Brasiliens offizielle Regierungssicht zur Krise wird wiederum problemlos in Medien der Ersten Welt durchgeschaltet, Kritik regierungsunabhängiger Fachleute am verfehlten Wirtschaftskurs Brasilias, darunter aus der führenden lateinamerikanischen Industriellenvereinigung FIESP in Sao Paulo, ist chancenlos. FIESP hat seit langem vor den Risiken der Deindustrialisierung, der wachstumshemmenden Hochzinspolitik, der hemmungslosen Begünstigung spekulativen Kapitals sowie der wachsenden Abhängigkeit von Rohstoff-Exporten gewarnt. Zudem hat die Regierung mit ihrer Politik die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes immer mehr verschlechtert – ein Blick auf entsprechende Rankings, darunter das Doing-Business-Ranking, spricht Bände. Auch wegen ausbleibender Modernisierung der haarsträubend schlechten Infrastruktur ist die Kostenstruktur im Vergleich zu Nachbarländern wie Argentinien oder Chile bzw. zu Ländern der Ersten Welt auffällig problematisch.
„Berlin hilft Brasilien bei AKW-Bau“: