http://www.fr-online.de/politik/die-kontinuitaet-der-eliten/-/1472596/4778244/-/index.html
Brasiliens Diktator und Judenhasser Getulio Vargas, Träger des Bundesverdienstkreuzes:
Walter Scheel (FDP) – was 2016 alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/24/walter-scheelfdp-was-alles-in-den-nachrufen-fehlt-die-engen-beziehungen-zu-brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierter-folterdiktatur-scheel-1978-beim-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel/
Hakenkreuz und Getulio Vargas – „Ära Vargas“. Chemiearbeiterstadt Cubatao bei Sao Paulo.
Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch – viel Lob und Unterstützung für Lula aus der Europäischen Union: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Ausriß. Pinochet und Kissinger, der eine Trauerrede in Hamburg für Schmidt am 23.11. 2015 in einer Kirche hält.
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
“Ein Beispiel für alle Politiker”. Wie die Europäische Union offiziell Lula einstuft: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/11/jose-zapatero-spaniens-premierminister-lobt-lula-uber-alle-masen-der-mann-der-die-welt-uberrascht-esse-homem-honesto-integro-e-admiravel-von-amnesty-international-angeprangerte-folter/
Schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in Sao Paulos Ibirapuera-Stadtpark in den siebziger Jahren.
Deutsche Sonderbeziehungen zum Fluchtland vieler Nazi-Kriegsverbrecher, Nazis laut Zeitzeugen in deutschen Multis: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/28/o-antisemitismo-nas-americas-der-antisemitismus-in-amerika-738-seiten-98-real-das-neue-werk-von-brasiliens-fuhrender-antisemitismus-expertin-maria-luiza-tucci-carneiro-diesmal-herausgeberin/
Die nazistisch inspirierte Militärdiktatur(1964-1985) und ihre Aktivisten heute: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/02/dilma-rousseff-und-partner-jose-sarney-ex-chef-der-diktatorenpartei-arena-bei-der-siegesfeier-linke-politik-unter-lula-und-dilma-rousseff-in-brasilien/
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Grenzmuseum Bad Sachsa:”Erklärung aller Fraktionen des Thüringer Landtages zur politischen Situation. Vom 18. Juni 1952.”
“Politisch korrekter Antisemitismus”:http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24590/highlight/Klaus&Hart
Walter Scheel (FDP) – was 2016 alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/24/walter-scheelfdp-was-alles-in-den-nachrufen-fehlt-die-engen-beziehungen-zu-brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierter-folterdiktatur-scheel-1978-beim-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel/
Hakenkreuz und Getulio Vargas – “Ära Vargas”. Chemiearbeiterstadt Cubatao bei Sao Paulo.
http://www.freitag.de/2001/28/01281001.php
Auf Anweisung von Vargas, so neue Studien, wurden zwischen 1931 und 1946 Juden und Dunkelhäutige als Bewerber der Militärschulen und Militärakademien abgelehnt, weil der Diktator eine Militär-Elite ohne Männer „niederer Rassen“ wollte. Das gefiel sehr in Hitlerdeutschland – und danach den dortigen Rechten.
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Das Erbe der Diktatur in den Kasernen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/17/brasiliens-armeepolizei-unter-der-rousseff-regierung-schlage-zu-prugele-schlage-zu-bis-zum-tod-reis-den-kopf-ab-und-wirf-ihn-ins-meer-trainingsgesange-der-soldaten-in-rio-de-janeiro-laut-lan/
Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
“Wo sind unsere Toten?”. Protestdemonstration in Sao Paulo – Forderung nach lückenloser Aufklärung der Diktaturverbrechen. Die sog. Wahrheitskommission unter Regierungschefin Dilma Rousseff erfüllte ihre Aufgabe vorhersehbar nicht, weil u.a. die Geheimarchive des brasilianischen Militärs nicht geöffnet wurden.
CONECTAS-Foto-Dokument: http://www.estadao.com.br/especiais/2009/11/crimesnobrasil_if_es.pdf
Wie die brasilianische Zeitschrift „Brasileiros“ 2010 berichtet, wurden Berger und seine Frau in den dreißiger Jahren in Brasilien unter dem Vorwurf der Vorbereitung eines Staatsstreichs nicht nur von brasilianischen Agenten, sondern auch GESTAPO-Leuten gefoltert. „Vor den Augen Bergers wurde seine Ehefrau durch Dutzende von Soldaten vergewaltigt, bevor sie nach Europa deportiert wurde und in einem KZ umkam.“ Laut Zeitschrift war der frühere deutsche Abgeordnete Berger ein Kritiker der Politik Stalins und diagnostizierte, daß es damals in Brasilien keinerlei günstige Bedingungen für einen Staatsstreich, eine Revolte gab. Berger konnte den Angaben zufolge 1947 nach Deutschland zurückkehren und starb 1959 mit 68 Jahren in einer psychiatrischen Klinik von Eberswalde. Der Fall Berger weist auf ein wichtiges Detail der deutsch-brasilianischen Beziehungen – weiterhin besteht hier großer Forschungsbedarf.
