Die nach Brasilien entsandten kubanische Ärzte werden beinahe täglich von Krankheitsphänomenen überrascht, die es in ihrer Heimat nicht gibt. Wie die Website erfuhr, wunderten sich die Kubaner u.a. in den Slums von Sao Paulo über die Tuberkulosehäufigkeit, konnten sich diese anfangs nicht erklären. Ihr medizinisches Hilfspersonal, das oft selbst in Favelas haust, wies sie auf die Hintergründe. Ein beträchtlicher Teil der Männer wechselt ständig zwischen Slum und Gefängnis hin und her, wird straffällig, später regelmäßig wieder rückfällig. In den brasilianischen Gefängnissen grassieren indessen Tuberkulose, Aids und andere ansteckende Krankheiten, die von den Häftlingen stets mit in in ihre Hütten und Katen, zu den Familienangehörigen gebracht werden. Laut Statistik befindet sich etwa jeder 262. Brasilianer hinter Gittern – in nicht wenigen Slum-Großfamilien sind stets einer oder mehrere im Gefängnis. Dort ist die medizinische Betreuung zumeist grauenhaft. Kubanische Ärzte haben derzeit häufig Probleme, diese Realität zu verarbeiten. Oft klagen sie gegenüber dem brasilianischen Krankenpersonal über die armselige Ausrüstung der Gesundheitsposten, stehen zudem oft vor der Schwierigkeit, Kranke nicht in die nächsten Hospitäler überweisen zu können. Denn diese sind grausig überfüllt, liegen Kranke sogar auf dem Boden der Korridore, ist eine sachgemäße medizinische Behandlung nicht möglich. „Was machen wir denn da jetzt“, wenden sich die neu aus Kuba angekommenen Ärzte an brasilianische Krankenschwestern, „wir können doch die Leute nicht sterben lassen!“ Die Krankenpfleger erwidern nur zu oft:“Wir sind bereits daran gewöhnt, daß Kranke in solcher Situation dann eben sterben.“
Krankenpfleger zur Website:“Was hier wirklich grauenhaft ist, besonders an der Slumperipherie Sao Paulos, erzählen wir den kubanischen Ärzten nicht. Sonst werfen die hin, gehen zurück nach Kuba. Das hätte uns grade noch gefehlt!“
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Favelakind, Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
April 2014 – ein neuer Slum entsteht in Sao Paulo – reichste Stadt Lateinamerikas:
Leicht brennbares Baumaterial – fast jede Woche in Sao Paulo verheerende Slumfeuer.
Warum Paulo Coelho angesichts solcher Zustände nicht zur WM geht: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/05/paulo-coelho-zu-anti-wm-protesten-seit-2013-ich-halte-die-proteste-fur-absolut-gerechtfertigt-ich-gehe-zu-keinem-spiel-der-weltmeisterschaft-obwohl-ich-eintrittskarten-habe-ich-kann-doch-nicht-i/
“In der Hölle hinter Gittern”: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Die Katen der Fotos haben keinerlei Klo – die Slumbewohner verrichten ihre Notdurft zumeist gleich neben der Kate, scheißen teils auf Papier, wickeln die Scheiße ein und werfen sie ins Grün neben der neuen Favela. Entsprechend sind die hygienischen Verhältnisse, finden u.a. Fiebermoskitos beste Vermehrungsbedingungen. Im April 2014 vermelden Sao Paulos Medien, daß sich das tückische Dengue-Fieber nun auch in Sao Paulo stark ausbreitet – umliegende Städte wie Osasco sind bereits auffällig betroffen. In Kuba begegnen einem in den Städten täglich Fiebermückenbekämpfer in ihren Spezialanzügen, mit Sprühgeräten – in Sao Paulo und anderen Großstädten ist die systematische Bekämpfung der Überträgermücken des Denguefiebers selbst in Epidemiephasen unüblich. Kubanische Ärzte sehen sich angesichts des Hygiene-Notstands brasilianischer Städte auch mit der Situation konfrontiert, schmutzige Kinder mit Köpfen voller Läuse behandeln zu müssen. Der Grad der Verwahrlosung ist in Brasilien bedenklich hoch.
Fußball-WM in Brasilien und Berichterstattungsvorschriften: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/20/fusball-weltmeisterschaft-2014-in-brasilien-inzwischen-wird-deutlich-welche-berichterstattungsvorschriften-bereits-gelten-aspekte-folterstaat-paulo-coelho-position-rekord-bei-morden-an-homosexuel/
“Liebe nur fünf Real” (umgerechnet 1,6 Euro).Crack und Kinderprostitution in Cracolandia/Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/crack-jugendpolitik-unter-lula-und-jose-serra-dunkelhautige-kinder-und-jugendliche-sind-crack-hauptkonsumenten/