Laut Brasiliens Schriftsteller Joao Paulo Cuenca, der zu den Protesten der seit über zwei Monaten streikenden Lehrer Rio de Janeiros Stellung nahm, stimuliert die Rousseff-Regierung einen „Kriegszustand“, da sie Polizeirepression erlaube – und zudem zulasse, daß Brasiliens Bildungswesen in Fetzen gehe.
Im deutschsprachigen Mainstream wird indessen derzeit behauptet, die Protestbewegung sei abgeflaut, die Luft sei raus. Daß es landesweit tagtäglich zahllose dezentrale Straßenproteste gibt, bleibt unerwähnt.
Eben noch wurde Brasiliens Präsidentin in mitteleuropäischen Medien als energische und erfolgreiche Bekämpferin der Korruption, als sehr gute Administratorin gefeiert. Die Rousseff-Regierung sei progressiv, Rousseff eine effiziente Technokratin, die keine Korruption und Tricksereien dulde, kompromißlos gegen Bestechung und anderes Illegale im Staatsapparat vorgehe, eigene Leute dabei nicht schone. Jetzt, nach geänderter Agitprop-Linie, wird die Rousseff-Regierung auf einmal der Korruption, völlig ungenügender Korruptionsbekämpfung, gar Inkompetenz etwa im Bildungs-und Gesundheitsbereich, geziehen. Die Medienkonsumenten wird das banale Meinungs-Hin-und Her amüsieren.
„Die Wirtschaft blüht, und im Land herrscht Vollbeschäftigung.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013
Menschenrechtssamba “Der Irak ist hier”, anklicken:
http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
Website-Interview-Partner Yuka, Jurymitglied beim Menschenrechtstribunal von Sao Paulo.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Joachim Gauck in Brasilien 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Protestmanifest brasilianischer Autoren in Frankfurt 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-protestmanifest-brasilianischer-autoren-zu-kriegszustand-und-polizeigewalt-bei-aktuellen-demonstrationen/
Wandmalerei in City von Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/05/brasilien-street-art-die-zeit-2013/#more-16229
“Liebe nur fünf Real” (umgerechnet 1,6 Euro).
Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gauck-Regierung, gehört zu jenen Ländern, aus denen deutsche Autoritäten Gewalt-Gesellschaftsmodelle importieren. Der Alltag dieser Länder weist viele Besonderheiten auf, die inzwischen Stück für Stück auch in den deutschen Alltag eingeführt werden. So gehört u.a. zur Alltagsnormalität von Brasilien, daß Kinder und Jugendliche ihre Spielkameraden durch Mord verlieren – ein Junge in einem Unterschichtsviertel von Sao Paulo verlor 2016 auf diese Weise gleich drei Spielkameraden, die von Banditen des organisierten Verbrechens umgebracht worden waren. Ebenswowenig ungewöhnlich ist in Sao Paulo, etwa beim Betreten eines Mehrfamilien-Wohnhauses auf mehrere Quadratmeter große Blutlachen zu stoßen. Gängige Kommentare lauten dann:” Reg dich nicht auf, da haben sich nur zwei Bewohner wieder einmal blutig geschlagen – beide leben aber noch.”
Brasiliens Armutsgrenze liegt offiziell bei umgerechnet 50(!) Euro:
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/27/brasilien-einkommen-neue-offizielle-daten-2013/
Laut Hirsch ist auch die gegenwärtige Protestwelle eingearbeitet.
Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” Ende Oktober 2012 politisch unkorrekt zur Gewaltkultur, zu Intensivtätern in Lateinamerikas größter Demokratie:”Ja, wir überfallen, vergewaltigen und morden. Das hat einen Superspaß gemacht.” http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
„Mehr als Karneval und Fußball“ – Der kulturelle Auftritt Brasiliens als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse 2013
Am Tag des offiziellen Auftakts blickt Brasiliens Kulturministerin, Marta Suplicy, freudig auf die Eröffnung der Frankfurter Buchmesse: „Wir glauben, dass Kultur nicht nur neue Horizonte eröffnet, sondern auch Träume stimuliert und ein außergewöhnliches Werkzeug für soziale Eingliederung ist. Brasilien tut alles dafür, sich als mehr als ein Land des Karneval und Fußballs zu präsentieren. Wir haben eine extrem reichhaltige Kultur.“
Diese thematische Vielfalt spiegelt sich in der Delegation der 70 brasilianischen Autoren wider. Die Kriterien für die Auswahl der diesjährigen Autoren waren ihre Teilnahme am Übersetzungs-Förderprogramm der Nationalbibliothek und dass ihre Publikationen bereits in anderen Ländern erfolgreich waren. Das Übersetzungs-Förderprogramm ist beispielhaft für die starken Bemühungen seitens der brasilianischen Regierung, die nationale Literatur besser im Ausland zu positionieren. Das Programm wird vom Internationalen Buchzentrum (Centro Internacional do Livro, CIL) koordiniert, das gemeinsam mit deutschen Verlegern und Übersetzern eine Liste der interessantesten jungen brasilianischen Autoren für Deutsche Leser erstellt.
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
Paulo Lins auf dem blauen Sofa, anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/12/frankfurter-buchmesse-2013-paulo-lins-auf-dem-blauen-sofa-uber-politischen-samba-menschenrechtssamba-von-jorge-aragao/
„Brasiliens Schriftstellerdelegation wird sich in Frankfurt mit der Ratlosigkeit der Ausländer über Brasilien abmühen.“(O Globo)
Luiz Ruffato – Buchmesse-Eröffnungsrede: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-eroffnungsrede-des-brasilianischen-schriftstellers-luiz-ruffato-aus-sao-paulo/
Die katholische Kirche Brasiliens hat die Frankfurter Rede von Luiz Ruffato in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.
„Die Polizei der Diktatur war weniger gewalttätig als die Polizei von Gouverneur Sergio Cabral.“ Historiker und Universitätsprofessor Francisco Teixeira da Silva über die Systemkritikerproteste 2013 im Teilstaat Rio de Janeiro.
Im deutschsprachigen Mainstream wird indessen derzeit behauptet, die Protestbewegung sei abgeflaut, die Luft sei raus. Daß es landesweit tagtäglich zahllose dezentrale Straßenproteste gibt, bleibt unerwähnt.
Eben noch wurde Brasiliens Präsidentin in mitteleuropäischen Medien als energische und erfolgreiche Bekämpferin der Korruption, als sehr gute Administratorin gefeiert. Die Rousseff-Regierung sei progressiv, Rousseff eine effiziente Technokratin, die keine Korruption und Tricksereien dulde, kompromißlos gegen Bestechung und anderes Illegale im Staatsapparat vorgehe, eigene Leute dabei nicht schone. Jetzt, nach geänderter Agitprop-Linie, wird die Rousseff-Regierung auf einmal der Korruption, völlig ungenügender Korruptionsbekämpfung, gar Inkompetenz etwa im Bildungs-und Gesundheitsbereich, geziehen. Die Medienkonsumenten wirds amüsieren.
Kriegsgesänge der Eliteeinheiten Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/31/brasilien-wie-die-kriegsgesange-der-eliteeinheit-bope-die-situation-in-rio-de-janeiro-vor-papstbesuch-fusball-wm-und-olympia-reflektieren-verhandelt-wird-nicht-schus-in-den-kopf-aggressor-g/
Brasiliens tägliche Mordzahl: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/
Militärdiktatur, Folterknechte und Karneval in Rio de Janeiro:
Lula in Berlin – brasilianischer Systemkritiker “rasch entfernt” aus Veranstaltung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-diskussion-mit-frank-walter-steinmeier/
Köln und Rio de Janeiro – Partnerschaft der politisch Verantwortlichen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/rio-film-tropa-de-elite-2-fur-oscar-nominiertbester-auslandischer-streifen-stadtepartnerschaft-koln-rio-de-janeiro-trailer-anklicken/
Wie es hieß, werden Maria Rita Kehl am Freitag und José Murilo de Carvalho am Sonnabend auf Veranstaltungen über die Menschenrechtslage Brasiliens sprechen.
