Türkei-Proteste 2013, brasilianische Gasgranaten:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/05/turkei-proteste-und-tuckische-tranengasgranaten-aus-brasilien-zunehmendes-offentliches-interesse-fur-bisher-durch-mitteleuropaische-leitmedien-verschwiegenen-fakt/
Laut Brasiliens größter Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ wird das Tränengas in Nova Iguacu bei Rio de Janeiro hergestellt – der Name „Condor“ erinnere an Hitlers Spezialeinheiten, die neue Waffen im spanischen Bürgerkrieg testeten. Die Produktaufschrift des Spezial-Tränengases ist in englischer Sprache – „Made in Brazil“. Im arabischen Frühling liefere Brasilien Waffen an die kriminelle Macht, damit Teil des Verbrechens gegen die Menschlichkeit.
Die Zeitung kommentiert den Fall mit Ironie und Bitterkeit, bezieht sich auf die „Stolz auf Brasilien“ – Kampagnen. „Ein brasilianischer Beitrag für jene, die seit Monaten sich gegen die Diktatur von König Hamad Al -Kalifa wenden und die brüderlichen Militärs und Polizisten, beim Verteidigen der Diktatur.“ In Bahrein sei deshalb sogar das Formel-Eins-Rennen nicht abgehalten worden. Die USA besäßen dort einen großen Militärstützpunkt, fühlten sich gut mit dem lokalen Regime.
„Sentimentos brasileiros“ – „Orgulhe-se, quem for capaz“.
„Ah, nisso sim, poe -se entre as potencias“
Laut der Qualitätszeitung „O Globo“ betonte ein Menschenrechtsaktivist, das brasilianische Gas sei viel schlimmer als das nordamerikanische.
„Ein Kleinkind starb als Opfer des brasilianischen Tränengases.“ Die Herstellerfirma bei Rio de Janeiro betonte, ihre Produkte in 35 Länder, darunter arabische, zu liefern – kontrolliert vom Verteidigungsministerium und Außenministerium Brasiliens.
Das Tränengas war laut Aufschrift im ersten Amtsjahr von Präsidentin Dilma Rousseff hergestellt worden, die im Unterschied zu brasilianischen Medien auch aus dem deutschen Mainstream sehr viel Lob erhält. In nicht wenigen deutschsprachigen Analysen über das erste Amtsjahr von Dilma Rousseff ist offenbar verboten, die gravierende Menschenrechtslage, darunter Folter und Todesschwadronen, auch nur zu erwähnen. Das Deutschlandjahr in Brasilien 2013/2014 ist in Vorbereitung.
Tränengaseinsatz gegen demonstrierende Systemkritiker vor der Kathedrale von Sao Paulo – das brasilianische Gas erweist sich als außerordentlich effizient.
“Der Linksruck in Lateinamerika in den vergangenen Jahren weckt Hoffnungen.” Rosa-Luxemburg-Stiftung