HANDELSBLATT setzt im Einzelverkauf noch 5.000 Exemplare ab, bei der TAZ sind es mittlerweile weniger als 4.000 Stück.
“Des Brot ich esse, des Lied ich singe.” Wandbehang in öffentlichem historischen Gebäude einer idyllischen deutschen Stadt.