Laut Landesmedien soll die Modernisierung der 43 AMX-Jets rund 2 Milliarden Real kosten. Die ersten 10 Flugzeuge würden bereits von der brasilianischen Flugzeugfirma Embraer sowie dem israelischen Unternehmen Elbit umgerüstet. Der AMX fliegt bis zu 900 km/h. Wie es hieß, hätten Italiens AMX Einsätze gegen Libyen von insgesamt rund 500 Flugstunden realisiert.
Exportpanzer bei Militärschau in Sao Paulo
Teure Kriege auf Pump.
http://allafrica.com/view/group/main/main/id/00015203.html
Brasiliens Atomprogramm – Atom-U-Boote: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/28/brasiliens-atomkraft-ausbau-unter-der-rousseff-regierung-mit-deutscher-hilfe-brasilianischer-energieexperte-bermann-uber-militarische-aspekte/
Atom-U-Boot-Deal mit Sarkozy – die Werft in Rio de Janeiro:
Die sozialen Kosten des U-Boot-Geschäfts mit Frankreich:
Boom bei Rüstung und Slums: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/17/adveniat-in-brasilien-wie-lebt-es-sich-in-der-reichsten-stadt-lateinamerikas-der-siebtgrosten-wirtschaftsnation-nach-acht-jahren-lula-regierung-adveniat-gottesdienst-in-der-favela-cachoeirinha-von/
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ)
Demokratie und Lumumba.
Demokratie und Irakkrieg:
Die “Folha de Sao Paulo” spricht “von einer Billion Dollar im Irakkrieg vergeudet”. Die Invasion des Irak sei unter Vorwänden erfolgt. Hinterlassen werde eine Spur der Zerstörung, und völlige Perspektivlosigkeit. “Ein Desaster unter allen Gesichtspunkten.”
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto in Sao Paulo, beziffert die Zahl der Toten des Irakkriegs auf etwa eine Million:
“The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice?” Frei Betto 2011)
“Ich gab in dieser Militärschule Unterricht, weil ich in Fort Bragg Instrukteur der US-Spezialeinheiten gewesen war. Ich wurde auch zum Fallschirmjäger-Instrukteur der US-Infanterie in Fort Bennin, in Georgia, berufen…” General Aussaresses, der auch am Vietnamkrieg teilgenommen hatte, betonte, daß das brasilianische Militärregime aktiv am Putsch gegen Chiles Präsident Salvador Allende beteiligt gewesen war.
Große Sozialdemokraten und ihre besonderen Beziehungen zu Brasilien – Willy Brandt und Helmut Schmidt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: „Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.“
Dale Coutinho: „Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.“
Geisel:“Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.“
Veja:“Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.“
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
Ausriß: Folterdiktator Ernesto Geisel und sein für die Operation Condor(länderübergreifende Jagd auf Regimegegner) zuständiger Geheimdienstchef Joao Figueiredo. Im Hintergrund der von Oscar Niemeyer entworfene Präsidentenpalast in Brasilia.
Kein Foto von Brandt und Geisel im Willy-Brandt Forum Unter den Linden, Berlin.
Wie die brasilianische Militärdiktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
General Ernesto Geisel besuchte während seines offiziellen Aufenthalts in der Bundesrepublik Deutschland 1978 neben Willy Brandt auch Hans Filbinger: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Filbinger “Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein.”
1978 traf General Geisel in Bonn während des offiziellen Besuchs nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel, Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß zusammen, sprach etwa anderthalb Stunden mit Willy Brandt, Präsident der Sozialistischen Internationale.