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Ausriß. Pinochet und Kissinger, der eine Trauerrede in Hamburg für Schmidt am 23.11. 2015 in einer Kirche hält.
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
http://de.wikipedia.org/wiki/Get%C3%BAlio_Dornelles_Vargas
Wie heute in Deutschlands großen Buchgeschäften, entsprechenden Werken, die Aktivitäten der Wehrmacht im Angriffskrieg interpretiert werden:
Ausriß:”…tapfer und treu, wie deutsche Soldaten seit Jahrhunderten für Volk und Vaterland ihr Leben hingegeben haben.”
„Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, umgangssprachlich Bundesverdienstkreuz genannt, ist der einzige Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesverdienstkreuz wird verliehen für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet.“Â Für welche „besonderen Leistungen“Â Diktator Vargas geehrt wurde, geht aus den Quellen nicht hervor. Vargas erhielt 1953 die „Sonderstufe des Großkreuzes“.
Vargas und Zweig: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/21/stefan-zweig-und-judenhasser-getulio-vargas/
Folter-Titelfoto der Zeitschrift „Caros Amigos“, in der auch Befreiungstheologe Frei Betto eine Kolumne hat. „Barbarei amnestiert man nicht.“
Bonns Haltung zu Brasiliens Diktaturgenerälen nach dem Militärputsch von 1964:
Laut Geschichtsdaten erfolgte der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten mit Heinrich Lübke kurz nach dem Militärputsch vom 31. März 1964, vom 7. bis 14. Mai des betreffenden Jahres. Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs nach dem Militärputsch. Zum Lübke-Besuch wurde auch eine deutsche Sonderbriefmarke herausgegeben.
Laut Nationaler Wahrheitskommission waren bereits im Putschjahr 1964 über 50000 Menschen verhaftet worden. Wie die Wahrheitskommission weiter mittteilte, wurden die Regimegegner in Fußballstadion und Schiffen gefangen gehalten. Zu den Stadien zählte das Fußballstadion “Caio Martins” in Rio de Janeiro. Schon im Putschjahr 1964 sei vom Militärregime die Folter eingeführt worden – dazu Mord, Verschwindenlassen und Entführung.
1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
“Bereits im Juni 1968 hatte BRD-Außenminister Willy Brandt bei einem Besuch in Brasilien das deutsche Interesse dargelegt, Brasilien mit Nukleartechnologie zu beliefern. 1969 unterzeichneten Brasilien und Deutschland ein bilaterales Abkommen zu wissenschaftlicher und technischer Kooperation. “Dominik Hauber, “Was passiert in Resende?
“Juni 1975. Brasilien und Deutschland schließen Abkommen zum Bau von Atomkraftwerken in Angra dos Reis.
1. November 1975. Etwa 8000 Menschen nehmen am Gottesdienst auf dem Sé-Platz zur Erinnerung an den Journalisten Vladimir Herzog teil, ermordet unter der Folter.
Proteste der brasilianischen Juden: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/13/deutschland-und-japan-wurden-nach-dem-zweiten-weltkrieg-jahrelang-dafur-bestraft-das-sie-der-angelsachsischen-welt-fuhrung-getrotzt-diese-herausgefordert-hatten-die-sicht-der-lula-regierung-zu/
http://www.updatefilm.de/trailer/oscar-niemeyer-%E2%80%93-das-leben-ist-ein-hauch
„Entstanden 2007 zu seinem 100. Geburtstag, lässt der Film den Stararchitekten selbst die Geschichte seiner großen Bauprojekte erzählen.“
Brasilianische Filmkritik: http://74.125.47.132/search?q=cache:Tq_Jnm-qHx8J:www.revistacinetica.com.br/niemeyersopro.htm+A+vida+e+um+sopro+Niemeyer+critica&cd=23&hl=pt-BR&ct=clnk&gl=de
Ausriß, Oscar Niemeyer neben José Sarney, Chef der Diktaturpartei ARENA während des Militärregimes, danach Staatschef Brasiliens – bei der Besichtigung des Memorials für Lateinamerika, 1988.
