Befreiungstheologe Frei Betto hatte 2010 zum Lula-Wirtschaftskurs betont, daß die Leitzinsen erhöht würden, um den Finanzmarkt zu begünstigen und die Verbraucher zu schädigen. So habe die Lula-Regierung 2008 30,57 Prozent des Staatshaushalts eingesetzt, um die Finanzspekulation zu fördern. Für das Gesundheitswesen, Bildung, Wohnen, öffentliche Sicherheit, Stadtentwicklung, Abwässerbeseitigung und Umweltschutz seien es indessen nur 11,73 Prozent gewesen. In Brasilien, so Frei Betto, zahlten die Armen die meisten Steuern. Nicht zufällig hatte die Lula-Regierung wegen dieser Politik aus Europa sehr viel Lob erhalten.
Frei Betto zu Hunger und Misere unter der Rousseff-Regierung:
Frei Betto beim Website-Interview in Sao Paulo.
Wirtschaftslage 2011:
Brasiliens Ernährungsqualität unter der Rousseff-Regierung:
http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.html
Frei Betto erinnert daran, daß daß in über 80 Ländern sexuelle Beziehungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts illegal sind und mit Körperstrafen oder sogar der Todesstrafe geahndet werden – darunter in Saudi-Arabien, Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jemen oder Nigeria.
Frei Betto beim Website-Interview 2011 im Dominikanerkonvent von Sao Paulo.
GAYS AND THE BIBLE
Frei Betto*
The pressure being put on the Senate towards avoiding the law which criminalises homophobia is surprising. Those who insist on segregating, discriminating, satanising and condemning same sex couples suffer from amnesia.
(more…)
OPERATION GERONIMO
Frei Betto*
Why was the military action which supposedly killed Bin Laden named Operation Geronimo? In 1918 Prescott Bush was a member of a student society known as Skull and Bones. Challenged by his colleagues, he entered an Apache cemetery and made off with the scalp of the legendary Chief Geronimo.
Frei Betto sagte im Dominikanerkonvent Sao Paulos:“Menschen in absolutem Elend werden so brutal ermordet, daß es nicht einmal eine Medien-Nachricht ist. Brasilien ist wirklich ein Land der Kontraste – wir leben noch mit dieser unglaublichen Tragödie, daß auf den Straßen Menschen lebendig verbrannt werden. Der Staat zeigt seine totale Mißachtung dieser Straßenbewohner.“
Christian Wulff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/08/christian-wulff-zapfenstreich-2012/
Die jüngsten Fälle von Obdachlosenverbrennung ereigneten sich während des Besuchs von Bundespräsident Christian Wulff in der Wirtschaftsmetropole – entsprechend „groß“ war das deutschsprachige Medienecho über diese Verbrechen und zeigte u.a., wie wichtig Menschenrechte derzeit noch genommen werden.
Frei Betto zur Libyen-Intervention: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/
Wirtschaftskriminalität: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/deutsche-firmen-und-wirtschaftskriminalitat-in-brasilien1/
Wie laut UNO das Anti-Hunger-Programm finanziert wird:
Tags: Brasilien, Sao Paulo, Sklavennachfahrin
Angaben darüber, wieviel die Libyen-Intervention die Steuerzahler der NATO-Länder kostet, wurden nicht gemacht. Der Tod von etwa 600 Flüchtlingen im Meer, die mit einem Boot von Tripolis aus gestartet waren, ist indessen rasch aus den Mainstream-Medien verschwunden. Brasiliens Medien berichten von weiteren Luftangriffen auf die libysche Hauptstadt. Befreiungstheologe Frei Betto äußerte unterdessen die Befürchtung, daß ein Kommando wie im Falle Bin Ladens in Libyen eindringen könnte, um Gaddafi zu töten.
Brasilianisches Buch über Gaddafi – Lizenzausgabe von Chelsea House Publishers.
(Wegen seiner vom banalen Mainstream abweichenden Position ist Padre Haroldo Coelho derzeit Hit im brasilianischen Internet.)
