Wenige Monate vor dem Ende der achtjährigen Amtszeit von Staatspräsident Lula ist zu konstatieren, daß seiner Regierung eine nicht geringe Zahl von Frauen angehörte, sogar der wichtige Posten einer mit großen Befugnissen ausgestatteten Chefministerin des Zivilkabinetts von Frauen, darunter der jetzigen Präsidentschaftskandidatin bekleidet wurde. Insofern stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf die Frauenpolitik, auf mehr Frauenrechte, auf die Geschlechtergleichheit im größten lateinamerikanischen Land, auf den Kampf gegen brutalen Machismus, auf eine etwaige Verringerung der Zahl der Ehrenmorde, überhaupt der häufigen Morde an Frauen hatte. Wird unter einer Chefministerin die Korruption geringer? Im wirtschaftlich wichtigen Amazonas-Teilstaat Pará verlor Lulas PT-Gouverneurin Ana Carepa die Wiederwahl, in Maranhao gewann Gouverneurin Roseane Sarney knapp erneut…
In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft.
Zu den soziokulturellen Besonderheiten Brasiliens zählt, daß Jungen gewöhnlich nicht von Vätern, sondern von Müttern zu dümmlich-parasitären Machos erzogen werden. Dies gilt auch für die Mittelschicht: Mütter pflegen nicht selten wohleinstudiert und politisch korrekt einen frauenrechtlerischen Diskurs, formen indessen Jungen ganz gezielt zu Machos, die später in nicht-brutalmachistischen Kulturkreisen entsprechend auffallen. Brasilianische Soziologinnen verweisen nicht selten auf diesen problematischen Kontext.
“In puncto Gleichberechtigung ist Brasilien weiter als viele westliche Länder.”(National Geographic Deutschland 2011)
http://www.estadao.com.br/especiais/os-ministros-de-lula,7284.htm
Brasilianerinnen in der Politik:“Elas roubam igual, gastam cartao corporativo igual, mentem igual, fingem igual. Enfim, sao tao cinicas quanto nossos politicos. Mensaloes, mensalinhos, dossies de todo tipo, falcatruas de todos os tamanhos, elas estao em todos!“ Brasilianische Historikerin Mary Del Priore
„…afirma que as brasileiras sao apaticas, machistas e escravas da ditadura da beleza…Brasilia se transformou num imenso esgoto…E é em casa que elas alimentam o machismo, quando as maes protegem os filhos que agridem mulheres e nao os deixam lavar a louça ou arrumar o quarto. Há uma desvalorizacao grosseira das conquistas das mulheres por elas mesmas.“Zu den auffälligeren Ehrenmorden zählte 2011 ein Fall im brasilanischen Nordosten, bei dem ein Mann seiner Frau das Herz herausschnitt und es aß, weil sie ihn mit einem anderen Mann betrogen hatte.
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
Leonardo Boff 2010 :“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Gefangenenaufstand unter Gouverneurin Roseane Sarney in Sao Luis: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/09/18-ermordete-bei-gefangenenaufstand-in-sao-luisbrasilien-laut-polizei-proteste-gegen-haftbedingungen/
„Auch Dilma hat sich, ganz im Sinne ihres Vorgängers, der Sozialpolitik verschrieben.“ WeltTrends, Potsdam 2012
Machistische Praktiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/28/aufregung-um-machistisches-rodeio-der-dicken-frauen-in-brasilien-seit-2006-propagiert-inzwischen-auf-universitatsfesten-popular/
Ex-Chefministerin Dilma Rousseff, PT-Politikerin Marta Suplicy, Lula.