„Brasilia – ein teurer Fehler“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/21/brasilia-50-eine-postkartenansicht-umzingelt-von-misere-brasiliens-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo/
Wer manche hochgelobte deutsche Kritiken des Niemeyer-Streifens mit brasilianischen Einschätzungen vergleicht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Stilmätzchen, leeres Geschwätz, Boulevard-Plauderton statt orientierender Information, sogar der mehrfache Versuch, deutsche Leser, Hörer solcher Kritiken ziemlich brutal für dumm zu verkaufen. Motto: Das macht doch nichts, das merkt doch keiner, Brasilien ist weit weg. So vermißt Luiz Zanin Oricchio, einer der wichtigsten brasilianischen Filmkritiker, der gewöhnlich für die Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ schreibt, daß auf Widersprüchlichkeiten Niemeyers in dem Film verzichtet wurde – dessen Werk und Vorgehensweisen seien keineswegs vor Polemik geschützt. Manche deutsche Ober-Kritiker schreiben, merken von solchen Widersprüchlichkeiten nichts, verlegen sich, mangels Sachkompetenz(?) auf Lobhudelei, die die brasilianische Seite just als Schwäche des Niemeyer-Films hervorhebt. Oricchio beispielsweise nennt den Streifen einen „Huldigungsfilm“ und zitiert ausdrücklich den auch auf großen Auslands-Filmfestivals vorgestellten, mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm des brasilianischen Regisseurs Vladimir Carvalho über das Massaker an Bauarbeitern Brasilias. Da werde ein wütender Niemeyer gezeigt, als er gebeten worden sei, einige obskure Fakten der Errichtung Brasilias, wie den Tod von Arbeitern, zu erklären. Niemeyer hatte den Bau von Brasilia mitbeaufsichtigt – und somit ganz direkt mit allen derartigen Vorfällen zu tun. Das Massaker wird in Brasilien nicht nur wegen des mehrfach preisgekrönten Carvalho-Dokumentarfilms nach wie vor erörtert, zudem in ausländischen Fachpublikationen beschrieben. Wenn selbst Oricchio in seiner Filmkritik die Leser ausdrücklich an das Massaker erinnert und damit bestimmte Werte, eine bestimmte Berufsethik manifestiert – warum unterschlagen dann manche deutschen Kritiker, die natürlich von den grauenhaften Vorgängen, den entsetzlichen Arbeitsbedingungen beim Bau Brasilias ebenso wissen, ganz gezielt und systematisch diesen Sachverhalt, und nicht erst seit heute? Man wüßte gerne die Hintergründe, die Interessenlagen, die versteckten Absichten.
Warum dieses Weiterstricken des Brasilia-Mythos – statt sachlich, objektiv die wenig erbaulichen Fakten zu nennen? Oricchio steht mit seinen Bewertungen keineswegs allein da, andere seriöse brasilianische Kritikerkollegen analysieren noch weit schärfer, zeigen didaktisch die vielen Schwächen des „Huldigungsfilms“und seiner Hauptperson auf. „Uma historia superficial“, eine oberflächliche Geschichte, gar eine Beleidigung des Kinos, lautet ein gut begründetes Kritikerurteil, während man in deutschen Texten nicht selten infantilen Personenkult zu ertragen hat. Und ausgerechnet Niemeyers sehr bezeichnenden Stalin-Kult in den Kritiken permanent zu verheimlichen, wirkt ebenfalls kindisch. Oder gibts da Auflagen? „Stalin war phantastisch“, sagt Niemeyer.
„Stalin war phantastisch“: http://diariodonordeste.globo.com/materia.asp?codigo=494208
Laut deutschen Filmkritiken ist Niemeyer gegen Bauen in Serie, gegen immergleich Eckiges . Ein schlechter Witz, grundfalsch – es reicht, sich Niemeyers eigentliches Hauptwerk, die über 500 öffentlichen CIEP-Schulen von Rio de Janeiro anzusehen. Massenproduktion aus vorfabrizierten Betonteilen, alles seriell, und vor allem abstoßend eckig und grau, von individuellen Formen keine Spur, alles ziemlich entsetzlich für Schüler und Lehrer. Keineswegs ein einmaliger Ausrutscher Niemeyers, Eckig-Serielles von ihm steht vielerorts herum. Deutsche Kritiker-Sachkenntnis also Null. http://www.ila-web.de/brasilientexte/niemeyer.htm
Niemeyer-Bauten in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/31/oscar-niemeyer-gebaude-in-sao-paulo-california-eiffel-montreal-copan/
Ganz verrückt, und zudem politisch interessant wirds, wenn deutsche Kritiker ihre Lobhudelei auch noch ausgerechnet auf die 30er und 40er Jahre Brasiliens ausdehnen. In dieser Zeit kam ein Hitlerfan und Judenhasser in Brasilien hoch, schließlich sogar durch einen Militärputsch an die Macht – Getulio Vargas. Gemäß den brasilianischen Historikerquellen wurde just unter Vargas die Repression institutionalisiert, wurde gefoltert, gemordet, ließ man politische Gegner verschwinden. Großartige Zeiten? Vielleicht aus der Sicht Niemeyers, seiner heutigen Bejubler – große brasilianische Schriftsteller wie Graciliano Ramos, den man wie Ungezählte einkerkerte, haben über diese Phase natürlich andere Positionen. Die Jüdin Olga Benario wurde von Vargas gar an Hitlerdeutschland ausgeliefert, in Bernburg vergast. Die Vargas-Epoche war gemäß den brasilianischen Historikern „Tirania“, Tyrannei – doch siehe da, just Oscar Niemeyer und sein Kumpel Lucio Costa arbeiteten für die Vargas-Diktatur. Solchen Aha-Effekt, der der Wirkung des „Huldigungsfilms“ womöglich abträglich wäre,  gönnen manche deutschen Filmkritiker ihren Lesern, Hörern offenbar nicht, setzen weiter aufs infantile Verschweigen. Diktator Vargas war intelligent, zynisch und gerissen – man erinnert sich, wie er sogar den Juden Stefan Zweig einkaufte, im Gegenzug gegen ein Dauervisum jenes entsetzliche „Brasilien, ein Land der Zukunft“ hinzuschludern. Leute wie Niemeyer, sogar Komponisten wie Heitor Villa-Lobos ins Boot zu holen, zählte zu den vielen geschickten Schachzügen von Vargas – ein großer deutscher Diktator betrieb damals eine gleiche Politik, man erinnert sich. Und bildete für Vargas gar die Geheimpolizei aus, brachte ihm und seinen Leuten bei, wie man ordentliche PR betreibt. Die „Abteilung für Presse und Propaganda“, geleitet von Lourival Fontes, einem „brillanten rechtsgerichteten Intellektuellen“, wie die brasilianischen Historiker analysieren, kontrollierte sämtliche journalistischen und kulturellen Aktivitäten, förderte den Personenkult um den Diktator Vargas. Noch so ein Aha-Erlebnis, das mit der Thematik intensiv befaßte Filmkritiker den Leuten offenbar nicht gönnen. Sogar der damalige Vargas-Minister Gustavo Capanema kommt in deutschen Filmkritiken gut und kritiklos weg. Capanema war immerhin Mitgründer einer paramilitärischen Legion, die Prinzipien faschistischen Charakters pflegte und den Uniformschnitt von den deutschen Nazis übernahm, wie in Brasilien konstatiert wird. Und auf welcher Seite stand Capanema wohl, als 1964 die Militärs erneut putschten, erneut ein Schreckensregime in den Tropenland installierten, mit Folter und Terror? Claro, auf der Seite der Militärs. Irgendwas darüber in deutschen Filmkritiken? Einfach mal nachschauen.
(Mehr über Getulio Vargas: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/28/o-antisemitismo-nas-americas-der-antisemitismus-in-amerika-738-seiten-98-real-das-neue-werk-von-brasiliens-fuhrender-antisemitismus-expertin-maria-luiza-tucci-carneiro-diesmal-herausgeberin/)
Kolumnist Diego Mainardo über Vargas und Niemeyer:
„Jenes Klischeebild Brasiliens als Land von Samba, Karneval, Fußball, unbändiger Lebensfreude und Rassendemokratie wurde kurioserweise von Diktator Getulio Vargas, einem Hitlerverehrer und Judenhasser, in den dreißiger und vierziger Jahren produziert, wurde Teil der Auslandspropaganda. Diogo Mainardi, provokanter Kolumnist des führenden Nachrichtenmagazins „Veja”, formuliert es so:” D e r Brasilianer existiert gar nicht, ist eine Täuschung, eine Lüge. Wer den Typus des Brasilianers erfunden hat, war die Getulio-Diktatur. Die erfand eine Rasse, glorifizierte die Mischung zwischen Weißen, Schwarzen und Indianern “ Frucht einer kollektiven Vergewaltigung. Erfunden wurden Mythen, der Fußball, der Karneval, die Populärmusik. Die Getulio-Diktatur erfand d e n Brasilianer, um ihn besser beherrschen zu können.” Mussolinis Italien, aber auch Hitlers Deutschland seien hier vorbeigekommen, es habe ein „ambiente goebbeliano” gegeben. „Der Unterschied ist, daß sich Italien und Deutschland von jenem sechzig Jahre zurückliegenden totalitären Diskurs befreit haben. In Brasilien wird er gleich fortgesetzt, werden Ideen von 1930 wiedergekäut. Die großen Namen unserer Intelligentsia und unserer Kultur sind jene alten Kollaborateure der Getulio-Diktatur, die mitgeholfen haben, jenes Image vom Brasilianer zu schmieden.” Diogo Mainardi nennt Namen wie Architekt Oscar Niemeyer, Lucio Costa, Gilberto Freyre und Vinicius de Morais. „Getulio Vargas wußte, daß man am besten mit Künstlern und Intellektuellen fertig wurde, wenn man ihnen einen Job verschaffte.”
