Handelsblatt:
„Die Türkei, Saudi-Arabien und Katar versorgen die syrischen Rebellen nach Angaben von Insidern in den Golfstaaten heimlich mit Waffen. Demnach haben die drei Staaten in der südtürkischen Stadt Adana einen geheimen Stützpunkt für die Gegner von Präsident Baschar al-Assad aufgebaut. http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-kaempfe-in-aleppo-eskalieren-1.1429391
Adana liegt rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Auf syrischer Seite ist es nicht weit bis zur Wirtschaftsmetropole Aleppo, dem Ort der derzeit schwersten Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen. In Adana liegt auch der US-türkische Luftwaffenstützpunkt Incirlik. Nach den Angaben war es zunächst unklar, ob der Rebellen-Stützpunkt auf dem Gelände der Luftwaffen-Basis oder woanders im Stadtgebiet liegt.“
Erzbischof Mansour sagte wenige Tage nach seiner Ankunft in Damaskus gegenüber Brasiliens größter Qualitätszeitung, Folha de Sao Paulo weiter:”Kämpfer, die aus anderen Ländern kommen, töten im Namen Gottes – aber deren Gott ist ein Gott des Todes, und nicht des Lebens. Der sogenannte arabische Frühling sollte klar arabische Zerstörung genannt werden. Denn wir sehen um uns herum nur Tod und Zerstörung. Nicht nur die Christen leiden in Syrien, sondern das gesamte Volk. Wir alle erleiden diesen Druck, der vom Ausland kommt – von Terroristen ohne Herz, die nach Syrien nur kommen um zu töten. Vorher gab es hier Frieden und Sicherheit. Die meisten aus der Orthodoxen Kirche Syriens in Brasilien haben Verwandte in Damaskus – und vor allem in Aleppo und Homs. Für alle ist es ein großer täglicher Schmerz.”
Laut Brasiliens Qualitätsmedien werden derzeit sogar Geistliche dieser Kirche ermordet.
Natürlich ist Erzbischof Damaskino Mansour mit seiner Position chancenlos im straff gesteuerten mitteleuropäischen Mainstream. Die Steuerungsmethoden sind kurioserweise die gleichen wie während der Libyen-Intervention.
Ausriß. “Unsere Kriegspolitik schafft Flüchtlingsströme. Schluss damit!” Thügida-Protestplakat – von Medien Thüringens auffälligerweise verschwiegen…
Brasiliens Qualitätsmedien betonen im Gegensatz zu den Mitteleuropa verbreiteten Positionen immer stärker, daß der jüngste Film von nur 14 Minuten Länge, „Innocence of Muslims“ nicht der Grund für die jüngsten Ereignisse sein könne. Erinnert wird zudem an verschiedene Filme, in denen Jesus Christus lächerlich gemacht werde – darunter Streifen von Luis Bunuel und Salvador Dali.
„Denn das Verächtlichmachen des Christentums gehört auch im Westen zum Standardprogramm kritischer Aufklärung.“ FAZ 2012
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/einstweilige-verfuegung-papst-gegen-titanic-11815983.html
In Mitteleuropa nimmt die mühselig gesteuerte öffentliche Diskussion über angebliche Wirkungen des Islam-Films immer lächerlichere Züge an. Offenbar soll die soziokulturelle, anthropologische Unkenntnis vieler Menschen ein weiteres Mal perfide ausgenutzt werden.
Tags: Libyen – Syrien
Erinnert wird daran, daß längst zahlreiche Filme mit scharfer Islam-Kritik in den USA zirkulieren – besonders nach dem 11. September.
Libyen – Resultate und Ziele der Intervention, Tunesien, Sudan, Afghanistan, Syrien…Brasiliens andere Sicht. “Endlich kann Amerika jetzt wirklich in Ruhe schlafen.”(Angeli) Berlins Polizei verzichtet offenbar weiter auf Festnahme der Täter des antisemitischen Angriffs auf Rabbiner…Politik und Wirtschaftszweig organisiertes Verbrechen. **
Tags: Brasilien – Angeli – Obama
“Endlich kann Amerika jetzt wirklich in Frieden schlafen.”
Karikatur von Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” von 2011 zur Tötung von Bin Laden, der entsprechenden Fernsehansprache von Friedensnobelpreisträger Barack Obama. Gleichgeschaltete Argumentationen hörte man damals auch in Mitteleuropa von Autoritäten.
http://www.seattlepi.com/news/article/Rival-Libyan-militias-clash-near-military-base-2266737.php
http://www.topix.com/world/libya
Wegen seiner vom banalen Mainstream abweichenden Position ist der befreiungstheologische Padre Haroldo Coelho aus der Erzdiözese Fortaleza derzeit Hit im brasilianischen Internet. Sein “Pech” – er war lange vor der Intervention in Libyen, im Gegensatz zu Schwätzern, Mainstream-Nachbetern.Im gesteuerten europäischen Mainstream haben Coelho und alle anderen Libyen-„Abweichler“ des größten katholischen Landes natürlich keinerlei Chance.
Priester Haroldo Coelho, der engen Kontakt zu dem deutschstämmigen befreiungstheologischen Kardinal Aloisio Lorscheider, Erzbischof von Fortaleza, hatte, erklärte sich „empört über die Ermordung Gaddafis. Jetzt wollen NATO und UNO der Welt ihre Version über Libyen und Gaddafi überstülpen – ich habe indessen 2010 während meiner Studienreise die ganz andere Realität des Landes gesehen und gefühlt. Wer die Lage verstehen will, muß sich intensiv mit der Geschichte Libyens nach dem Zweiten Weltkrieg befassen, als westliche Länder wie die USA, Frankreich und Großbritannien ausgerechnet diese Marionette König Idris installierten, der als ersten Schritt denen die Ölerkundung übergab. Als dann per Revolution der König gestürzt, die ausländischen Militärs verjagt wurden, gelangte der Ölreichtum in die Hände der Libyer – was die westlichen Länder Gaddafi und den anderen Offizieren der Militärschule nie verziehen haben.“
„Gaddafi war kein Diktator, ohne die Komitees der Bevölkerung lief nichts, nur mit deren Unterstützung waren Veränderungen möglich – und das war direkte Demokratie. Ich habe mir diese Komitees genau angesehen, war auf deren Treffen, Versammlungen. Wenn man wie ich aus einem Land mit westlich geprägter Demokratie, mit solchen Abgeordneten, solchen Senatoren in ein so völlig anders strukturiertes Land wie Libyen kommt, ist mir dann völlig unverständlich, wie man Gaddafi einen Diktator nennen kann. Der katholische Bischof Martinelli in Tripolis hat Gaddafi verteidigt. Im Unterschied zu anderen islamischen Ländern fiel die religiöse Freiheit ins Auge. Andere Religionen, wie die katholische, hatten alle Freiheiten. Ich trauere jetzt um Gaddafi, bin empört über die Art und Weise, wie sie ihn umbrachten, Menschenwürde zerschmetterten. Diese Scheinheiligkeit der UNO, die jetzt eine Untersuchung der Todesumstände von Gaddafi will – es war kaltblütiger Mord. Und ich bin empört darüber, wie ein unabhängiges Land überfallen wurde, für das ich Sympathie und Solidarität empfand. Libyen hatte die besten Sozialdaten Afrikas, war viel moderner als Brasilien. Daher mußte das dortige System vernichtet werden. Beteiligung der Bevölkerung an der Wirtschaft, an wirtschaftlichen Entscheidungen – nein, das ging nicht“, so Padre Coelho ironisch. „Als vor zwei Jahren die Regierung und Gaddafi bestimmte ökonomische Reformen planten, kamen diese wegen der Komitees nicht durch, die dagegen waren, den Moment nicht für günstig hielten. Solche rasch wachsenden Elendsviertel wie in Fortaleza, so ein schlechtes Bildungswesen wie in Brasilien – sowas gab es unter Gaddafi in Libyen nicht.Welchen Anteil erhalten denn hier die Leute vom Ölreichtum? Keinen.“