”Wir alle haben indianisches Blut – die Reichen an den Händen, das Volk im Körper.” Indianerprotest unter Sao Paulos Kunstmuseum MASP an der Avenida Paulista 2013.
tags: barack obama, cidade de deus, complexo do alemao, favela-realität, menschenrechte, rio de janeiro
Barack Obama blieb in der Sozialstiftung der Favela rund eine halbe Stunde, sah sich kulturelle Aufführungen an, spielte Fußball mit Kindern. Rio de Janeiros “Sicherheitschef” Beltrame sagte hinterher erwartungsgemäß, der Obama-Besuch habe das Selbstwertgefühl der Favelabewohner gestärkt.
Obama beim Fußballspielen – anklicken: http://extra.globo.com/noticias/brasil/obama-bom-de-bola-1362949.html
Zeitungsausriß.
Scheiterhaufenopfer in Rio de Janeiro von 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/16/brasilien-die-sondergerichte-des-organisierten-verbrechens-in-den-slums-polizei-konnte-zufallig-ein-gefesseltes-und-bereits-gefoltertes-opfer-in-rio-de-janeiro-befreien-am-tage-des-besuchs-von-bu/
„Wir leben tatsächlich in einer dynamischen Gesellschaft, allerdings ist diese auch dynamisch chaotisch und gründet auf zweifelhaften Fundamenten und verkehrten Werten — dies ist eine Erbschaft unserer von Gewalt und Unruhe geprägten Geschichte. Heute blicken wir auf 28 Jahre Demokratie zurück, was nicht wenig ist angesichts der Tatsache, dass es sich um den längsten Zeitabschnitt institutioneller Legalität unserer gesamten Geschichte handelt. Wir sind es gewohnt, mit autoritären Regimen zu leben, selbst wenn diese auf diktatorische Abwege geraten, und haben uns im Sport perfektioniert, die Gesetze zu korrumpieren — einem «Sport», der auf allen Ebenen der Gesellschaft betrieben wird und nicht nur von den Politikern, wie wir es gerne behaupten. Wir fühlen uns als Bürger zweiter Klasse, die stets Pflichten, aber nie Rechte haben, und wir besitzen noch immer eine kolonialistische Mentalität: Wir verhalten uns, als wäre unser Aufenthalt hier nur provisorisch und empfinden keinerlei Verantwortungsgefühl — weder den Nachbarn noch der Gemeinde oder der Umwelt gegenüber. Dieses Gefühl der Nichtzugehörigkeit hat die Voraussetzungen für ein Zusammenleben untergraben: Was in Brasilien allen gehört, gehört niemandem . . .
Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gauck-Regierung, gehört zu jenen Ländern, aus denen deutsche Autoritäten Gewalt-Gesellschaftsmodelle importieren. Der Alltag dieser Länder weist viele Besonderheiten auf, die inzwischen Stück für Stück auch in den deutschen Alltag eingeführt werden. So gehört u.a. zur Alltagsnormalität von Brasilien, daß Kinder und Jugendliche ihre Spielkameraden durch Mord verlieren – ein Junge in einem Unterschichtsviertel von Sao Paulo verlor 2016 auf diese Weise gleich drei Spielkameraden, die von Banditen des organisierten Verbrechens umgebracht worden waren. Ebenswowenig ungewöhnlich ist in Sao Paulo, etwa beim Betreten eines Mehrfamilien-Wohnhauses auf mehrere Quadratmeter große Blutlachen zu stoßen. Gängige Kommentare lauten dann:” Reg dich nicht auf, da haben sich nur zwei Bewohner wieder einmal blutig geschlagen – beide leben aber noch.”
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Ausriß Landesmedien – Manaus-Rebellion 2017, mindestens 30 Geköpfte laut offiziellen Angaben. Wie üblich, wurde im Gewaltrausch anderen Häftlingen auch das Herz und weitere innere Organe herausgerissen. Köpfen etc. wurden per Smartphone gefilmt – das Material wurde sofort landesweit, Lateinamerika-weit verbreitet.
Die Brasilianer besitzen wohl wirklich freundliche und fröhliche Züge, doch dieses Bild trägt auch sein Negativ in sich: Wir sind intolerant, pflegen Vorurteile und sind scheinheilig. Der Hang, die Existenz der Anderen zu negieren und sie aus dem Blickfeld zu verbannen, ist die Grundlage unserer Kultur.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-luiz-ruffato-mit-uber-einem-jahrzehnt-verspatung-vom-deutschen-feuilleton-und-literaturbetrieb-letztlich-doch-noch-wahrgenommen-wie-lange-es-dauert-bis-sich-brasilia/
Im Agitprop deutschsprachiger Medien vor der Frankfurter Buchmesse waren Fakten und Bewertungen, wie die von Luiz Ruffato in der Neuen Zürcher Zeitung, bisher vorhersehbar chancenlos. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/frankfurter-buchmesse-2013-das-wichtigste-der-debatten-ist-nicht-die-literatur-sondern-die-politische-diskussion-uber-brasilien-paulo-lins-einziger-schwarzer-der-70-kopfigen-nationalen-schrift/
Luiz Ruffato – Buchmesse-Eröffnungsrede: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-eroffnungsrede-des-brasilianischen-schriftstellers-luiz-ruffato-aus-sao-paulo/
Drastische Kritik an Lula – Nahverkehrsbus 2013 in Sao Paulo. „Lula Ladrao“.
http://oglobo.globo.com/pais/bicho-cresceu-no-rio-com-ajuda-de-torturadores-10267365
http://oglobo.globo.com/pais/bicho-cresceu-no-rio-com-ajuda-de-torturadores-10267365
Starker Einfluß der Folterknechte im Karneval von Rio de Janeiro, laut Dokumenten.
Einer der bekanntesten Folterer war jahrelang Chef der Liga der besten Sambaschulen von Rio de Janeiro…
http://www.ila-web.de/brasilientexte/koks.htm
Ausgerechnet ein Vizepräsident der Sozialistischen Internationale(SI), der inzwischen verstorbene Linkspopulist und Ex-Gouverneur Leonel Brizola, gilt als politisch hauptverantwortlich dafür, daß die Verbrechersyndikate in Rio de Janeiro seit den 80ern soviel Macht und Einfluß erreichten, sich derart mit der Politik verquickten. Soziologen, Kolumnisten, selbst Bischöfe der katholischen Kirche betonen einhellig, daß er in zwei Amtszeiten dem organisierten Verbrechen faktisch freien Lauf ließ – im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich sind die Slumbewohner auch ein wichtiges Wählerreservoir, müssen gewöhnlich für jene Kandidaten stimmen, die die Slumbosse vorgeben. Brizola, reicher Großgrundbesitzer, Chef der „Demokratischen Arbeitspartei“(PDT), rühmte sich immer seiner Freundschaft zu Willy Brandt – und erntete von der SPD, in deren Gazetten, viel Lob für seine Politik. Nur ganz, ganz wenige in der Partei griffen sich deshalb stets an den Kopf, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein Filialleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumte zumindest ein, Brizolas PDT sei aus „pragmatischen Gründen“ in die Sozialistische Internationale aufgenommen worden:“Man war froh, daß überhaupt eine Partei aus Lateinamerika wie die PDT dazugehört – und schaute nicht so genau hin, was diese tut.“ Brizola hielt beste Beziehungen zum letzten Diktaturpräsidenten, dem Geheimdienst-General Joao Figueiredo, seine PDT ging immer wieder Wahlbündnisse mit der Partei des Militärregimes ein. Alles kein Problem für SI und SPD. Die Gangsterbosse tauften eines ihrer wichtigsten Produkte, jene kleinen Kokaintütchen, auf „Brizola“ – ihm zu Ehren. Des PDT-Chefs rechte Hand, der von Europas Intelligentsia bis heute vergötterte „Anthropologe“, Schriftsteller und Kongreßsenator Darcy Ribeiro, verstand sich gemäß hiesigen Medienberichten ebenfalls bestens mit dem organisierten Verbrechen. Historisch wurde ein Foto von 1986: Gouverneurskandidat Ribeiro auf einem Wahlkampfbankett mit schwerreichen Unterwelt-Bossen – Capitao Guimaraes, laut Zeugenaussagen einer der berüchtigtsten Folterknechte aus der Diktaturzeit sagt neben ihm ins Mikrophon:“Wir unterstützen den Kandidaten, der uns unterstützt.“(Hintergrundtext)