Chris Dercon, Direktor des Hauses der Kunst in München:“Aber immerhin erreicht er mit seiner Ideologie unglaublich sinnliche Architektur.“
Larry Rohter von der New York Times, der die weiter unten zitierte Bewertung schrieb, lebte und arbeitete jahrelang in Brasilien, war nahe dran an den Dingen, Ereignissen. Vermutlich schlußfolgert er deshalb über Niemeyer sehr anders als manche Trivialisten ganz weit weg vom Schuß, in der deutschen Provinz.
„Pode-se estranhar a ausencia do contraditorio nesse filme-homenagem. Afinal, Niemeyer náo é homem de temer a controvérsia. E, como se sabe, pode ser um figuráo nacional e internacional, mas sua obra e sua atuaçáo náo estáo ao abrigo da polemica. Pelo contrario. Só para ficar num exemplo notavel, o documentario Conterraneos Velhos de Guerra, de Vladimir Carvalho, mostra um Niemeyer furioso quando convidado a explicar alguns fatos obscuros da construçáo de Brasilia, como a morte de trabalhadores.“(O Estado de Sao Paulo)
New York Times über Niemeyer: „Outro exemplo de um aspecto da cultura brasileira elogiado muito mais do que ele provavelmente merece é a obra do arquiteto Oscar Niemeyer. Sei que isso pode soar chocante, porque há um consenso quase universal aqui no Brasil de que Niemeyer é um genio. (…) Deixando de lado a politica stalinista de Niemeyer, que é execravel, há uma contradiçáo fundamental e irreconciliavel entre o que ele professa e a obra que ele produziu. Ele afirma querer uma sociedade baseada em principios igualitarios, mas sua arquitetura, para usar a linguagem do mundo da computaçáo, náo é user-friendly. Ao contrario: ela é profundamente elitista e mesmo egoista, concentrada principalmente em fazer declaraçoes grandiosas e eloqüentes por si mesmas, para satisfaçáo de Niemeyer e seus admiradores, mesmo que cause desconforto ou inconveniencia ao usuario“.
Architekt Joaquim Guedes, bestinformierter Niemeyer-Kritiker(und deshalb in Kommerzkritiken nie zitiert):”In der Menscheitsgeschichte gab es keinen anderen Architekten, für den der Staat soviel nationale und internationale Reklame organisierte wie für Niemeyer – denn Niemeyer machte ja auch kräftig Reklame für den Staat. Über Niemeyer wurde nur verbreitet, was dieser selber hören wollte. Er arbeitete für das Militärregime, obwohl er es gleichzeitig kritisierte. Gerade während der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 realisierte Niemeyer viele Projekte. Ich bin traurig “ mit dieser formalistischen Prestigearchitektur, die nichts taugt, aber furchtbar teuer ist, hat Niemeyer meiner Architektengeneration objektiv sehr geschadet. Doch leider leben wir heute in einer Zeit, in der die Erscheinung, die Fassade, das Spektakel, die Propaganda so ungemein wichtig genommen werden. ”
„Ich kam wie mein Mann aus der Arbeiterschaft und sah, wie die Militärdiktatur viele uns bekannte Oppositionelle verhaftete, ermordete. Wir schlossen uns deshalb dem bewaffneten Widerstand an, hatten Offiziere und Gewerkschafter an unserer Seite. Gegen dieses Militärregime anzukämpfen, war sehr schwierig, sehr hart – aber wir hatten die Courage dazu. Schließlich mußten wir uns im Hinterland von Sao Paulo verstecken – die Diktatur spürte uns auf, ermordete sofort meinen Mann. Mich haben sie gefoltert, danach mit meinen Kindern deportiert. Daß die Arbeiter in diesem Land nicht länger wie Abfall, wie Dreck behandelt werden, sondern wie menschliche Wesen – das war ein Motiv für uns, damals zur Waffe zu greifen und das Regime zu bekämpfen.“
Brasiliens Militärdiktatur war laut einheimischen Historikern nazistisch orientiert und bezog Beratung, Orientierung von deutschen Kriegsverbrechern, die nach Lateinamerika übergesiedelt waren.
Ausriß. Lula bei Schmidt in Hamburg.
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009…
Schmidt:”Ich kenne Oscar Niemeyer – und ich habe einen großen Respekt vor ihm…Ich war einer, der dafür gesorgt hat, daß er den japanischen kaiserlichen Kunstpreis für Architektur bekommen hat. So habe ich Oscar Niemeyer in Tokio kennengelernt.”(Extrem stark beschnittenes Gespräch Schmidt-Lula auf youtube)
Henry Kissinger spricht auf Trauerfeier für Helmut Schmidt in Hamburg:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
Kreuz und Gedenkstein am Ort des Massakers: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/16/kreuz-und-gedenkstein-am-ort-des-massakers-an-bauarbeitern-brasilias-oscar-niemeyer-der-die-errichtung-brasilias-leitete-sagt-im-dokumentarfilm-von-dem-blutbad-nie-etwas-gehort-zu-haben/
Sozialdemokratische Politik in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/14/hunger-nach-macht-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-uber-den-sinn-von-bolsa-familia/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Staatliche Terroristenförderung, Import von Gewalt-Gesellschaftsmodellen 2015, Attentate von Paris:
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
Frühere Widerstandskämpfer wie Damaris Oliveira Lucena und Pedro Lobo de Oliveira zählen heute zu jenen brasilianischen Menschenrechtsaktivisten, die am energischsten gegen die aus der Diktatur übernommene, fortdauernde Praxis der Folter und der Todesschwadronen protestieren.
In den Archiven des Weltkirchenrates in Genf lagern Dokumente der brasilianischen Kirche, die laut Brasiliens Medien für das Diktaturjahr 1970 von “Bürgerkrieg” und etwa 12000 politischen Gefangenen sprechen. Die Diktatur erlaubte dem Internationalen Roten Kreuz nicht den Zugang zu den Gefängnissen, Diktator Medici erklärte, es gebe keine politischen Gefangenen in Brasilien. 1971 wurde ein Appell an die UNO wegen der gravierenden Menschenrechtsverletzungen gerichtet. In den Dokumenten des Weltkirchenrates werden die sadistischen Foltertechniken detailliert beschrieben, Folter werde als politische Waffe angewendet. Die Zahl der Folterzentren wird mit 242 angegeben, weibliche Gefangene seien häufig vergewaltigt worden. Zu den Taktiken gehörte, Oppositionelle in Gegenwart ihrer Ehepartner, teils sogar ihrer Kinder zu foltern.
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: ”Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Bonns Haltung zu Brasiliens Diktaturgenerälen nach dem Militärputsch von 1964:
Laut Geschichtsdaten erfolgte der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten mit Heinrich Lübke kurz nach dem Militärputsch vom 31. März 1964, vom 7. bis 14. Mai des betreffenden Jahres. Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs nach dem Militärputsch. Zum Lübke-Besuch wurde auch eine deutsche Sonderbriefmarke herausgegeben.
Laut Nationaler Wahrheitskommission waren bereits im Putschjahr 1964 über 50000 Menschen verhaftet worden. Wie die Wahrheitskommission weiter mittteilte, wurden die Regimegegner in Fußballstadion und Schiffen gefangen gehalten. Zu den Stadien zählte das Fußballstadion “Caio Martins” in Rio de Janeiro. Schon im Putschjahr 1964 sei vom Militärregime die Folter eingeführt worden – dazu Mord, Verschwindenlassen und Entführung.
1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
http://www.brazzil.com/pages/cvrmay96.htm
„Folter ohne Ende“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Ethik und Politik unter Lula: ”Die Praxis der Folter ist als Form institutioneller Gewalt im Alltag des Sicherheitsapparats weiter präsent und richtet sich besonders gegen die Armen. (Soziologie-Zeitschrift „Sociologia“)
Marcelo Araujo, Goethe-Institut: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/02/memorial-da-resistencia-in-sao-paulo-goethe-institut/
„Meine Eltern haben all den Horror in Berlin miterlebt, konnten in letzter Minute von Italien mit dem Schiff nach Argentinien flüchten”, sagt Sao Paulos jüdischer Buchhändler Pedro Herz. Brennende Synagogen, zerstörte Geschäfte, ermordete Juden, die SA-Horden – Herz und mit ihm die große jüdische Gemeinde Brasiliens erinnern sich in diesen Tagen besonders an die Schrecknisse von 1938.
Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
Roni Gotthilf, TV Mosaico: “Von nahem besehen, ist alles ganz anders, als in den großen Medien meist dargestellt. Heute ist es schwieriger, die Fakten zu sehen und zu begreifen, weil sie immer mehr durch Meinungen über Fakten ersetzt werden. Die Wahrheit hat immer viele Gesichter. Die heutigen Medien verbreiten über Nachrichten sehr stark Meinung – doch getarnt, versteckt. Es gibt leider keine klare Trennung. Wir sind völlig außerhalb des Mainstreams. Was die anderen nicht zeigen, zeigen wir – immer die Kehrseite der Medaille.”
Gratis-Kantine mit Klub-Treffpunkt – im ehemals traditionellen Judenviertel Bom Retiro
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„Du verdammter Jude – zurück ins Konzentrationslager“.
Ein Theaterskandal erster Ordnung, mit antisemitischem Hintergrund, schlägt in Brasilien hohe Wellen. Im Mittelpunkt – der in Rio de Janeiro geborene avantgardistische Regisseur Gerald Thomas, Weltbürger, deutscher Jude mit deutschem Paß.