Umweltministerin Izabella Teixeira: http://pt.wikipedia.org/wiki/Izabella_Teixeira
Gouverneurin Yeda Crusis in Rio Grande do Sul: http://g1.globo.com/politica/noticia/2010/11/decisao-do-stj-coloca-yeda-como-re-em-acao-por-desvios-no-detran.html
Brasilianerinnen in der Politik: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/06/brasilianerinnen-in-der-politiksie-rauben-genauso-lugen-genauso-sind-genauso-scheinheilig-und-zynisch-wie-die-manner-mensalao-skandale-tricks-und-betrugereien-jeder-grosenordnung-politikerinn/
Iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi kritisiert Lula scharf: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/17/lula-ignorierte-eingekerkerte-gewerkschafter-wahrend-seines-iran-besuchs-bei-ahmadinedschad-irans-friedensnobelpreistragerin-shirin-ebadi-appelliert-an-dilma-rousseff/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
„Die gesamte Indigenenproblematik ist eine Grauzone, wo man mit zweierlei Maß mißt“, sagte Günter Nooke im Website-Interview. „Kindstötung, Verletzung von Frauenrechten – dies kann ich nicht bejahen, da es um elementare Menschenrechte geht. Man kann diese Tatbestände nicht einfach dulden, nur weil es sich um Naturvölker handelt. So einfach darf man es sich nicht machen!“
Laut Nooke gibt es widersprüchliche UNO-Resolutionen über Gruppenrechte, was gegen das Universalitätsprinzip verstoße. Einerseits würden stets Menschenrechte für alle eingefordert, doch die Indigenenfragen erhielten einen romantischen Touch. Da dächten manche, hier könne man alles gut finden. „Für Europa ist wichtig, die Indigenenproblematik nicht zu romantisieren – nach dem Motto: Indigene haben immer Recht.“
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/932552/
Ein in Europa als kirchlicher Indigenen-Experte geltender bekannter Vertreter lehnte gegenüber dieser Website ein Interview zu den im ARD-Weltspiegel-Beitrag genannten Tatbeständen ab, bezeichnete veröffentlichte Medienberichte zur Kindstötung als “Meinung, Blödsinn, Quatsch, lediglich interessant für Lieschen Müller”. Er lehnte zudem jegliche Stellungnahme zu bekannten Fakten über Gewalt gegen Frauen, Sex mit Kindern in brasilianischen Indianerstämmen ab, ebenso zur von Indianern betriebenen Naturzerstörung. Das spricht Bände.ARD-Weltspiegel zu Kindermord: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/
„As vezes ouve se ao longe o choro abafado da crianca, abandonada para morrer na mata. O choro só cessa quando a crianca desfalece, ou quando é devorada para algum animal. Ou quando algum parente, irritado com a insistencia daquele choro, resolve silencia-lo com uma flecha ou um porrete.“
(Laut Zitat hört man teils von weitem noch das Weinen des Kindes, das im Wald zum Sterben zurückgelassen wurde. “Das Weinen hört nur auf, wenn das Kind stirbt oder wenn es durch irgendein Tier aufgefressen wird. Oder wenn ein Verwandter, irritiert von diesem fortdauernden Weinen, beschließt, es mit einem Pfeil oder einem Knüppel zum Verstummen zu bringen.)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/weltzeit/599498/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/helden-von-heute-der-bayer-manfred-gobel-in-brasilien/
Leonardo Boff über die Indianer: ”Und ich habe sie immer bewundert, sie sind unsere großen Meister im Hinblick auf die Haltung gegenüber der Natur. Die sind technologisch gesehen rückständig, aber zivilisatorisch, sie sind vorwärts, sie sind reicher als wir. Wenn wir lernen wollen, was wir für eine Beziehung mit der Natur eingehen sollen, die Beziehung zwischen dem Alter und den Kindern, den Erwachsenen und alten Leuten, die Beziehung zwischen Arbeit und Freizeit, die Beziehung zwischen Leben und Tod, dann müssen wir die Indianer hören. Die haben eine große Weisheit und vieles haben sie uns zu sagen. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/28/schamanendeutung-bei-den-yanomami-auch-ausloser-fur-morderische-konflikte-laut-studie-munchner-biennale-2010/
„Im Xingu-Reservat werde Zwillinge stets gleich bei der Geburt eliminiert.“ Gebrüder Villas-Boas, Indianerexperten.
Sting und Raoni: ”Als der Rockstar Sting 1989 mit dem tellerlippigen Kayapó-Häuptling Raoni auf Welttournee ging, griff das Spenden-Publikum gerührt zu den Schecks, denn es ging darum, den Regenwald zu retten und damit den Indios einen Teil jenes Paradieses wiederzugeben, aus dem sie einst vertrieben worden waren. Zwei Jahre später wurde Raoni dabei ertappt, wie er illegal geschlagene Edelhölzer im Wert von 150 Millionen Dollar aus genau diesem Paradies verschob, und das Publikum wendete sich enttäuscht ab.(Der Spiegel 2001)
Sammlung von Theaterkritiken zur „Amazonasoper“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/12/die-mit-grosen-medialen-vorschuslorbeeren-bedachte-amazonasoper-eine-sammlung-von-theaterkritiken-uber-das-resultat/
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
Indianer in Amapá.
Von 2007 bis 2008 hat sich in Brasilien die Zahl der Anzeigen gegen gewalttätige Machos gemäß neuen Studien mehr als verdoppelt. Im Nationalkongreß von Brasilia sind ein Drittel der Abgeordneten und vierzig Prozent der Senatoren wegen schwerer Straftaten angeklagt oder verurteilt. im Abgeordnetenhaus des nach Sao Paulo wirtschaftlich zweitwichtigsten Teilstaates Rio de Janeiro laufen Prozesse sogar gegen fast die Hälfte der Parlamentarier – wegen Betrugs, Bandenbildung und Mord.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/27/das-waiapi-madchen-machismus-und-menschenrechte/
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
Der weltweit angesehene brasilianische Menschenrechts-Bischof Affonso Felippe Gregory, der wegen seines Engagements viele Jahre auf einer Todesliste stand und Morddrohungen erhielt, ist nach schwerer Krankheit gestorben. Der 78-Jährige litt an Leukämie und wurde in einem Hospital von Porto Alegre in seinem Heimatteilstaat Rio Grande do Sul behandelt. In einem Nachruf würdigte Brasiliens Bischofskonferenz Gregorys Wirken als langjähriger Präsident von Caritas International sowie als Verantwortlicher für die Sozialarbeit der Kirche des Tropenlandes. Bis 2005 habe sich Gregory fast zwanzig Jahre lang in der nordöstlichen Diözese von Imperatriz besonders den Armen und gesellschaftlich Ausgeschlossenen, darunter Straßenkindern und Leprakranken, gewidmet und wollte auch dort beerdigt werden.