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
„Argentinische und brasilianische Militärs, so das Blatt weiter, warfen gemäß den Ratschlägen der Franzosen die Leichen totgefolterter Menschen ins Meer – eine Praxis, die die Franzosen in der Bucht von Algerien entwickelt hatten.“
Nachrichtenmagazin „Fokus“ – „Alte Wunden brechen auf“:
http://www.focus.de/politik/ausland/frankreich-alte-wunden-brechen-auf_aid_187171.html
https://www.youtube.com/watch?v=osjdCZXhVJY&list=PL83pHiMfxhArUQ4RYdoCvWFDA7gax-UZz&index=6
Gemäß Aussagen des damaligen Chefs der Pinochet-Geheimpolizei DINA, General Manuel Contreras, hätten zahlreiche chilenische Offiziere eine Ausbildung in Brasilien absolviert und seien dort von dem französischen General Aussaresses angeleitet worden. 1957 habe dieser im Algerienkrieg Frankreichs dortigen Geheimdienst koordiniert. Wie “O Estado de Sao Paulo” weiter schreibt, werde er als einer der Inspiratoren des militärischen Ausbildungszentrums der brasilianischen Urwaldstadt Manaus genannt, in dem brasilianische, chilenische und argentinische Offiziere für Repression und Folter geschult worden seien. “Am gravierendsten ist, daß der französische Staat wußte, was in Südamerika geschah.”
“Auch der argentinische General Albano Harguideguy, Innenminister während des Videla-Regimes, zitiert Frankreich: Wir haben alles von den Franzosen gelernt. Das Modell wurde im Algerienkrieg 1957 genutzt, während des Kampfes der französischen Fallschirmjäger gegen die Front zur Nationalen Befreiung(FLN)”.
Frankreichs Algerienkrieg gegen Unabhängigkeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Algerienkrieg
Der französische General Paul Aussaresses hat gegenüber der brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” 2008 bestätigt, in den siebziger Jahren brasilianischen Diktaturmilitärs in der Kriegsschule von Manaus das Foltern von Regimegegnern gelehrt zu haben.
“Ich gab in dieser Militärschule Unterricht, weil ich in Fort Bragg Instrukteur der US-Spezialeinheiten gewesen war. Ich wurde auch zum Fallschirmjäger-Instrukteur der US-Infanterie in Fort Bennin, in Georgia, berufen…” General Aussaresses, der auch am Vietnamkrieg teilgenommen hatte, betonte, daß das brasilianische Militärregime aktiv am Putsch gegen Chiles Präsident Salvador Allende beteiligt gewesen war. Brasilien habe Offiziere, Flugzeuge und Waffen nach Chile geschickt. Die Militärflugzeuge seien aus französischer Produktion gewesen, ebenfalls deren Raketen. Aussaresses bestätigte zudem, enger Freund des letzten Diktaturpräsidenten Figueiredo sowie des für die Todesschwadronen verantwortlichen Polizeichefs Sergio Fleury gewesen zu sein. Die Zeitung befragte den General auch zum Fall einer totgefolterten Frau, aus der man Informationen herauspressen wollte. Aussaresses betonte, die Foltermethoden nie in Frage gestellt zu haben. “Der Tod dieser Frau war ein Akt der Verteidigung.” Der General stellte klar, keine von seinen Aktivitäten in Brasilien zu bereuen.
In der Regierungsallianz des heutigen brasilianischen Staatschefs Lula arbeiten zahlreiche Diktaturaktivisten von einst mit.
Die Diktatur begann mit dem Militärputsch von 1964 – 1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cat=22&cod=54966
„Diante da situação de guerra os presidentes dos países da América Latina, se pronunciaram e, em sua maioria se posicionaram de forma contrária ao bombardeio. Alguns líderes latino-americanos acreditam que o ataque tem interesse comercial e visa apenas o petróleo do território líbio.“
Brasilianischer Politikexperte Fiori zum Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/libyenkrieg-streit-der-westlichen-machte-um-strategische-ressourcen-darunter-erdol-zahlt-zu-motiven-betont-brasilianischer-politikwissenschaftler-jose-luis-fiori-in-folha-de-sao-paulo/
„Einige lateinamerikanische Führer glauben, daß die Attacke ein kommerzielles Interesse hat und lediglich auf das Erdöl Libyens zielt.“
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, der Iran auf dem 70. und Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
GADDAFI AND THE WESTERN POWERS
Frei Betto*
The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice? Why does the UN Security Council not say a word against the massacres practised against the peoples of Iraq, Afghanistan and Palestine?
Defending human rights in Libya is not what interests the USA or the European Union. They are interested in the control of a region which produces 1.7 million barrels of oil daily on which countries such as Italy, Portugal, Austria and Ireland depend for their energy.
Protest an Sao Paulos Kunstmuseum MASP.
