Die Medien betonen, daß ohne die Presseenthüllungen alle Minister und die über dreißig weiteren Entlassenen nach wie vor unter Staatschefin Rousseff hochbezahlte Posten besetzten.
Bei nicht wenigen der Entlassenen handelt es sich um sogenannte Linke – Chefminister Palocci war danach „Trotzkist“.
Mentor des jetzt gekippten Agrarministers Wagner Rossi war Rousseffs Vize Michel Temer(PMDB).
In nur zweieinhalb Monaten wurden damit bisher 4 Rousseff-Minister entfernt – entsprechende Voraussagen nationaler Politikexperten haben sich daher bisher bewahrheitet.
http://g1.globo.com/politica/noticia/2011/08/mudancas-no-ministerio-de-dilma.html
Beamte der Bundespolizei haben unterdessen in einem Manifest auf das unvorstellbare Ausmaß der Korruption verwiesen, „Millionen von Real, Geld der Bevölkerung, werden tagtäglich abgezweigt durch Figuren, die sich Autoritäten nennen.“
Viel Lob für Rousseffs Regierungsstil aus Mitteleuropa, wegen anderer Kriterien – das Gespann Lula-Rousseff wurde zudem von interessierter Seite stets wegen großartiger Umweltschutz-Versprechen gerühmt, darunter auf dem Kopenhagen-Klimagipfel. In entsprechenden Mainstream-Analysen zum Rousseff-Start fehlte stets die gravierende Menschenrechtslage – kein Wort zu Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen etc.
Rio-Attentat:
„Nennen sie mich wie sie wollen. Ich komme aus der Hippie-Generation, störe mich nicht an Etikettierungen.“
Atomkraftwerk bei Rio im Bau:
Brasiliens Qualitätszeitung O Globo nennt mehrere Beispiele, zitiert aus einer Diskussion von Rousseff mit Menschenrechtsministerin Maria do Rosario:“Halt den Mund. Davon vestehst du nichts. Du redest nur dummes Zeug.“
„Risks of corruption:
Ausriß Estadao.
Brasiliens Ethanolbranche mit großen Problemen:
Frei Betto:
BRAZIL IS FOR SALE – AND THERE ARE BUYERS
Anyone who regularly goes shopping for food knows very well that prices have gone up. Inflation has started to get out of control. Dilma’s government is aware that this is her Achilles’ heel.
Laut politischen Analysten agiert Rousseff nicht, sondern reagiert lediglich auf Medienenthüllungen über Fälle von Machtmißbrauch und Korruption in der Regierung, entläßt erst auf Druck der Medien die entsprechenden Mitarbeiter. „Auf eigene Initiative, wie es übrigens in der Wahlkampagne versprochen wurde, tut sie nichts.“
Für wichtige Vorhaben, darunter im Verkehrs-und Sozialbereich, hat die Rousseff-Regierung bis Juli durchschnittlich nur 7,8 Prozent der für 2011 eigentlich vorgesehenen Mittel tatsächlich freigegeben, melden die Landesmedien.
Wegen anderer Kriterien erhält Rousseff aus Mitteleuropa sehr viel Lob – u.a. für hohe Kompetenz, Führungsqualitäten, politische Sensibilität.
Ausriß – Rousseff mit Lieblingsminister Palocci, längst nach Medienenthüllungen entlassen. Die Landesmedien analysieren Rousseffs außergewöhnliche Mitarbeiterauswahl.
Rousseffs sinkende Popularität:
Brasiliens führendes Nachrichtenmagazin „Veja“, dessen Enthüllungen bereits zahlreiche hohe Regierungsmitglieder stürzten, berichtet in Bezug auf den Agrarminister jetzt über Bestechungsgelder, Wahlbetrug und Mittelabzweigung. Die Mitarbeiterauswahl durch Staatschefin Dilma Rousseff gilt für die Landesmedien als zunehmend außergewöhnlicher.
