Greenpeace-Aktivisten, die derzeit auf den Straßen Sao Paulos Umwelt-Diskussionen führen, haben im Website-Interview betont, daß die derzeitigen ungewöhnlichen Überschwemmungen in Amazonien die Folge ungebremster Abholzung sind – da das Wasser der natürlichen Regenfälle nun nicht mehr von Urwäldern zurückgehalten werde, sondern direkt und ungehindert in die großen Amazonas-Ströme wie Rio Negro und Rio Solimoes fließe. Ebenso hausgemacht sei die derzeitige Dürrekatastrophe in Nordostbrasilien – wegen der bis auf wenige Prozent des ursprünglichen Bestandes geschrumpften Wälder entlang des Atlantik, aber dennoch fortdauernder Abholzung werde die Niederschlagsmenge in den jährlichen Regenzeiten immer geringer. Entsprechende Warnungen vor Klimakatastrophen dieser Art hatte vor über hundert Jahren bereits der in ganz Brasilien, aber besonders im Nordosten verehrte Padre Cicero ausgesprochen, sogar einen Katalog von Umwelt-Geboten verkündet. Diese wurden indessen von der Bevölkerung nicht beachtet – mit den überall bis heute sichtbaren Folgen, auch für das Klima. Im letzten Jahrzehnt, unter Lula-Rousseff sowie der Umweltministerin und Sektenpredigerin Marina Silva wurde die Umweltvernichtung weiter forciert, unterblieb indessen ein rigoroses landesweites Aufforstungsprogramm.
Unterdessen haben laut Angaben von brasilianischen Wissenschaftlern Befürchtungen bestätigt, daß der forcierte Anbau von Zuckerrohr zwecks Ethanolerzeugung zu verstärkter Abholzung in Amazonien geführt hat – durch mehr Zuckerrohranbau wurde die Rinderzucht auch nach Amazonien verdrängt, wurden dort neue Weideflächen geschaffen.
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Die Geier Brasiliens haben wegen ihrer Funktion als „Gesundheitspolizei“ derzeit in den Dürregebieten überreichlich vor allem wegen Wassermangel verendete Haus-und Weidetiere als Nahrung.
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http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1081848/
“In den letzten Jahren wurden unter der Lula-Regierung in Amazonien mehr als doppelt so viele Schutzgebiete wie zuvor öffentlich deklariert. Doch dieselbe Regierung gibt keine Mittel frei, um diese Schutzgebiete dann auch tatsächlich Realität werden zu lassen. So werden weder Besitzfragen, Entschädigungsansprüche geklärt noch die Schutzgebietsgrenzen markiert. So werden auch keine Schilder aufgestellt, Zäune gezogen, damit niemand reingeht. Oft ist es daher so: Die Schutzgebiete wurden im fernen Brasilia im Büro nur auf der Karte definiert, doch vor Ort, in Amazonien, weiß, merkt  niemand etwas davon. Das heißt – es steht alles nur auf dem Papier!” (Muggiati im Website-Exklusivinterview)
Diese PR-Strategie zur ” Schutzgebiets-”Ausweisung, die auch in Europa die gewünschten Image-Wirkungen erzielte, fällt just in die Amtszeit der früheren Umweltministerin Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/14/marina-silva-norwegischer-umweltpreis-dotiert-mit-100000-dollar-nichts-getan-und-doch-geehrt/