Frei Betto sagte im Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo weiter:“Wie im Falle des Irak führen die USA Krieg für ihre strategischen ökonomischen Interessen – einziges Interesse ist jetzt das Öl Libyens. Wir sehen, wie ein Volk zerstört wird. Dieser Krieg gegen Libyen verstößt total gegen internationales Recht. Die Kirche und die kritische Öffentlichkeit müssen all dies permanent anprangern. Alles deutet darauf hin, daß die NATO-Truppen, um Gaddafi zu stürzen, in Libyen eindringen werden – und das bedeutet einen ständigen Kriegszustand. Man muß jetzt an Bushs falsche Behauptung über die Massenvernichtungswaffen im Irak als Kriegsgrund erinnern. Die brasilianische Regierung ist gegen die Libyen-Intervention, will eine politische Lösung. In Libyen ist ein Genozid im Gange. Libyen steht in vielen Aspekten besser da als Brasilien – der UNO-Index für menschliche Entwicklung zeigt dies deutlich.“
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/879347/
Der Fall der abgeschossenen italienischen Passagiermaschine 1980:
SPD-Politiker Andreas von Bülow: „Während die amerikanische Regierung vor allem unter der Präsidentschaft Reagans keine Gelegenheit ausließ, um jedweden Fall von Terror dem libyschen Staatschef anzulasten, blieben in der Regel eindeutige Beweismittel aus. Sie fehlen im Falle des Lockerbie-Desasters ebenso wie in dem der Bombardierung der von amerikanischen Soldaten aufgesuchten Diskothek La Belle in Westberlin.“
(Eine reiche Auswahl von Medien-Versionen existiert über den Entwicklungsstand Libyens. So kann man sich der Version anschließen, daß die politisch-soziale Rückständigkeit des Landes unter der libyschen Regierung geradezu grauenhaft sei. Zur Auswahl stehen indessen auch internationale Statistiken, die Libyen als das hochentwickeltste Land Afrikas benennen. Vor den Bombenangriffen lag Libyen auf dem neuesten UNO-Index für menschliche Entwicklung auf dem 53. Platz, Lateinamerikas größte Demokratie Brasilien, aus Europa mit viel Lob bedacht, dagegen nur auf dem 73. Platz. Wer sich nicht für die Rückständigkeits-Version entscheiden mag, kann sich mit dem UNO-Bildungsindex bedienen. Dort liegt Libyen auf dem 66. Platz, Brasilien weit abgeschlagen auf dem 93.)
Frei Betto beim Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo.
Libyen wird im UNO-Ranking für menschliche Entwicklung in der Kategorie “High Human Development” geführt, liegt in der Statistik auf Platz 53, nur einen Platz hinter Uruguay.
Die Analyse der “Folha de Sao Paulo”:
“Das Schamgefühl der Jäger ist verletzt. Damit Gaddafi ohne Gerichtsverfahren umkam, hatte man nicht 10000 Bombardierungsflüge gegen Libyen realisiert, gemäß der Zahl, die die Jäger selbst genannt hatten. Das Schamgefühl der amerikanischen und europäischen Autoritäten erfordert Untersuchungen , um zu erfahren, `unter welchen Umständen Muanmar Gaddafi starb`. Und die UNO, immer gehorsam, ist schon bereit für diese Aufgabe. Die Wahrheit ist, daß es eine einfachste Lösung gibt: Einen von uns zu fragen, einen von vielleicht Millarden, die die Videos über Gaddafi in den letzten Minuten seines Lebens gesehen haben – aufrecht und gehend, und bald darauf massakriert wie ein räudiger Hund von der Straße, dem er dann tatsächlich sehr ähnelte. Aber wenn diese Frage so einfach gelöst ist, zeigt sich, mehr als das verletzte Schamgefühl der großen Amerikaner und Europäer, die Scheinheiligkeit als essentielles Element ihrer Macht. Und damit jener, die sie ausüben.In Bezug auf die Umstände des Todes übrigens – die Hypothese, mit der die amerikanische Gerissenheit die Franzosen in Verlegenheit bringt, greift auf einen Beweis kompletter Scheinheiligkeit zurück:`es ist notwendig, zu erfahren, ob Gaddafi an Verwundungen starb, die von der Bombardierung durch ein französisches Jagdflugzeug herrühren – oder ob er ermordet wurde`. Es handelte sich um einen großen Konvoi von Zivil-PKW. Die Präsenz von Gaddafi war dort reiner Zufall. Was man auf dem durch das französische Kampfflugzeug angefertigten Video sieht, das durch die französischen Autoritäten verteilt wird, richtet sich die Attacke gegen Autos, die, wie es allgemein üblich wurde, flüchtende Familien aus der Kampfzone gebracht haben konnten. Bei 10000 Angriffsflügen war dies mit Sicherheit nicht die erste Unterschiedslosigkeit. Unter einer UNO-Resolution für Flüge zur strikten Verteidigung einer in Gefahr befindlichen Zivilbevölkerung.Warten wir also die Untersuchungen ab, um zu erfahren, was wir längst wissen – und sehen wir einmal, ob es der Luftangriff war oder Mord. Gäbe es nicht die Herrschaft der Scheinheiligkeit,wäre eine andere Fragestellung weit nützlicher: Wenn jemand mit einer Pistole schießt und jemanden tötet, begeht er einen Mord und ist ein Mörder – begeht jemand, der von einem Flugzeug aus schießt und jemanden tötet, dann nicht einen Mord und ist ein Mörder?”