“Wir wollen mehr Demokratie wagen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Literatur: Jürgen Roth, Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren, Bertelsmann-Verlag München, 2000,
„Höchstes Lob erntete der Diktator und Judenhasser stets von dem “Anthropologen” Darcy Ribeiro:”Getulio Vargas war der größte brasilianische Staatsmann. Er wurde vom Volk am meisten geliebt und von den Patronal-Eliten am meisten gehaßt.” Ribeiros Partei PDT ist Vollmitglied der Sozialistischen Internationale und betrachtet Vargas als geistigen Ziehvater.“
“O ultimo amigo que enterrei, a pedido dele proprio, foi Darcy Ribeiro.”(Leonardo Boff) („Der letzte Freund, den ich auf dessen Bitten beerdigt habe, war Darcy Ribeiro“)
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
1968 schenkt Willy Brandt dem brasilianischen Diktaturchef, General Costa e Silva, eine goldene Uhr, laut Veja: „…Presidente Costa e Silva, logo depois de receber, do Chanceler Willy Brandt, da Rep?blica Federal da Alemanha, um rel?gio de ouro de presente.“
Das Erbe der Diktatur in den Kasernen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/17/brasiliens-armeepolizei-unter-der-rousseff-regierung-schlage-zu-prugele-schlage-zu-bis-zum-tod-reis-den-kopf-ab-und-wirf-ihn-ins-meer-trainingsgesange-der-soldaten-in-rio-de-janeiro-laut-lan/
Cecilia Coimbra, langjährige Leiterin von „Tortura nunca mais“(Nie mehr Folter): „Nach Ustra, sagt sie, sollte auch der berüchtigte Capitao Guimaraes angeklagt werden. In Rio de Janeiro gab er Folter-Lehrvorführungen für jeweils über einhundert Offiziere, demonstrierte laut Zeugenaussagen an politischen Gefangenen die sadistischsten Techniken. Seit dem Diktaturende mischt der Ex-Folterer im brasilianischen Kulturbetrieb mit, organisiert die weltberühmte Karnevalsparade der besten Sambaschulen Rios, ist Chef ihrer Liga. Für Angehörige der Diktaturopfer, für Gefolterte von damals ist besonders absurd, daß die zuständigen Autoritäten, welche genauestens von dessen Taten wissen, ihm diesen Posten nicht entziehen.“
Ausriß. Lula bei Schmidt in Hamburg.
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009…
Schmidt:”Ich kenne Oscar Niemeyer – und ich habe einen großen Respekt vor ihm…Ich war einer, der dafür gesorgt hat, daß er den japanischen kaiserlichen Kunstpreis für Architektur bekommen hat. So habe ich Oscar Niemeyer in Tokio kennengelernt.”(Extrem stark beschnittenes Gespräch Schmidt-Lula auf youtube)
Henry Kissinger spricht auf Trauerfeier für Helmut Schmidt in Hamburg:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
Kreuz und Gedenkstein am Ort des Massakers von Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/16/kreuz-und-gedenkstein-am-ort-des-massakers-an-bauarbeitern-brasilias-oscar-niemeyer-der-die-errichtung-brasilias-leitete-sagt-im-dokumentarfilm-von-dem-blutbad-nie-etwas-gehort-zu-haben/
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Köln und Rio de Janeiro – Partnerschaft der politisch Verantwortlichen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/rio-film-tropa-de-elite-2-fur-oscar-nominiertbester-auslandischer-streifen-stadtepartnerschaft-koln-rio-de-janeiro-trailer-anklicken/
“Folter ohne Ende”: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Folter unter der Rousseff-Regierung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/26/brasilien-folter-unter-der-rousseff-regierung-folter-ist-routine-in-gefangnissen-allgemein-verbreitet-und-institutionalisiert-seit-der-militardiktatur-rechnet-die-gewaltpraxis-in-den-brasiliani/
Caros Amigos – Zeitschrift, in der auch Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto in jeder Ausgabe eine große Kolumne hat.
Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2013
mit dem brasilianischen Vizepräsidenten Michel Temer und der Kulturministerin Marta Suplicy
Am 8.Oktober hält Brasiliens Vizepräsident Michel Temer im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten der Frankfurter Buchmesse eine Begrüßungsrede. Anschließend eröffnet die brasilianische Kulturministerin Marta Suplicy den brasilianischen Gastland-Pavillon.
„Für Brasilien ist das eine großartige Gelegenheit sein kulturelles Ansehen in Europa auszubauen”, so Brasiliens Kulturministerin.
Dargestellt wird Brasiliens bunte kulturelle Vielfalt während der Messe durch Kochrunden, Theaterstücke, Lesungen und viele weitere Veranstaltungen. Das vollständige Programm sowie alle Veranstaltungen rund um Brasilien und die Frankfurter Buchmesse finden Sie auf der Webseite Brasilien auf der Frankfurter Buchmesse sowie im offiziellen Veranstaltungskalender der Frankfurter Buchmesse.
Offizielle Eröffnung des Brasilianischen Pavillons
Datum: 8. Oktober, 18.30 Uhr
Ort: Brasilianischer Pavillon, Forum, Level 1
„Brasilien – Ein Land voller Stimmen“ – Unter diesem Motto will Brasilien auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse seine Literatur und Kultur zum Erlebnis werden lassen. Der brasilianische Pavillon wurde von Daniela Thomas und Felipe Tassara entworfen: Erleben Sie brasilianische Energie und Stärke, die vielseitige Kultur sowie musikalische, lyrische und erzählerische Kreativität. Rund 70 Autoren vertreten diese in zahlreichen Lesungen am Pavillon. Außerdem auf der Frankfurter Buchmesse: der brasilianische Gemeinschaftsstand von 700 m2 mit 170 Verlagshäusern. Dieser soll auf dem deutschen und internationalen Markt neue Chancen ermöglichen.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Webseite „Brasilien auf der Frankfurter Buchmesse 2013“:
www.brazil13frankfurtbookfair.com
(Pressemitteilung)
Militärdiktatur, Folter, Karneval in Rio de Janeiro, Kulturpolitik: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/06/brasilien-populares-glucksspiel-wuchs-in-rio-de-janeiro-mit-hilfe-von-folterknechten-der-militardiktatur-laut-o-globo/
„Ganz Frankfurt ist im Brasilienfieber“: http://blog.buchmesse.de/2013/10/04/in-fremden-wohnzimmern/
„Selbstbewusst und optimistisch geht Brasilien seinen Weg. Das südamerikanische Land hat viele Ressourcen, die Wirtschaft boomt. Brasilien stößt damit in die Riege der großen Industrienationen vor.“
http://cms.ifa.de/pub/kulturaustausch/archiv/ausgaben-2013/brasilien/
Brasilianische Systemkritiker, verfolgte Menschenrechtsaktivisten auf der Buchmesse? http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/10/frankfurter-buchmesse-gastland-china-2009-interessante-unterschiede-zum-umgang-mit-gastland-brasilien-2013/
Auf dem UNO-Ranking für menschliche Entwicklung liegt Brasilien auf Platz 85, Deutschland auf Platz 5.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/04/brasilien-indianer-in-sao-paulo-2013/
http://www.ad-hoc-news.de/brasilianischer-buchmarkt-floriert–/de/News/32140795
„Das bislang absatzstärkste Buch des Jahres insgesamt heißt „Kairós“ und stammt von Padre Marcelo Rossi. Der katholische Priester ist in seiner Heimat ein Megastar und zieht mit seinen Messen, Fernsehsendungen und Radioshows regelmäßig Millionen Gläubige an.“
Marcelo Rossi wurde offenbar nicht zur Frankfurter Buchmesse eingeladen.
Rossi-Kritiker Leonardo Boff: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/13/leonardo-boff-spielt-papst-erklarer-papst-oberinterpretierer-in-deutschland-boff-sagt-wie-er-den-papst-haben-willangeblich-haben-die-armen-wahrend-der-beiden-franziskus-vorganger-keine-zentrale/
http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Fernstenliebe::180.html