Wegen unterschiedlicher Kriterien viel Lob für Rousseff-Regierung aus Mitteleuropa.
„Der Platz des Korrupten ist im Knast!“ Straßenproteste in Sao Paulo.
Das Attentat auf die Richterin hat in Brasilien unter Menschenrechtsaktivisten große Unruhe ausgelöst, da sich seit Jahresbeginn entsprechende Anschläge häufen. 2009 war ein Mitarbeiter der Richterin ermordet worden.
Die Medien erinnern daran, daß gleich im ersten Amtsjahr Lulas, 2003, zwei Richter ermordet worden waren. Bei einem Kriminellen in einem Gefängnis von Espirito Santo war erst unlängst eine Liste mit den Namen zu ermordender Personen gefunden worden – darunter auch die Richterin aus Rio de Janeiro.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Rousseff nicht bei Beerdigung der Richterin, wird öffentlich kritisiert.
Viel Lob aus Europa für “neue”Sicherheitspolitik in Rio de Janeiro, für “Kriminalitätsbekämpfung”.
Ausriß – O Globo.
Menschenrechtslage in Rio de Janeiro:
„Nach wie vor hemmungslose Aktionen der Todesschwadronen“:
Nur noch weniger als die Hälfte bewertet die Regierung von Dilma Rousseff als optimal oder gut, die aus Europa mit viel Lob bedacht wird.
Angeli, Ausriß.
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
Brasiliens Talfahrt-Börse:
“A queda este ano já é tao grande na Bovespa que há empresas sendo negociadas abaixo do valor patrimonial…Há um ponto fraco: o fiscal…Nossa divida é mais cara…” (O Globo) „Estrangeiros retiram dolares do pais.“
http://g1.globo.com/politica/noticia/2011/08/secretario-executivo-do-turismo-esta-entre-os-presos-em-operacao-diz-pf.html
http://www1.folha.uol.com.br/poder/955706-suspeita-de-lobby-derruba-numero-2-da-agricultura.shtml
Neueste Enthüllung des brasilianischen Nachrichtenmagazins „Veja“:
http://veja.abril.com.br/noticia/brasil/secretario-executivo-da-agricultura-pede-demissao
„Explosiver Verhaltensstil von Dilma stört Bündnispartner und Regierungsmitarbeiter“. (O Globo) „Privatsekretär bat bereits mehrfach um Entlassung.“ Täglich Berichte über unangenehme Episoden, heißt es weiter. „Jeito causa temor e assusta quem nao esta acostumado.“
Aus Europa erhielt Dilma Rousseff in Bezug auf Führungsqualitäten sehr viel Lob. „Bis jetzt ist sie eine gute Präsidentin.“(Französische Presse, August 2011)
Ausriß.
http://das-blaettchen.de/2011/03/dilma-rousseffs-schlechter-start-3659.html
Jobim hatte kürzlich erklärt, bei den Präsidentschaftswahlen von 2010 nicht für Dilma Rousseff, sondern Herausforderer José Serra votiert zu haben. Zudem kritisierte er die Palocci-Nachfolgerin Gleisi Hoffmann, nicht einmal Brasilia zu kennen. Daraufhin nahm im Regierungslager der Druck zu, den Minister in der jetzigen Korruptionskrise trotz der damit verbundenen Risiken zu entlassen.
Jobim citou o escritor Nelson Rodrigues e disse: „Ele dizia que, no seu tempo, os idiotas chegavam devagar e ficavam quietos. O que se percebe hoje, Fernando, é que os idiotas perderam a modéstia. E nós temos de ter tolerância e compreensão também com os idiotas, que são exatamente aqueles que escrevem para o esquecimento.“
Apesar dos desmentidos de que tenha chamado pessoas do atual governo de „idiotas“, Jobim causou mal-estar no Palácio do Planalto. A declaração foi considerada „desastrosa“ por auxiliares diretos de Dilma. (O Estado de Sao Paulo)
Ausriß.