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Brasilien – Daten, Statistiken:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Ana, 23, die in einem Slum Sao Paulos lebt, ist fröhlich und stolz, verkündet es all ihren weiter entfernt wohnenden Freunden, Freundinnen:“Jetzt bin ich Federal, endlich, nach so vielen Jahren als Lanchinho“.
In Rio de Janeiro haben Gewalttaten gegen Frauen von 2006 bis 2007 laut amtlichen Angaben deutlich zugenommen.
Gemäß einer Universitätsstudie werden etwa 20 Prozent der schwangeren Unterschichtsfrauen Brasiliens Opfer verschiedenster Formen häuslicher Gewalt, wozu sogar Tritte in den Bauch zählten.
Camamu 2011 – Mann tritt, schlägt auf offener Straße eine Frau zusammen, Bus muß deshalb anhalten – Bewohner schauen zu (more…)
Für manche, die sich infantil an sozialromantische Vorstellungen über Brasilien klammern und als Privilegierte die gravierenden Menschenrechtsprobleme des Tropenlandes bewußt verdrängen, handelt es sich um ein Indiomädchen wie aus dem Tropenbilderbuch, oder aus verlogenen Amazonas-Kinderbüchern. Denn vor allem aus kommerziellen Gründen wird an der Indianer-Idealisierung in der Art von Karl May festgehalten.
Andere erkennen sofort den soziokulturellen Kontext: Die junge Mutter mit den traurigen Augen gehört zum Stamme der Waiapi und ist gerade einmal zwölf Jahre alt, wie indianischstämmige Brasilianerinnen schätzen, hat indessen bereits ein Kind – wie ist das möglich, in diesem Alter? In politisch korrekten Traktaten der mitteleuropäischen Indianer-Industrie wird dies nicht erklärt – da helfen nur politisch unkorrekte Quellen, die u.a. auf die Polygamie im Waiapi-Stamm hinweisen. Die junge Mutter schaut mit den anderen Frauen und Kindern des Dorfes abgehungert aus nächster Nähe zu, wie die Macho-Männer ein Freßgelage veranstalten. Köstliches gegrilltes Fleisch, dazu Gemüse, Bier und Zuckerrohrschnaps. Frauen und Kinder haben laut Stammessitte kein Recht, an dem Essen teilzunehmen. Erst als sich die wohlgenährten starken Männer bequemen, endlich aufzustehen, stürzen sich Frauen und teils bedenklich abgemagerte Kinder regelrecht auf die Knochen, nagen sie ab. Niemand in Brasilien ist machistischer als die Indianer, sagt Antonio Pereira Neto, ein erfahrener Anthropologe der Indianerschutzbehörde FUNAI im Exklusivinterview. Manfred Göbel, der in Brasilien fünfzehn internationale Lepra-Hilfswerke, darunter die “Deutsche Lepra-und Tuberkulosehilfe, koordiniert, lernte durch seine Arbeit auch Sitten und Traditionen der Indianer kennen. Daß bei den Indios Unterernährung existiert, deshalb sogar immer wieder Kleinkinder sterben, hat nach seiner Beobachtung mit den kulturellen Strukturen zu tun. “In den Familien”, so erläutert er, “essen zuerst die Männer von der Nahrung. Erst dann dürfen die Frauen essen. Denn wenn die Frau vor Hunger stirbt, so die Mentalität, kann sich der Mann ja eine andere nehmen.” Und was ist mit der Ernährung der Kinder? “Zuletzt essen die Kinder. Das ist die Kultur bei den Indianern. Denn man kann ja, wenn das Kind stirbt, ein anderes Kind zeugen. Die haben diese Denkweise. Und das ist natürlich ein schwieriges Problem – man muß also neue Strategien entwickeln, damit die Kinder auch genügend zu essen bekommen. Denn es ist nicht damit getan, daß man den Indianern Nahrungsmittelhilfen liefert und es dann eben so abläuft – erst der Mann!”
…No Brasil, o regime de casamento é monogâmico e não poligâmico. Mas, pela primeira vez na história brasileira, a poligamia foi reconhecida judicialmente, em 2005, no caso que envolveu o interesse de três viúvas que – pelas „leis dos silvícolas“ – casaram, quase ao mesmo tempo, com o mesmo homem, o índio Parara Waiãpi. As irmãs Massaupe, Anã e Sororo, todas filhas do cacique Kumaré Waiãpi eram as esposas de Parara e dessas relações nasceram quatro filhos.
Em 2005, quase cinco anos depois do falecimento do índio Parara, a Justiça Federal no Amapá reconheceu que as três viúvas têm direito à imediata liberação do saldo do Fundo de Garantia por Tempo de Serviço, depositado em nome do índio e à pensão por morte, cujo valor deve ser dividido entre elas e os filhos…