Wie Brasiliens Franziskaner diese Frage beurteilen:
„Vorgeschobene Kriegsgründe“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/15/vorgeschobene-kriegsgrunde-us-sympathisanten-der-union-in-der-klemme-der-spiegel-zum-irak-krieg-die-bedrohung-durch-saddam-hussein-und-seine-massenvernichtungswaffen-ist-real/
Durch Luftterror getötete Kinder Libyens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/02/libyenkrieg-brasiliens-medien-uber-die-durch-nato-luftangriff-getoteten-kindermastura-nur-vier-monate-alt-saif-zweijahrig-cartago-dreijahrig-tripolis-bischof-martinelli-betete-neben-liquidi/
Wie Frei Betto denkt:
Ich habe mich schon immer als kritische Person verstanden, auch innerhalb der Kirche, der ich zugehöre. Und ich habe auch kein Problem damit, selbst Kritik entgegenzunehmen. Doch gerade in der Politik gibt es viele Personen und Institutionen, die gar nicht gerne kritisiert werden – und dadurch entstehen dann grosse Hürden für Veränderungen.
Candido Mendes ist Mitglied der brasilianischen Dichterakademie, der bischöflichen katholischen „Kommission für Gerechtigkeit und Frieden“, zudem Präsident des „Senior Board“ des Internationalen Rates für Sozialwissenschaften der UNESCO, zudem Generalsekretär der „Academia da Latinidade“.
Laut Mendes verstärkt sich die Unterstützung Gaddafis, der das Land vom Clan-Wesen der Stämme sowie von der „Karikatur der ersten Monarchie“ befreit habe.
Mit Candido Mendes hat sich zum ersten Mal ein weltweit besonders angesehener brasilianischer Intellektueller zur Libyenintervention geäußert, der indessen ebenfalls im europäischen Libyen-Mainstream völlig chancenlos ist.
Befreiungstheologe Frei Betto:“Das System Libyens, die dortige Regierung ist populär, hat im Lande die Mehrheit hinter sich.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/
Mariana/Brasilien.
Franziskaner und bischöfliche Arbeiterseelsorge Brasiliens zum Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/der-libyen-krieg-die-sicht-der-bischoflichen-arbeiterseelsorge-im-grosten-katholischen-land-brasilien-waldemar-rossi-pastoralleiter-in-der-erzdiozese-von-sao-paulo/
Brasiliens Politikexperte Fiori: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/libyenkrieg-streit-der-westlichen-machte-um-strategische-ressourcen-darunter-erdol-zahlt-zu-motiven-betont-brasilianischer-politikwissenschaftler-jose-luis-fiori-in-folha-de-sao-paulo/
“Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyen-die-menschen-in-libyen-fuhlen-sich-verraten-von-europa-und-besonders-von-italien-nach-den-gezielten-bombardierungender-nato-im-land-herrsche-entsetzen-laut-vatikanradio-es-ist-verru/
Radio Vatikan in einer Bewertung des Tripolis-Bischofs Martinelli und des Libyen-Kriegs – Vergleich mit dem Irakkrieg:
Der Italiener Martinelli ist seit 1985 Bischofsvikar in der libyschen Hauptstadt. Von Anfang an hat er sich gegen die Nato-Operationen ausgesprochen. Er sieht das wie der italienische Friedensbischof Giovanni Giudici, der die italienische Sparte der katholischen Friedensbewegung Pax Christi leitet:
„Was die Ineffizienz eines Krieges betrifft, was die Tatsache betrifft, dass ein Krieg große Probleme schafft und Wunden schlägt, die so schnell nicht verheilen, kann man den Libyen-Einsatz durchaus mit dem Irakkrieg vergleichen. Hier sieht man, dass nicht nur Menschen sterben, sondern auch auf lange Sicht Ungleichgewichte entstehen, dass das Zusammenleben der Menschen schwierig wird, dass die Entwicklung eines Landes blockiert wird!“
Luftterror und Flüchtlingstod: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/11/nach-luftterror-uber-tripolis-untergang-eines-fluchtlingsschiffs-aus-der-bombardierten-hauptstadt-uno-bestatigt-starke-zunahme-der-zivilen-opfer-der-libyen-intervention-wegen-provozierter-massenfluc/
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Ausriß.
