Juan Pablo Letelier, Vizepräsident des Kongreßsenats von Chile, schrieb in der brasilianischen Qualitätszeitung „Estado de Sao Paulo“, daß er Barack Obama während dessen jüngsten Chile-Besuchs auf den „Mord-Wahnsinn“ der Diktaturzeit angesprochen habe, darunter auf den Tod der jungen nordamerikanischen Jüdin Ronnie Moffit. „Diese wurde zusammen mit meinem Vater in Washington ermordet, durch eine von Agenten der Pinochet-Diktatur gelegte Bombe, im ersten terroristischen Attentat des 20. Jahrhunderts in der Hauptstadt der USA.“
Folterlehrer aus Frankreich: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/05/brasiliens-militardiktatur1964-1985-folterlehrer-aus-frankreich-general-paul-aussaresses-mit-95-jahren-verstorben-aussaresses-war-wahrend-der-amtszeit-des-deutschstammigen-generals-ernesto-geise/
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens. Willy-Brandt-Forum Berlin, Unter den Linden, 2012.
“Wir wollen mehr Demokratie wagen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: ”Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Laut Letelier wurden die verantwortlichen Ideologen der Diktaturverbrechen nicht bestraft, erfreuten sich bester Gesundheit. „Sie wurden für den Horror, den sie auslösten, nicht zur Rechenschaft gezogen. In den Laboratorien der Macht in den USA blätterte man diese Seite um und tat so, als sei nichts derartiges geschehen.“ In Lateinamerika habe es sich keineswegs nur um Grausamkeiten oder Putsche gehandelt, um unterwürfige Diktaturen zu schaffen, die dem Imperium dienten. Man habe versucht, einen einseitig ausgerichteten, uniformen, knechtenden Gesellschaftstyp zu schaffen. Um dies zu erreichen, zögerte man nicht, hunderttausende Menschen zu opfern.
„Falta ainda um mea-culpa e o arrependimento do norte por sua responsabilidade pelo holocausto no sul.“
In den Archiven des Weltkirchenrates in Genf lagern Dokumente der brasilianischen Kirche, die laut Brasiliens Medien für das Diktaturjahr 1970 von “Bürgerkrieg” und etwa 12000 politischen Gefangenen sprechen. Die Diktatur erlaubte dem Internationalen Roten Kreuz nicht den Zugang zu den Gefängnissen, Diktator Medici erklärte, es gebe keine politischen Gefangenen in Brasilien. 1971 wurde ein Appell an die UNO wegen der gravierenden Menschenrechtsverletzungen gerichtet. In den Dokumenten des Weltkirchenrates werden die sadistischen Foltertechniken detailliert beschrieben, Folter werde als politische Waffe angewendet. Die Zahl der Folterzentren wird mit 242 angegeben, weibliche Gefangene seien häufig vergewaltigt worden. Zu den Taktiken gehörte, Oppositionelle in Gegenwart ihrer Ehepartner, teils sogar ihrer Kinder zu foltern.
Üblich war zudem, besonders sadistisch gefolterte Regimegegner schließlich durch eine Giftinjektion zu töten, statt diese zu erschießen.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Die Diktatur begann mit dem Militärputsch von 1964 – 1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
http://das-blaettchen.de/2011/04/obama-in-brasilien-4185.html
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