Wie es hieß, schloß Rousseff ein entsprechendes Abkommen mit der PMDB von Vizepräsident Michel Temer.(Nach diesen Veröffentlichungen nahm der Medien-Druck auf Rousseff und Rossi zu, mußte dieser dann doch entfernt werden)
Ausriß.
Unter den Verhafteten befindet sich auch der Tourismus-Staatssekretär Frederico Silva da Costa, rechte Hand des Tourismusministers, übernommen aus der Amtszeit von Marta Suplicy(Arbeiterpartei PT). Entsprechend heikel gestalten sich die Ermittlungen. Staatschefin Rousseff erhielt in Bezug auf Mitarbeiterauswahl und Führungsqualitäten viel Lob aus Mitteleuropa.
Antonio Palocci – Dilma Rousseffs Lieblingsminister und rechte Hand in der Regierung – längst wegen Presse-Enthüllungen entlassen. Ausriß.
Deutscher Unternehmer und Rio-Favela:
Angeli, Folha de Sao Paulo, Staatschefin und Kröten: „Also dann, Präsidentin, welche von denen wird Minister?“
„Com projetos na gaveta, ministros sao anulados por controle total de Dilma“. (Estadao)
„Aqui e ali, comecam a surgir as comparacoes com Collor.“
http://www1.folha.uol.com.br/poder/955706-suspeita-de-lobby-derruba-numero-2-da-agricultura.shtml
Neueste Enthüllung des brasilianischen Nachrichtenmagazins „Veja“:
http://veja.abril.com.br/noticia/brasil/secretario-executivo-da-agricultura-pede-demissao
„Explosiver Verhaltensstil von Dilma stört Bündnispartner und Regierungsmitarbeiter“. (O Globo) „Privatsekretär bat bereits mehrfach um Entlassung.“ Täglich Berichte über unangenehme Episoden, heißt es weiter. „Jeito causa temor e assusta quem nao esta acostumado.“
Aus Europa erhielt Dilma Rousseff in Bezug auf Führungsqualitäten sehr viel Lob. „Bis jetzt ist sie eine gute Präsidentin.“(Französische Presse, August 2011)
Ausriß.
http://das-blaettchen.de/2011/03/dilma-rousseffs-schlechter-start-3659.html
SÃO PAULO – A quinta-feira foi de massacre das bolsas mundiais. O movimento de “pânico” visto desde o início da semana teve seu ápice hoje, com a perceptível fuga dos investidores de ativos de maior risco, como os mercados acionários e de commodities. (Valor Economico)
Brasiliens Commodities stürzen, wie von Wirtschaftsexperten vorausgesehen, am stärksten ab:
A performance particularmente ruim da bolsa brasileira pode ser interpretada, segundo analistas, pelo fato de o Ibovespa ser composto significativamente por ações de exportadoras de commodities, como a Vale e a Petrobras. Como esperam uma economia mundial desfavorável nos próximos meses, os investidores acreditam que essas companhias nacionais entregarão resultados ruins. Com isso, preferem vender seus papéis, o que puxa o Ibovespa para baixo.
À semelhança das bolsas brasileira e argentina, outros dois mercados latino-americanos – também relativos a países com forte presença de empresas produtoras de commodities – destacaram-se pela performance ruim: a bolsa peruana teve queda de 5,56% e a chilena, de 3,94%.
Eike Batista – As duas maiores baixas do Ibovespa foram verificadas em ações de empresas do bilionário Eike Batista: as ordinárias da MMX, que atua no ramo de mineração, amargaram declínio de 16,07%; ao passo que as ON’s da LLX, do setor de logística, tiveram desvalorização de 13,25%. Também como destaque negativo figuraram as ações ordinárias da Marfrig, grande produtora e exportadora de carnes, que recuaram 13,33%. (Veja)
Obdachloser vor Lateinamerikas Leitbörse in Sao Paulo.
FIESP-Fachdirektor José Roriz Coelho, Deindustrialisierungskritiker, im Website-Interview: „Commodities werden immer mehr die Stütze des brasilianischen Wachstums – doch die Konkurrenzfähigkeit bei Industrieprodukten ist niedrig. Das ist gefährlich. Wenn die Commodities-Preise fallen, wird Brasilien keine starke verarbeitende Industrie mehr haben.“
Jobim hatte kürzlich erklärt, bei den Präsidentschaftswahlen von 2010 nicht für Dilma Rousseff, sondern Herausforderer José Serra votiert zu haben. Zudem kritisierte er die Palocci-Nachfolgerin Gleisi Hoffmann, nicht einmal Brasilia zu kennen. Daraufhin nahm im Regierungslager der Druck zu, den Minister in der jetzigen Korruptionskrise trotz der damit verbundenen Risiken zu entlassen.
