Die Untersuchung wurde in Rio, Manaus, Recife, Salvador da Bahia, Curitiba, Itajai, Santos, Belo Horizonte, Campo Grande und Brasilia angestellt, nicht jedoch in der Megacity Sao Paulo mit der landesweit höchsten Aids-Dichte. 10,5 Prozent der Homosexuellen über 18 haben danach Aids, während laut Regierungsschätzung insgesamt unter Brasilianern zwischen 15 und 49 nur 0,8 Prozent infiziert sind. Ein Homosexueller, hieß es, habe elfmal mehr Chancen, sich anzustecken. 53,9 Prozent der Schwulen zwischen 13 und 24 Jahren nutzten beim ersten Mal ein Kondom, während es insgesamt bei Männern der gleichen Altersgruppe 62,3 Prozent seien. Auch bei festen Partnern bestehe dieser Unterschied. Im größten bisexuellen Land der Erde verwendet die Studie den Begriff HSH – Männer, die Sex mit Männern praktizieren – eingeschlossen sowohl Homosexuelle als auch Männer, die sich nicht dieser Gruppe zurechnen, darunter Strichjungen. Generell geschähen unter Brasilianern zwischen 13 und 19 Jahren 33,5 Prozent der Aids-Infektionen durch homosexuellen Kontakt und 28,3 Prozent durch heterosexuellen. Die Studie spricht von einer „konzentrierten Epidemie“(epidemia concentrada). Die Syphilisrate unter HSH wurde mit 13,4 Prozent angegeben.
Alljährlich analysieren Medien und Fachleute Brasiliens das Problem – weisen auf entsprechende polizeiliche Fahndungsmaßnahmen, die indessen weitgehend unwirksam sind. Nicht zufällig nimmt in Brasilien die Aids-Epidemie von Jahr zu Jahr zu, steigt die Zahl der Aids-Toten. Gemäß den neuesten Ermittlungen haben jene “Serienkiller” regelrechte Klubs gegründet, um andere anzustecken, darunter in Gay-Saunas und Homosexuellen-Treffpunkten des Landes. Zudem werden Tips, wie man andere infiziert, per Internet verbreitet, sogar mit Videos und Fotos. Schulferien und Karneval werden als besonders geeignete Zeiten genannt, um Jugendliche und junge Männer anzustecken. Qualitätsmedien nennen Fälle, in denen ganzen Familien bestens bekannt ist, daß ein Familienmitglied teils seit über einem Jahrzehnt kriminell den Aidsvirus auf andere überträgt. Wie es heißt, kennen auch viele heterosexuelle Ausländer Mitteleuropas, die in Brasilien leben, zwangsläufig nach einiger Zeit derartige Personen aus dem persönlichen Umfeld von Rio oder Sao Paulo, wissen von deren Handlungen, sehen die Folgen. Auch in der oberen, sehr gut betuchten Mittelschicht des Landes gebe es derartige Straftäter. Benutzte Spezialbegriffe der “Serienkiller” sind bareback, conversion-parties, bug-chasers, gift-givers. In manchen Homosexuellen-Treffpunkten würden pro Nacht mehrere Dutzend infiziert. In Sao Paulo habe die Zahl regelrechter Ansteckungs-Feste in den letzten fünf, sechs Jahren stark zugenommen. Zu den Motiven zählten Perversität, das Fehlen einer persönlichen Perspektive und von ethisch-moralischen Werten. Es gebe gar die Überzeugung, daß man selber nie angesteckt werde. In Brasilien, so ein US-Experte, sei eine neuartige Aids-Epidemie zu beobachten – was an der großen Zahl von Ansteckungen in der Homosexuellen-Szene zu erkennen sei. Unternehmen hätten seit langem erkannt, daß sich aus dem Gay-Publikum hoher Gewinn ziehen lasse.
Fachleute des brasilianischen Gesundheitsministeriums betonten, der deutliche Anstieg der Aidsrate unter jungen Männern habe damit zu tun, daß erneut allgemein verbreitet sei, in einer Nacht drei, vier verschiedene Sexpartner zu haben. 2013 lag danach die Zahl der Aidstoten in Brasilien bei offiziell 12431 – indessen gilt die Dunkelziffer als sehr hoch.
Frauen verschiedenster Altersgruppen in Brasilien kommentieren permanent, daß Aids und Homosexualität zu den Gründen zählten, weshalb es immer schwieriger werde, einen Partner zu finden.
Anders als in Deutschland, begegnet man HIV-Infizierten in Brasilien tagtäglich auf der Straße, sieht ihnen die Krankheit an. Das “Serienkiller”-Problem ist in Brasilien seit Jahrzehnten ein großes Thema – da politisch sehr unkorrekt, unterlassen europäische Medien gewöhnlich eine Berichterstattung, da es u.a. die sehr begrenzte Schutzwirkung von Kondomen beweist.
Als Vorsichtsmaßnahme wird genannt, beim homosexuellen Geschlechtsverkehr stets eigene Kondome zu benutzen – oder andernfalls genau zu kontrollieren, ob das Kondom des anderen womöglich mit Löchern versehen ist. Andere mit dem Aids-Virus bewußt anzustecken, wird als Verbrechen definiert, das jeder Betroffene anzeigen solle. Die Gefängnisstrafe für die Täter liegt, wie es heißt, bei bis zu vier Jahren.
„Ich denke, die Mehrheit geht heute das Risiko ein, sich anzustecken – obwohl sie um die Gefahr weiß. Die meinen, es wird schon nichts passieren. Für die Menschen in Amazonien ist der Hunger, keine Behausung zu haben, viel gravierender als Aids. Die Aids-Realität wird in Brasilien versteckt. Heute gibt es in Amazonien kaum noch Eheschließungen – die Leute tun sich irgendwie provisorisch zusammen. Und wenn Frauen endlich einen neuen Partner haben, sterben sie vor Angst, daß der erfahren könnte, daß sie Aids haben. Also wird logischerweise der neue Mann angesteckt. Wegen solcher mentalen Verhaltensweisen erleben wir in der Pastoral viele Enttäuschungen. Der Medikamentencocktail ist den Infizierten zwar per Gesetz garantiert – doch häufig fehlen eben bestimmte Medikamente, aus Nachlässigkeit der politisch Verantwortlichen. Für die Infizierten ist es das Todesurteil, die sterben dann eben weg. Für uns in der Pastoral ist dieses tägliche Sterben von Patienten seelisch schwer zu verkraften. Die Welt, die Regierung in Brasilia schaut auf Amazonien nur wegen wirtschaftlicher Interessen, was man hier rausholen kann – aber an die hier lebende Bevölkerung denken sie nicht.“
Wie in anderen Landesteilen seit Jahren üblich, erhält auch die Aids-Pastoral Amazoniens Kondome vom Staat und verteilt sie bei ihrer Aufklärungsarbeit.
Gerade ist eine Patientin des Pastoralzentrums gestorben – eine Indianerin. Über eine halbe Million Indios gibt es in Brasilien – etwa die Hälfte lebt bereits in Großstädten wie Manaus am Rio Negro – fast durchweg in Slums. Die brasilianischen Aidsexperten nennen die Präventionsarbeit bei Indiostämmen besonders schwierig. Kondome würden aus soziokulturellen Gründen, vor allem der Mannesehre, gewöhnlich abgelehnt. Krankheiten wie Aids und Tuberkulose schreibe man dem Wirken böser Geister aus der übernatürlichen Welt zu, hoffe auf Heilung durch den Schamanen. Zudem existiere das Problem der Promiskuität, der häuslichen, der sexuellen Gewalt auch unter den Indios, könne sich eine Indianerfrau schwerlich gegen einen Mann durchsetzen, der kein Kondom wolle. Indianerinnen arbeiteten als Prostituierte. Indianer und Indianerinnen, die zu evangelikalen Sekten übertreten, sagen: „Wegen meiner Religion kriege ich kein Aids, sind weder Aidstests noch Kondome nötig. Jesus heilt – Halleluja!“
Eine hohe Promiskuität zählt zu den kulturellen Besonderheiten Brasiliens und fördert die Verbreitung von Krankheiten. Sehr viele Frauen akzeptieren, daß ihr (Ehe-)Mann gleichzeitig noch mehrere andere Sexpartner hat, denen er aber meist vorlügt, daß es keine weiteren Personen(Frauen, Homo-und Bisexuelle) gibt, mit denen er schläft. In Slums teilen sich wegen des Gewalt-bedingten Frauenüberschusses nicht selten mehrere Frauen einen Mann. Viele brasilianische Männer bezeichnen die „Feste“ als „Prato principal“(Hauptgericht), die anderen Sexpartnerinnen als „Tempero“(Würze).
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
In Europa wird kurioserweise die Auffassung am Leben gehalten, auch in Brasilien habe die katholische Kirche Schwierigkeiten mit dem Thema Aids und Kondome, Falschmeldungen dazu werden geradezu serienweise verbreitet. Auch in der europäischen Kirche selbst gibt es indessen nicht wenige Gegner christlicher Werte, mit verkorkster Ethik und Faktenresistenz, die merwürdigsten Auffassungen über Brasiliens Wirklichkeiten sogar Vorschub leisten.
„Brasilien: Kirche hilft erstmals bei Aids-Aufklärung.“http://diepresse.com/home/panorama/welt/517009/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/welt/index.do
Aids in Brasiliens Gefängnissen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/01/aids-haufigkeit-in-brasiliens-gefangnissen-zehnmal-hoher-als-im-rest-der-bevolkerung-meldet-landespresse-aids-epidemie-nicht-unter-kontrolle/