Vorhersehbare Terroranschläge von Paris im November 2015 – eindringliche Warnungen von Pegida-Legida und AfD:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/14/terroranschlaege-in-paris-angesichts-der-von-den-politisch-verantwortlichen-in-eu-staaten-und-nato-verfolgten-politik-ist-jeder-kommentar-ueberfluessig/
Franziskaner zum Libyen-Bombardement: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/morde-an-zivilisten-in-libyen-durch-bombardements-brasilianischer-franziskaner-jose-francisco-fordert-bestrafung-der-tater-und-auftraggeber-rasche-entschadigung-und-wiedergutmachung-fur-die-hinterbl/
Vatikanradio, Bischof Martinelli über Morde an Zivilisten:”Allein in Tripolis habe es in den letzten Tagen nach seinen Informationen mindestens vierzig zivile Todesopfer durch die alliierten Bomber gegeben, so Bischof Martinelli. Im Stadtviertel Buslim sei wegen der Bombardements ein Wohnhaus eingestürzt.”
http://pagina13.org.br/?p=7160
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ betont im Leitartikel zum Libyen-Krieg, daß der Westen angesichts der 50 erschossenen Demonstranten des Jemen sowie des Einmarschs von Truppen Saudi-Arabiens in Bahrein mit zweierlei Maß messe. Der Kontrast zu Libyen sei nur zu offensichtlich. Unterschiedliche Behandlung ergebe sich aus der Art der Beziehung von Diktatoren zu den westlichen Mächten. „Mas fica evidente que os direitos humanos podem servir, na politica mundial, mais de pretexto do que vale por sua universalidade.“
Brasiliens Medien berichten, daß das Weiße Haus immer mehr befragt werde über das „Warum einer Intervention gegen Gaddafi und nicht gegen die Führer von Jemen und Bahrein, die weiterhin Oppositionelle attackieren.“ Auffällig groß ist der Abdruck vom Mainstream abweichender Leserbriefe.
“Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, der Iran auf dem 70. und Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Der brasilianische Studentenverband UNE und 2 islamische Organisationen Brasiliens haben in Sao Paulo zu einer Protestkundgebung aufgerufen:
Laut Landesmedien wollte Brasilia zuerst eine schärfere Note erlassen, die einen sofortigen Waffenstillstand verlange und warne, daß bei den Angriffen libysche Zivilisten getötet würden.Mit der Veröffentlichung der abgeschwächten Note wurde, wie es hieß, gewartet, bis Obama Brasilien verlassen hatte. Indien habe den sofortigen Stopp der Luftangriffe verlangt. China habe die Angriffe auf Libyen mit der Irak-und Afghanistan-Invasion verglichen. Bei Libyen handele es sich um einen souveränen Staat, wurde aus der chinesischen Presse zitiert.
http://www.zeit.de/online/2008/09/libyen-oel
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Brasilia hatte sich mit seinen Partnern der BRIC-Gruppe(Rußland, Indien und China) auf eine Stimmenthaltung zur Libyen-Entscheidung des UN-Sicherheitsrats geeinigt.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/149509
In den brasilianischen Qualitätsmedien häufen sich unterdessen kritische Stimmen und Kommentare zum Libyen-Krieg, wird u.a. die Frage gestellt, warum die Diktatoren in Ländern wie Saudi-Arabien noch nicht beseitigt worden seien, niemand über eine Intervention in Bahrein spreche.
Lula hatte eine Teilnahme am Essen mit Obama in Brasilia abgelehnt – die Spekulationen über Lulas Beweggründe dauern an, zumal Dilma Rousseff, wie die Landesmedien melden, die ganze Woche vor Obamas Ankunft mit Lula Informationen ausgetauscht hatte. Rousseff war Lulas Chefministerin, Lula wird in Brasilien weiter als De-facto-Regierungsmitglied mit größtem Einfluß angesehen.
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto, erklärte gegenüber der Website wörtlich:”Es war zumindest takt-und geschmacklos, den Krieg gegen Libyen hier in Brasilien zu erklären, das gegen eine solche kriegerische Aggression ist.” http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/22/gaddafi-und-die-westlichen-machte-wie-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-den-libyen-konflikt-bewertet-der-diskurs-des-westens-ist-demokratie-das-interesse-ist-ol-wie-bras/