Angela Merkel:
Merkel zu Irakkrieg – “unumgängliche Schadensbegrenzung”:
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Stand: 18.04.2017 07:29 Uhr
Der Versuch, die öffentliche Meinung gezielt zu beeinflussen und zu manipulieren, ist keine Erfindung der Moderne. Doch erst durch Massenmedien wuchs politische Propaganda zu einem mächtigen Instrument, das besonders in Krisenzeiten eingesetzt wird.
Von Andrej Reisin, NDR
“Einer der beunruhigendsten Befunde zu biologischen Waffen im Irak – so das Ergebnis sich verdichtender Geheimdienstinformationen – ist die Existenz mobiler Produktionsanlagen zur Herstellung biologischer Gifte. Lassen Sie mich mit Ihnen diese Geheimdienstberichte genauer betrachten und ausbreiten, was wir von Augenzeugenberichten wissen. Wir haben Beschreibungen aus erster Hand von biologischen Waffenproduktionsanlagen auf Rädern und auf der Schiene.”
Diese Sätze sagte Colin Powell, damaliger US-Außenminister, am 5. Februar 2003 im UN-Sicherheitsrat in New York. Heute wissen wir: Nichts davon stimmte. Die Informationen beruhten auf den Lügen eines irakischen Informanten mit dem Decknamen “Curveball“, der in Deutschland Asyl beantragt hatte. Obwohl der Mann beim BND und anderen Geheimdiensten bereits zuvor als notorischer Lügner eingestuft worden war, versorgte die CIA Powell mit dessen falschen Informationen. Zusammen mit anderen Informationen, die sich später als haltlos erwiesen, wurde so die Begründung für den im Weißen Haus von George W. Bush bereits beschlossenen Irak-Krieg fabriziert: Nämlich, dass der Irak über ein riesiges Arsenal an Massenvernichtungswaffen verfüge. Gefunden wurden sie nie.
Heute gilt Powells Auftritt, der von einer für die damaligen Verhältnisse im Sicherheitsrat spektakulären Multimedia-Show begleitet war, als ein Höhepunkt moderner politischer Manipulation der Öffentlichkeit. Zwar gab es bereits zum damaligen Zeitpunkt erhebliche Zweifel an der US-Darstellung – und diese wurden von Politik und Medien auch artikuliert – sowohl im Sicherheitsrat als auch in vielen Berichten und Kommentaren. Doch bis heute glaubt laut Umfragen eine Mehrheit der Amerikaner, dass der Irak vor der US-Invasion Massenvernichtungswaffen besessen habe. ARD
Merkel-Rede zur Ukraine März 2014- was alles fehlt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/14/ukraine-2014-die-rede-von-angela-merkel-am-13-marz-im-bundestag-was-alles-fehlt/
„Die Zeit“ 2014 zum Irak-„Kriegsgrund“:
Welche Politiker damals frech logen – doch weiter in Amt und Würden sind…
“Freier Irak”. Ausriß 2011, Angeli, Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”.
Vorgeschobene Kriegsgründe:
„Die Debatte um die wahren Gründe des Irak-Kriegs bringt die US-Sympathisanten in arge Erklärungsnöte.“http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,251695,00.html
„Der Vorwurf von Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, die USA hätten „die Welt getäuscht“ und lediglich ihre Öl-Interessen verfolgt, war die erste und letzte Kritik aus Bundeskabinett und SPD-Spitze.“
„USA beenden Suche nach Massenvernichtungswaffen – die angebliche Existenz der Waffen war als Kriegsgrund ausgegeben worden“: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,336509,00.html
Laut Angaben aus dem Auswärtigen Amt kurz vor den Luftangriffen auf den Irak gab es keinerlei Hinweise, Erkenntnisse auf derartige Massenvernichtungswaffen, ließen sich entsprechende Behauptungen durch nichts belegen.
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„Die Bedrohung durch Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen ist real.“ Angela Merkel, 8. Februar 2003.