“Ausgedachte Wirklichkeiten: Die Distanz des politischen Journalismus zur tatsächlichen Politik war nie zuvor so groß wie heute.” Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/879347/
Padre Haroldo Coelho: „Ich bin mit meiner Libyen-Position in der katholischen Kirche Brasiliens keineswegs allein – viele in der Kirche denken wie ich. Die USA reden immer scheinheilig von der UNO – doch akzeptieren diese nur, wenn sie ihren Interessen dient. Der Irakkrieg ist das beste Beispiel – entgegen UNO-Willen wurde einmarschiert. Ich als Mensch, als Christ, als Priester habe eine andere Sicht der Dinge, der Vorgänge – unsere Richtschnur sind nicht diese UNO, diese NATO, die reichen Länder, die Unterdrückungsmacht in der Welt. Meine Richtschnur ist das Evangelium, das mich die Fakten analysieren läßt. Da gibt es diesen Bericht westlichen Mediziner, die in Libyen ein total rückständiges Gesundheitswesen erwartet hatten – und genau das Gegenteil antrafen, völlig überrascht waren, sich nur durch westliche Zeitungen informiert hatten. Und dann sagten, das sei hier ja wie in der Ersten Welt. Wir können die Welt eben nicht nur über eine bestimmte Art von Quelle wahrnehmen – müssen uns anders informieren. Der Glaube hat auch eine politische Dimension – es gibt keinen Widerspruch zwischen der Mission des Evangeliums und dem Kampf für das Leben, für Menschenrechte, Menschenwürde. Politische Dimension – natürlich nicht im Sinne von Parteipolitik, sondern von authentischem Bürgerrecht. Die neuen Führer von Libyen werden nicht das Positive, Hervorragende der Revolution weiterführen – alles, was Gaddafi realisierte. Ein Christ muß zu unterscheiden wissen – muß seinen kritischen Sinn bewahren. Einmal fragte mich nach meiner Sonntagsmesse in der Kirche des Zentrums von Fortaleza ein Mann, wie ich denn als Geistlicher das System Libyens und auch noch Gaddafi gutheißen könne. Also habe ich mit ihm ganz sachlich lange geredet – wobei sich herausstellte, es war ein Universitätsprofessor.
Ich habe in Paris studiert. Hier in Fortaleza haben wir einen großartigen Erzbischof verloren – Dom Aloisio Lorscheider, ein Mann der Befreiungstheologie. Die ist keineswegs am Ende, wie manche sagen, ganz im Gegenteil. Denn das Evangelium ist ja in seiner Essenz befreiend. Dom Helder Camara sagte einmal, wir sind eine Minderheit – doch diese erschöpft sich nie – wegen des Heiligen Geistes in jedem von uns.“
Wer war Dom Helder Camara aus Fortaleza?
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A9lder_C%C3%A2mara
Padre Coelho sagte gegenüber der Presse in Fortaleza, er werde für den ermordeten Gaddafi eine Messe zelebrieren.
GRANDE CRIME
“Mataram Kadhafi, mas não poderão matar jamais a luta pela liberdade e pela vida… O Império americano e os países europeus mais uma vez cometem um grande crime, não somente contra o povo líbio, mas contra a humanidade. Kadhafi morre como martir. Descanse em paz Muamar Kadafi, a sua luta jamais será esquecida”.(Tageszeitung O Povo, Fortaleza)
Padre Haroldo Coelho, membro do Psol do Ceará
Padre Coelho erinnerte im Interview an die Ermordung von Patrice Lumumba sowie an den Präsidenten von Mocambique, Samora Machel, dessen Tod durch einen Flugzeugabsturz, soweit bekannt, vom Militär Südafrikas verursacht worden war.
Padre Coelho zu Gaddafi, zum „Grünen Buch“, anklicken:
Ausriß.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-10/gadhafi-zynismus-westen
Wie diese Menschenjagd mit den Menschenrechten zu vereinbaren ist, das bleibt ein Rätsel, an dem selbst die spitzfindigsten Juristen sich die Zähne ausbeißen werden.
Die “humanitäre Intervention” hat durch die Intervention in Libyen einen bleibenden Schaden genommen. Wenn nämlich in Zukunft wieder davon die Rede sein sollte, werden uns die Bilder des erlegten Diktators Gadhafi in den Sinn kommen. Und diese Bilder tragen eine überraschende Wahrheit in sich: Die selbst ernannten Menschenrechtler können ganz schön grausam sein. (Die Zeit)
Vor den Luftangriffen war Libyen das modernste, hochentwickeltste Land ganz Afrikas, lag in der UNO-Statistik für menschliche Entwicklung 2010 auf Platz 53, in der Kategorie “High Human Development” – benachbarte Länder folgten weit abgeschlagen – Tunesien auf Platz 81 und Algerien auf Platz 84. Brasilien liegt nur auf Platz 73.
Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” analysiert den Mord an Gaddafi:
http://www.amnesty.org.uk/news_details.asp?NewsID=19750
Vor den Luftangriffen war Libyen das modernste, hochentwickeltste Land ganz Afrikas, lag in der UNO-Statistik für menschliche Entwicklung 2010 auf Platz 53 – benachbarte Länder folgten weit abgeschlagen – Tunesien auf Platz 81 und Algerien auf Platz 84. Brasilien liegt nur auf Platz 73.
Brasiliens Qualitätsmedien analysieren die Libyen-Intervention nach wie vor kritisch:
“Só as semanas de combates pela posse ainda inconclusa de Sirte, cidade de Gaddafi, bastariam para indicar a mortandade provocada pela intervencao a titutlo de `protecao aos civis libios`. Mas o que já ficou para tras sao numeros de mortos que os interventores precisam esconder sob o rotulo de `incalculaveis`- o que nao deixa de significar multidoes de cadaveres.”(Folha de Sao Paulo, größte Qualitätszeitung Brasiliens)
http://www.ie.ufrj.br/aparte/pdfs/fiori.pdf
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„Der Vietnamkrieg war illegal“ Süddeutsche Zeitung 2011.
„Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben. An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.“
‚Há diferença entre o autorizado pela ONU e o feito pela Otan‘ Sun, 28 Aug 2011
Ex-relator da ONU para direitos humanos, Richard Falk vê um precedente perigoso no uso de resolução para mudar regime
Professor de Princeton diz ser „inaceitável“ que Tribunal Penal Internacional indicie apenas um dos lados.
Außenminister Patriota:
Eine Woche nach dem im Medienzirkus als Fakt vermeldeten Fall von Tripolis ist die libysche Hauptstadt immer noch nicht gefallen, wird weiter heftig gekämpft.
Ausriß, Angeli, Folha de Sao Paulo.
Libyen wird im UNO-Ranking für menschliche Entwicklung in der Kategorie “High Human Development” geführt, liegt in der Statistik auf Platz 53, nur einen Platz hinter Uruguay.
Ausriß.
Libysche Rebellen schiessen mit Schweizer Munition
Patronen zunächst offiziell nach Katar exportiert
Die libyschen Rebellen schiessen im Kampf gegen die Gaddafi-Truppen auch mit Schweizer Munition. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SF um Nato-taugliche Gewehrmunition M80.(NZZ)
Irakkrieg – Darstellungen, viele Parallelen zum Libyenkrieg. Aufschlußreich ist ein Blick in die damalige Medien-Berichterstattung, vor dem Start des Irakkriegs und danach. “Vorgeschobene Kriegsgründe”:
http://www.focus.de/politik/ausland/frankreich-alte-wunden-brechen-auf_aid_187171.html
Libyen-Krieg, Berichte über Greueltaten der Regierungsgegner, willkürliche Erschießungen:
Bis die ganze Wahrheit über die Libyen-Intervention herauskommt, dürfte es wie im Falle von Vietnam, Irak oder Afghanistan dann möglicherweise wie im Falle des französischen Nordafrika-Krieges wieder Jahrzehnte dauern.
„Das Massaker von Paris 1961″ und die Medienberichterstattung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris_1961
„Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichen Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich.“
Libyen wird im UNO-Ranking für menschliche Entwicklung in der Kategorie “High Human Development” geführt, liegt in der Statistik auf Platz 53, nur einen Platz hinter Uruguay.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/libyen-intervention-gaddafi-offenbar-ermordet/