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Vor den Kommunalwahlen am 5. Oktober wird in Lateinamerikas größter Demokratie erneut darüber debattiert, warum die von Diktator Getulio Vargas 1932 eingeführte Wahlpflicht nicht endlich abgeschafft wird. Zu den Argumenten zählt, Wahlpflicht sei ein „Markenzeichen totalitärer Staaten“ und nütze im Falle Brasiliens gerissenen Politikern, weil selbst Analphabeten massenhaft zu den Urnen getrieben würden.
Maria Luiza Tucci Carneiro, Professorin an der Bundesuniversität Sao Paulo, im Website-Exklusivinterview: Der Antisemitismus ist in Brasilien, aber auch anderen lateinamerikanischen Ländern weiterhin tief verwurzelt und tarnt sich oft als Antizionismus.
„Auch unter vielen Intellektuellen gibt es antisemitische Haltungen, existiert generell eine klar antijüdische Mentalität. In Brasilien, doch auch in Chile wächst der Neonazismus deutlich an, gibt es erschreckend viele neonazistische, antisemitische Websites, werden Machwerke aus der Nazizeit neu aufgelegt, antijüdische Flugblätter verteilt. Besonders bemerkenswert: So viele Jahre nach dem zweiten Weltkrieg ist nach wie vor die verbrecherische antisemitische Politik der Vargas-Regierung nur relativ wenig erforscht, weiß man immer noch nicht, wieviele deutschstämmige Brasilianer aus Nazi-Begeisterung in Europa in welchen wichtigen Funktionen an Krieg und Judenvernichtung beteiligt waren, nach 1945 indessen problemlos und ungeschoren nach Brasilien zurückkehrten, Nazi-Ungeist und Antisemitismus weiter kultivierten. Erst jetzt sollen mit einer Untersuchung die Kriegsverbrecher unter jenen tausenden Rückkehrern ermittelt werden.“(Bisher nicht geschehen…)
Getulio Vargas hielt engste Beziehungen zu Nazideutschland, kooperierte mit der GESTAPO, die seine politische Polizei ausbildete.” Allein für Deutschland “ natürlich mit Ausnahme Hamburgs “ hat die Historikerin Tucci Carneiro über fünftausend abgelehnte Visaanträge dokumentiert. Auch polnischen, österreichischen Juden habe man damals die Einreise verweigert. Damit sei die Vargas-Regierung mitschuldig an nazistischer Ausrottung der Juden, was sich jeder Brasilianer endlich einmal bewußt machen sollte. Diktator Vargas habe zudem die Ausbreitung der NSDAP in Brasilien gefördert – er ließ Nazi-Instrukteure ins Land, die auch an den deutschen Schulen indoktrinierten. Vor diesem historischen Hintergrund ist bemerkenswert und sehr aufschlußreich, daß Judenhasser Vargas von der Bundesrepublik Deutschland als erster ausländischer Staatsmann 1953 mit der höchsten Stufe des Bundesverdienstkreuzes ausgezeichnet wurde. Welche Schichten der westdeutschen Gesellschaft, der westdeutschen Eliten hielten aus welchen Motiven eine solche Ehrung nötig? Sicher ein interessantes Thema für Historiker und Geschichtsstudenten – falls sie sich trauen.
Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
Bekanntlich zählte auch ein nicht deutschstämmiger Brasilianer zu den KZ-Aufsehern in Auschwitz. „Man will nicht darüber sprechen, fördert keine Studien in Archiven, die jene Länder Amerikas belasten, welche die von Vernichtung in den KZs bedrohten Juden nicht hineinließen. An den Universitäten vermeidet man, über das Thema Antisemitismus zu debattieren. Brasilien war immer, ist immer noch ein rassistisches Land. Antisemitismus verstehe ich als eine Form des Rassismus. Lulas berühmtes Zitat über Adolf Hitler zeigt auch jene Ignoranz, die in großen Teilen der Bevölkerung in Bezug auf Holocaust und Nazismus herrscht. Viele Politiker, ein Großteil der Medien kennen diesen Teil unserer Geschichte nicht. Brasilien hatte nie eine deutlich sympathische Haltung zum Staat Israel – die brasilianische Regierung betrachtete ihn als Lösung, um die unerwünschten brasilianischen Juden loszuwerden – per Auswanderung dorthin. Und war immer weit mehr pro-arabisch als pro-israelisch. Auch die Lula-Regierung unternimmt keine Annäherung an den Staat Israel.“
Tucci Carneiro sagte ferner, Intellektuellen wie der portugiesische Literatur-Nobelpreisträger José Saramago förderten einen neuen Antisemitismus. Saramago hatte das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser mit dem Holocaust der Nazis verglichen.
Tucci Carneiro, die den Klassiker „O Antisemitismo na Era Vargas“ schrieb, warf den brasilianischen Regierungen vor, von 1946 bis 1985, dem Ende der Militärdiktatur, nach Brasilien geflüchtete Kriegsverbrecher gedeckt zu haben.
Dafür sind die alten und neuen Nazis, sind die alte und neue Rechte dieser Erde, aber auch Teile von Deutschlands Eliten, Brasilien ewig dankbar, zeigen sich erkenntlich, wirken unermüdlich für ein möglichst positives Image der Wirtschaftsnation, passen von den verschiedensten Posten aus gut auf, daß da nichts anbrennt. Man ist dem Tropenlande tief verbunden, weil es so vielen schwerbelasteten Getreuen Adolf Hitlers Unterschlupf und sogar neue Aufstiegschancen, politische Mitwirkung während der Militärdiktatur ermöglichte.
Zu den herausragenden Beispielen zählt auch Herbert Cukurs, der berüchtigte Massenmörder von Riga: Er wurde sogar von der Polizei Sao Paulos beschützt, hatte Wachposten vor seinem Haus, nachdem ihn zwei nach Brasilien ausgewanderte KZ-Insassen wegen der Massenmorde angezeigt hatten. Entsprechende Akten befinden sich in den Archiven der damaligen Politischen Polizei(DOPS). Cukurs lebte auch in Rio de Janeiro und Santos. In Rio frequentierte er die Offizierskreise und wurde von hohen Militärs der Regierung von General Eurico Gaspar Dutra unterstützt. Sein Sohn Gunars Cukurs schilderte eine Begegnung von 1950. „Eine Gruppe von Generälen und Generalmajoren kam in unser Haus und sagte zu meinem Vater: Du hast einen einzigen Fehler begangen. Mein Vater wollte wissen, welcher – und ein General sagte: Du hättest alle Juden töten sollen.“ Ein Polizeioffizier, der für die Bewachung von Cukurs in Sao Paulo zuständig war und sich mit diesem anfreundete, wurde nach dem Ende des Militärregimes von Menschenrechtsorganisationen beschuldigt, für das Totfoltern und Verschwindenlassen von Diktaturgegnern verantwortlich zu sein.
Dank niedrig gehaltener Bildung sind den allermeisten Brasilianern auch diese Teile der brasilianischen Geschichte völlig unbekannt.
“Politisch korrekter Antisemitismus”:http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24590/highlight/Klaus&Hart
Westliche Geheimdienste und geflüchtete Kriegsverbrecher: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/17/gerald-steinacher-uber-ns-kriegsverbrecher-und-westliche-nachrichtendienste-nazis-auf-der-flucht/#more-730
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Braune BRD – Beispiel Schleswig-Holstein:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/19/braune-brd-beispiel-schleswig-holstein-die-braunen-jahrzehnte-im-kieler-landeshaus-wer-ungezaehlte-nachfolger-nach-seinem-bilde-formte-heute-mit-progressivem-maentelchen-in-allen-ebenen-der/
Das Israel-Gedicht von Günter Grass und die Reaktionen in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/13/grass-gedicht-und-kritische-reaktion-in-brasilien-sein-fuhrer-in-der-jugend-adolf-hitler-hatte-es-nicht-besser-gesagt-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo/
Angriff auf Rabbiner in Berlin 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/30/angriff-auf-rabbiner-in-berlin-das-ubliche-scheinheilige-betroffenheitsgesulze-der-politisch-verantwortlichen-autoritaten/
„Bad People“: http://www.jcrelations.net/en/?item=3036
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17232
“Von den Juden und ihren Lügen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/07/17/von-den-juden-und-ihren-lugen1543-martin-luther-und-die-antisemitismus-diskussion/
Walter Scheel (FDP) – was 2016 alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/08/24/walter-scheelfdp-was-alles-in-den-nachrufen-fehlt-die-engen-beziehungen-zu-brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierter-folterdiktatur-scheel-1978-beim-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel/
Diktator und Judenhasser Getulio Vargas erhielt 1953 höchste Stufe des Bundesverdienstkreuzes – brasilianische Historiker: Unter Vargas wurde im Namen des Staates gefoltert und gemordet.
Die Brasilianerin Aracy Guimaraes Rosa trägt den Beinamen „Engel von Hamburg”, weil sie zur Nazizeit in der Hansestadt als brasilianische Konsularbeamtin zahlreichen Juden Einreisevisa für das Tropenland ausstellte und damit bewußt gegen antisemitische Dekrete ihrer eigenen Regierung verstieß. Im Holocaust-Memorial von Washington steht ihr Name – einziger brasilianischer, ebenso wie  im „Garten der Gerechten” von Jerusalem, zusammen mit Oskar Schindler und anderen. Im April 2008 wurde Aracy Guimaraes Rosa hundert – in Brasilien erinnert man sich deshalb auch an ein dunkles Kapitel der eigenen Geschichte.
Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/