DDP
„Die Bedrohung durch Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen ist real“: Angela Merkel
Der Besitz von Massenvernichtungswaffen war der offizielle Kriegsgrund gegen das Regime von Saddam Hussein. Erst wurde das Land von Uno-Waffeninspekteuren durchleuchtet. Nun durchsuchen seit 176 Tagen 1400 Spezialisten der US-Regierung den Irak. „Wir haben jedes Munitionslager zwischen der kuweitischen Grenze und Bagdad untersucht, aber es ist einfach nichts da“, geben mittlerweile Militärs wie US-General James T. Conway zu. Und das, obwohl 200.000 Dollar für Tipps ausgelobt wurden und irakische Wissenschaftler heute keine Sanktionen mehr befürchten müssten.
Wikipedia:
Als Begründung für den Irakkrieg 2003 gab die angreifende „Koalition der Willigen” unter der Führung der USA vor allem eine akute Bedrohung durch Massenvernichtungsmittel seitens des irakischen Diktators Saddam Hussein an. Diese und weitere Begründungen waren vor dem Irakkrieg stark umstritten.[1] Daher verweigerte der UN-Sicherheitsrat die Legitimation des Krieges durch ein UN-Mandat, so dass er völkerrechtlich als illegaler Angriffskrieg gilt. Die genannten Kriegsgründe sind historisch widerlegt und werden oft als absichtliche Irreführung der Weltöffentlichkeit bewertet, da im Irak weder Massenvernichtungsmittel noch Beweise akuter Angriffsabsichten gefunden wurden. Stattdessen wird angeführt, die USA habe durch den Krieg lediglich wirtschaftliche Interessen, insbesondere im Zusammenhang mit Erdöl verfolgt.[2][3]
Irakkrieg-Propagandastrategie auch 2013 wiederholt – Nordkorea, Südkorea: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/11/irak-intervention-mit-vorwand-massenvernichtungswaffen-libyen-intervention-syrien-intervention-massierung-von-streitkraften-der-militarischen-fuhrungsmacht-usa-an-der-grenze-zum-militarisch-seh/
Der Tod des Journalisten – Wikileaks-Video aus dem Irakkrieg anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/wikileaks-video-aus-dem-irakkrieg-anklicken/
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto in Sao Paulo, beziffert die Zahl der Toten des Irakkriegs auf etwa eine Million:
„The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice?“ Frei Betto 2011)
Frei Betto beim Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo.
Frei Betto im Website-Interview zu Kriegsgründen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/
Ausriß
In einem ganzseitigen Interview für Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ sagte der renommierte Politikwissenschaftler Fiori(65), beim Libyenkrieg gehe es nicht um die Frage des Rechts der Libyer auf Leben, um Menschenrechte, Demokratie. Die Menschenrechte würden stets als Instrument der Legitimierung geopolitischer Entscheidungen der großen Mächte benutzt. In Libyen gehe es derzeit nicht nur um Petroleum, sondern auch um die Kontrolle einer Grenzregion zu Europa – es sei nicht unmöglich, daß über eine neue Form des Kolonialismus nachgedacht werde. Interveniert werde niemals gegen ein verbündetes Land, einen verbündeten Regierenden – möge er noch so autoritär und antidemokratisch sein.Laut Fiori werden im Weltsystem die lokalen Konflikte stark zunehmen – in die die USA stets envolviert seien.
„Ha agora uma nova corrida imperialista nos paises da Africa.“
Brasiliens Ex-Finanzminister Bresser-Pereira zum Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/10/krieg-gegen-libyen-kritisiert-von-brasiliens-ex-finanzminister-und-anwalt-luiz-carlos-bresser-pereira-in-libyen-gibt-es-kein-revoltierendes-volk/
Jutta Dithfurth: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/imperialistische-interessen/
Fiori, Professor an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro, argumentiert ähnlich wie zahlreiche brasilianische Analysten und Kommentatoren sowie Vertreter der Kirche des größten katholischen Landes, darunter der wichtigste Befreiungstheologe Frei Betto.
“Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyen-die-menschen-in-libyen-fuhlen-sich-verraten-von-europa-und-besonders-von-italien-nach-den-gezielten-bombardierungender-nato-im-land-herrsche-entsetzen-laut-vatikanradio-es-ist-verru/
Hitlers „blitzkrieg“ und Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/14/hitlers-blitzkrieg-und-der-libyenkrieg-brasilianische-medien-betonen-das-in-libyen-aus-dem-erwarteten-blitzkrieg-nichts-wurde-rebellen-bewiesen-nicht-einmal-vertretungsanspruch/
Frankreichs Algerienkrieg gegen Unabhängigkeit – Brasilien und der französische Folter-General: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/brasilien-und-der-franzosische-folter-general-mit-reicher-nordafrika-erfahrung/
Zeitungsausriß – O Globo. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/15/walther-stuetzle-ex-staatssekretar-im-bundesverteidigungsministerium-kritisiert-in-brasilianischer-qualitatszeitung-o-globo-die-libyen-intervention-frankreich-england-die-nato-luftkrieg-oh/
Candido Mendes, bischöfliche Menschenrechtskommission: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/libyenkrieg-gaddafi-hat-wachsende-volksunterstutzung-gegen-die-westliche-intervention-laut-candido-mendes-einem-fuhrenden-intellektuellen-brasiliens-in-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao/
NATO-Luftangriffe bewirkten Massen-Fluchtbewegungen, laut Vatikan: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/05/brasiliens-medien-bestatigen-vatikanangaben-uber-starke-fluchtwelle-wegen-nato-bombardements-in-libyen/
„Arab League chief Amr Moussa has criticized the international coalition force’s bombing, saying the assaults went beyond the U.N. resolution that endorsed a no-fly zone over Libya.
„What has happened in Libya differs from the goal of imposing a no-fly zone and what we want is the protection of civilians and not bombing civilians,“ Moussa said.“
„Meanwhile, Bulgaria slammed the military action against Libya as an „adventure“ driven by oil interests, the harshest criticism so far from a NATO member state.“
Rafale-Werbung in Rio während Libyenkrieg – Ausriß.
“Shortnews: Libyen: 100 tote Zivilisten durch Alliierte Luftschläge” (Nachrichtenschlagzeile)
http://das-blaettchen.de/2011/04/unbehagen-4197.html
Irakkrieg und Sextourismus in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/brasiliens-fuhrender-medienkonzern-globo-berichtet-uber-weitere-zivilisten-vernichtung-in-libyen-ataque-aereo-da-coalizao-na-libia-deixou-7-civis-mortos-diz-medico/
http://das-blaettchen.de/2011/04/obama-in-brasilien-4185.html
Wikileaks-Video aus dem Irakkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/wikileaks-video-aus-dem-irakkrieg-anklicken/
“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.
“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben. An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”
“Gaddafi, Märtyrer.”
„Die vom Westen geführte Kampagne in Libyen geht bereits in die Geschichte ein als ein weiteres Kapitel der Nichtbeachtung internationalen Rechts.“
„Sem o apoio da OTAN, é previsivel que os rebeldes nao tenham como tomar o poder em Tripoli.“ (Igor Gielow)
Vorhersehbare Terroranschläge von Paris im November 2015 – eindringliche Warnungen von Pegida-Legida und AfD:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/14/terroranschlaege-in-paris-angesichts-der-von-den-politisch-verantwortlichen-in-eu-staaten-und-nato-verfolgten-politik-ist-jeder-kommentar-ueberfluessig/
JANIO DE FREITAS
„È impossivel crer que a intervencao na Libia nao tenha passado de protetora a causadora de mortes.“
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew: In Bezug auf den Libyen-Konflikt existiere derzeit Scheinheiligkeit. “Verschiedene Länder reden von Demokratie, aber unterstützen Diktaturen, die für sie günstig sind. Im Falle Libyens agieren diese Länder anders als im Falle Saudi-Arabiens und anderer Diktaturen in der Welt. Deshalb erscheinen Interventionen wie die der NATO ohne viel Legitimität. Denn man fragt sich, warum ist die NATO in Libyen und agiert nicht in anderen Ländern, wo es ähnliche Manifestationen gibt? Und dies stellt die Glaubwürdigkeit dieser jetzigen Aktionen der NATO in Zweifel. Wir von der Zivilgesellschaft verlangen Kohärenz in Bezug auf die Werte und die Demokratie – denn es gibt da nicht schlechtere und bessere Diktaturen. Wir in Lateinamerika wissen das sehr gut – denn Länder der Ersten Welt haben hier Militärdiktaturen unterstützt. Die entwickelten Länder mit militärischer und wirtschaftlicher Macht sollten in ihrem Diskurs kohärent sein.”