Ausriß, Schlagstockeinsatz in Rio – was an brasilianischen Stränden anders ist als beispielsweise an der Ostsee.
„Sonne, Meer und Welle von Überfällen. Gruppen bringen erneut Terror an die Strände.Panik, Tumulte, Kriminellenattacken in Leblon, Ipanema, Arpoador. Gewalt gegen ausländische Touristinnen.“ O Globo
Zudem wurden Badegäste an den Rio-Stränden erbarmungslos von Banditen gejagt, wie die Fotos zeigten. Badegäste, Touristen versuchten, ins Wasser zu flüchten – vergeblich – vor den Augen der passiven Strandbesucher-Masse wurden sie überwältigt, geschlagen, beraubt.
Zudem kam es zu Feuergefechten mit Banditen an der Stadtautobahn zum internationalen Flughafen – Hinweis auf die Effizienz der Sicherheitspolitik unter Bürgermeister und Gouverneur Rios, mit denen sich mitteleuropäische Staatsgäste immer wieder zu sehr freundschaftlichen Gesprächen treffen. Auch in deutschsprachigen Mainstreamberichten ist zu lesen, die öffentliche Sicherheit in Rio de Janeiro habe sich verbessert.
Ausriß – die Handgranate praktisch am Gürtel, Bandit in Rio de Janeiro 2013.
Ausriß O Globo, patrouillierender Gangster an Rio de Janeiros Stadtautobahn, häufig von Raubüberfällen auf Busse, PKW und LKW betroffen.
Wie es hieß, verbreitete das brutale Vorgehen der Täter bei ausländischen Touristinnen Entsetzen – eine Argentinierin wurde in Ipanema beim Überfall am Strand ins Auge geschlagen, das blutete. Die starke Präsenz von Polizei sei von den Kriminellen schlichtweg ignoriert worden, die direkt vor den Beamten attackierten.
Auch in Mitteleuropa wird derzeit von interessierter Seite der verfassungsmäßige Schutz der Bürger aufgeweicht, werden ebenfalls No-Go-Areas installiert, die es in Ländern wie Brasilien sehr zahlreich gibt.
Die brasilianischen Qualitätsmedien berichten mit beeindruckenden Fotos über Rio de Janeiros soziokulturelle Phänomene wie den berüchtigten „Arrastao“, zeigen, wie Gruppen von Polizisten an Rios Stränden auf Gruppen von Dunkelhäutigen mit Schlagstöcken einprügeln. Für Mitteleuropäer, den Schulunterricht(Medienkundeunterricht, falls Lehrer sich trauen) ein interessantes Anschauungsmaterial für vergleichende soziokulturelle, anthropologische und medienkundliche Studien über die globalisierte Welt, unter Hinzuziehung der entsprechenden Welt-Rankings, darunter des UNO-Index für menschliche Entwicklung. Und darüber, was u.a. an brasilianischer Realität wegen der strengen Berichterstattungsvorschriften noch zu mitteleuropäischen Medienkonsumenten durchdringt, wie Alibi-NGO die Lage beschönigen.
Wie in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften die Situation interpretiert wird:
Berichterstattungsvorschriften, „politische Korrektheit“: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Joachim Gauck in Brasilien 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Ausriß, Folha de Sao Paulo mit Karikatur zum Klima des Kulturfestivals 2013 von Sao Paulo – bemerkenswerter Hinweis auf die Resultate der Sicherheitspolitik unter Lula-Rousseff. Lula wohnt nahe Sao Paulo in Sao Bernardo do Campo.
Gewalt und Deutschlandjahr:
Auf Zeitungsfotos sah man Festivalbesucher in ihrem Blut liegen – Folge von Messerstichen, eine häufige Attacke auf der “Virada Cultural”.