Nur jeder zehnte Brasilianer, heißt es, ißt die vom Gesundheitsministerium empfohlene Menge an Obst und Gemüse. 61 Prozent konsumieren zuviel Zucker, 82 Prozent zuviel Fett. Erfrischungsgetränke, gewöhnlich meist nordamerikanische Coca-Cola, zählen zu den fünf am meisten konsumierten Produkten, nach Kaffee, Bohnen und Reis.
„O alimento mais ingerido é o café.“
Entsprechend nehmen bestimmte Krankheiten, wie Bluthochdruck und Diabetes, sogar unter den Indianern stark zu.
Fast Food wird immer populärer, der Big Mac kostet in Brasilien durchschnittlich umgerechnet 6,16 Dollar – nur in Norwegen, der Schweiz und Schweden ist er teurer.
Die Zahl der Hepatitis-Toten stieg von 2009 bis 2010 um 4,7 Prozent – 3 Millionen Brasilianer sind infiziert, hieß es, nur 30000 in Behandlung. Laut WHO sterben an Hepatitis weltweit jährlich etwa eine Million Menschen.
Hunger und Misere in Brasilien unter Lula-Rousseff:
Kranker Obdachloser ißt mit der Hand stinkende, vergorene Essensreste aus Mülltüten an der Rua Augusta, Sao Paulo – entsprechend hoch ist die Infektions-und Todesrate unter Obdachlosen.
Brasilien – Verelendung und menschliche Verhaltensweisen:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/brasilien-2014-wie-verelendung-menschliche-verhaltensweisen-andert-altere-obdachlose-frau-wascht-sich-allabendlich-vollig-nackt-an-strasenkreuzung-von-sao-paulo-reichste-stadt-lateinamerikas-viele/
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
Ausriß.
Die brasilianische Urologiegesellschaft hat laut Medienberichten in einer Feldstudie ermittelt, daß 44 Prozent der während eines Medizinereinsatzes(Caravana) in 22 Städten von 13 Teilstaaten 2010 behandelten Männer über Impotenz klagten. Die hohe Rate wurde als überraschend hoch und besorgniserregend eingestuft. Von den betreffenden Männern hatten 56 Prozent Bluthochdruck und 19 Prozent Diabetes. „Häufig verbessert sich die Sexualfunktion, wenn wir diese Krankheiten behandeln“, kommentierte ein Experte. Klagen über mangelnden oder schlechten Sex werden in der brasilianischen Ersatzbefriedigungsgesellschaft immer häufiger.
Sexualexpertin Marta Suplicy und die fatalen Folgen der sexuellen Initiation mit einer Prostituierten. Schneller Wegwerf-Sex – Orgasmusschwierigkeiten bei Brasilianerinnen.
Marta Suplicy hat immer wieder darauf hingewiesen, daß jenes „alte System“, bei dem die männlichen Heranwachsenden ihre allererste sexuelle Erfahrung, Initiation, mit Prostituierten machen, zu einem „Desaster“ führe. Mit Huren, so Suplicy, lerne man nicht Sex, sondern verlerne ihn. Denn für diese gelte, je kürzer es dauert, umso besser. Ironisch ergänzte Suplicy, mit Huren könne man nur eines ordentlich trainieren, nämlich vorzeitigen Samenerguss.
Ausriß – Sex in Brasilien 2012: „War es gut für dich?“ „Beinahe.“ (more…)
Laut Gesundheitsministerium ist Schlaganfall die wichtigste Todesursache, gefolgt von Herzinfarkt. Wegen der Diabetes-Zunahme ist Mord jetzt nur noch die viertwichtigste Todesursache.
http://acritica.uol.com.br/noticias/Diabetes-causa-mortalidade-Pais_0_389961112.html
Sporttreiben ist unpopulär – hinzu kommt, daß ein beträchtlicher Teil der Brasilianer angesichts der hohen Behinderten-und Krankheitsrate zu Sport nicht in der Lage ist. Diese Raten bedeuten wiederum für die Pharmaindustrie einen Glücksfall, Brasilien ist ein wachsender Pharmamarkt. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/05/brasiliens-hohe-rate-von-behinderten-2391-prozent-der-bevolkerung-gegenuber-rund-1-prozent-in-hochentwickelten-landern-laut-studien/
Zudem werden vom System ungesunde, Krankheiten bewirkende Lebensweisen gefördert, was auf eine Förderung der Pharmaindustrie, ihrer Umsätze und Gewinne hinausläuft. In diesem Kontext spielt Aids eine besondere Rolle – Aids ist in Brasilien eine Epidemie – der Aidscocktail, die Aids-Behandlung bürden dem öffentlichen Gesundheitswesen enorme Lasten auf. Präventivkampagnen haben relativ wenig Wirkung, besonders in den Haupt-Risikogruppen nimmt Aids weiter zu.