Jobim citou o escritor Nelson Rodrigues e disse: „Ele dizia que, no seu tempo, os idiotas chegavam devagar e ficavam quietos. O que se percebe hoje, Fernando, é que os idiotas perderam a modéstia. E nós temos de ter tolerância e compreensão também com os idiotas, que são exatamente aqueles que escrevem para o esquecimento.“
Apesar dos desmentidos de que tenha chamado pessoas do atual governo de „idiotas“, Jobim causou mal-estar no Palácio do Planalto. A declaração foi considerada „desastrosa“ por auxiliares diretos de Dilma. (O Estado de Sao Paulo)
Ausriß.
Zu den Gründen werden hohe Inflation und hohe Leitzinsen, die Korruptionskrise der Rousseff-Regierung, das Eingreifen Brasilias in die zwei führenden Privatunternehmen PETROBRAS und Vale sowie die von den Preisen für Commodities abhängige Handelsbilanz genannt. 2011 sei Athens Börse um 22,1 Prozent abgerutscht, IBOVESPA in Sao Paulo bisher um 19,2 Prozent. Die Anleger beobachteten aufmerksam den Sturz von gleich zwei wichtigen Ministern der neuen Regierung, hieß es.
Aus Mitteleuropa hat die neue brasilianische Regierung sehr viel Lob erhalten, u.a. für Führungsqualitäten der Staatschefin.
Notierung vom 4. August 2011:
Um ein Übergreifen der derzeitigen politischen Turbulenzen auf die wichtigste Bündnispartei PMDB abzuwenden, reagiert Staatschefin Rousseff laut Landesmedien nicht auf entsprechende Medienenthüllungen, entließ bisher nur Politiker der Republikanischen Partei PR – die daraufhin prompt die Unterstützung der Regierung aufkündigte. Indessen sei Rousseff von der PMDB abhängig – Angst vor dieser mächtigen Fraktion erkläre ausbleibende Entlassungen. Politischer Selbstmord wäre, auch gegen den Rest der Regierung wegen Korruptionsvorwürfen zu ermitteln, darunter gegen die von der PMDB sowie der Arbeiterpartei (PT) Lulas kontrollierten Regierungsteile, betonen Kommentatoren.
Ohne die Regierungsgewerkschaft CUT haben unterdessen verschiedene große brasilianische Gewerkschaften in Großstädten wie Sao Paulo gegen die Wirtschaftspolitik der Rousseff-Regierung demonstriert, darunter gegen die wachstumshemmende Hochzinspolitik.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Angesichts der unter dem Gespann Lula-Rousseff vorangetriebenen Deindustrialisierung Brasiliens haben die Wirtschaftsexperten des Tropenlandes entsprechend negativ auf den „Plan Größeres Brasilien“ reagiert: Er löse nichts, habe lediglich die Wirkung einer Aspirin, bekämpfe Ursachen nicht, verbessere die geringe Wettbewerbsfähigkeit Brasiliens keineswegs. In der aktuellen Statistik des Weltwirtschaftsforums für Wettbewerbsfähigkeit steht Brasilien nur auf Platz 58, China dagegen auf Platz 27.
Im Juni 2011 war die brasilianische Industrieproduktion gegenüber Mai offiziell um immerhin 1,6 Prozent zurückgegangen. Brasiliens wachstumshemmender, Spekulation kräftig fördernder Leitzins von 12,50 Prozent wird besonders von den Industriellen stark kritisiert. Brasiliens Börse ist auf den Stand von Anfang September 2009 abgefallen, die sich täglich ausweitende Korruptionskrise der Rousseff-Regierung verringert das Vertrauen ausländischer Investoren. Brasiliens Staatsschulden wachsen rasch – Anfang Juli nahm die Regierung im Ausland einen hohen Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf, meldete die Wirtschaftspresse. In den globalen Finanzmedien sei es regelrecht Mode geworden, die brasilianische Wirtschaft praktisch tagtäglich zu kritisieren. Die nationalen Qualitätsmedien stellen heraus, daß von den auch in Europa hochgelobten Führungsqualitäten der Staatschefin nichts zu sehen ist – vielmehr sei das „Fehlen von Führung und politischer Kapazität evident“(O Estado de Sao Paulo).
Auch der neue Transportminister Paulo Sergio Passos sieht sich, kaum im Amt, bereits Korruptionsvorwürfen gegenüber – eine Oppositionspartei hat bei Brasiliens Bundesanwaltschaft Anzeige erstattet und intensive Ermittlungen gefordert. Bislang mußten von Rousseff nach Medienenthüllungen bereits rund 30 hochrangige Regierungsmitarbeiter entlassen werden, darunter zwei Minister sowie Regierungsdirektoren.
Rousseff „punktet“ auch im Umweltbereich weiter – selbst laut amtlichen Daten wurde 2011 im ersten Halbjahr in Amazonien bereits mehr abgeholzt als 2010.
Wirtschaftsmacht Brasilien?(2011)