Laut bisherigen Informationen wurden keinerlei Sanktionen verhängt, keinerlei Guthaben eingefroren, wird das scharfe Vorgehen gegen Regimegegner offenbar völlig anders gesehen als in anderen arabischen Staaten. Dabei hatte die Regimepolizei sogar auf schlafende Demonstranten geschossen, mehrere getötet. Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ stellt heraus, daß der UN-Sicherheitsrat den Fall Bahrein noch nicht auf die Tagesordnung setzte – zwei „monarchische Diktaturen“, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, seien militärisch eingerückt, es seien Regimegegner getötet worden. Bahrein sei Heimathafen der 5. US-Flotte.
In dem Manifest wird der militärische Kurs der USA ebenso kritisiert wie die Kuba-Blockade. Der Lula-und regierungshörige Gewerkschaftsdachverband CUT bestritt offiziell, zu den Unterzeichnern des Manifests zu gehören.
Landlosenbewegung MST zu Obama-Visite: http://www.mst.org.br/CMs-Obama-e-persona-non-grata-no-Brasil
…Obama também liderou a Organização do Tratado do Atlântico Norte que consagrou um “novo conceito estratégico” a partir do qual se arroga o direito de intervir militarmente em qualquer região do planeta. Os Estados Unidos nunca abriram mão de dominar nossos países e continuam considerando nosso continente como sua área de influência…Sob Barack Obama, os Estados Unidos mantiveram a presença das tropas de ocupação no Iraque e no Afeganistão, e desde este país bombardeiam o Paquistão. Só nessas guerras já foram mortos dezenas de milhares de civis e inocentes. Sob o seu governo os EUA ameaçam países soberanos como o Irã, a Síria e a Coréia do Norte, e continuam em pleno funcionamento o centro de detenções e torturas de Guantánamo, mantida em território cubano de forma ilegal e contra a vontade deste povo…Obama chega ao Brasil num momento em que os Estados Unidos e seus aliados, principalmente os europeus, preparam-se, sob falsos pretextos, para perpetrar novas intervenções militares. Agora, no norte da África, onde, com vistas a assegurar o domínio sobre o petróleo, adotam a opção militar como a estratégia principal… http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/15/barack-obama-redet-kommenden-sonntag-auf-protest-platz-von-rio-de-janeiro-in-cinelandia/
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ hat die mögliche Verhängung einer Flugverbotszone über Libyen als „Kriegsakt“ bezeichnet – dessen Annahme ohne UNO-Mandat würde einen weiteren strategischen Fehler der USA in der Region bedeuten. Die Zeitung erinnert zudem an die „Komplizenschaft des Westens“ über Jahrzehnte mit ihm politisch und wirtschaftlich genehmen Diktaturen – sowie an den Vietnamkrieg. Genannt wird gewöhnlich in diesen Tagen immer wieder Saudi-Arabien. Betont wird zudem, daß das Profil des Libyen-Konflikts noch garnicht bekannt sei.
Zeitungsausriß.
Angesichts der Fotos, die Sarkozy freundschaftlich mit Gaddafi zeigen, zitiert die Folha de Sao Paulo den Experten Salem Nasser von der Getulio-Vargas-Stiftung Sao Paulos:“Kritischer Geist sollte der Reinheit der Absichten jener mißtrauen, die gestern noch intime Beziehungen zu Gaddafi herstellten – und heute bereit sind, einen bewaffneten Konflikt zu riskieren, um ihn zu stürzen.“
Nach anfänglich sehr plump-simplifizierender Berichterstattung(„Gaddafi bombardierte Stellungen…“) gemäß den bekannten banalen Manipulierungsmethoden der Personalisierung von Politik schwenken die brasilianischen Qualitätsmedien derzeit wieder auf seriösere Darstellung um und verlassen den weltweiten Mainstream. Konstatiert wird in Analysen, daß die brasilianische Regierung mit allem Schwergewicht auf eine gemeinsame Position der Schwellenländer zur Libyen-Krise hinarbeite. Während die USA und Großbritannien mit Militäraktionen drohten, zeigten die BRIC- und Ibas-Länder eine feste Position, um ein neues Irak zu verhindern, hieß es. Barack Obama müsse die öffentliche Meinung in den USA berücksichtigen, die keinen Krieg wolle – und müsse auch die Schwellenländer hören, vor allem China, doch auch Brasilien, Indien, Rußland und Südafrika mit ihrem wachsenden Gewicht nicht nur in der Wirtschaft. Aus Lateinamerikas führendem Industriellenverband FIESP in Sao Paulo hieß es exklusiv gegenüber dieser Website, Barack Obama besuche in den nächsten Tagen Brasilien, „weil er Ölimport-Alternativen sucht. Obama will die Öl-Abhängigkeit von Venezuela, Libyen und den anderen arabischen Ländern verringern – Brasil hat jene riesigen Ölvorräte.“ Insofern müsse Obama an sehr guten Beziehungen zu Brasilia gelegen sein.
Zeitungsausriß.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung lag Libyen bis zum Beginn der Bombenangriffe auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.“Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times.
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew: In Bezug auf den Libyen-Konflikt existiere derzeit Scheinheiligkeit. “Verschiedene Länder reden von Demokratie, aber unterstützen Diktaturen, die für sie günstig sind. Im Falle Libyens agieren diese Länder anders als im Falle Saudi-Arabiens und anderer Diktaturen in der Welt. Deshalb erscheinen Interventionen wie die der NATO ohne viel Legitimität. Denn man fragt sich, warum ist die NATO in Libyen und agiert nicht in anderen Ländern, wo es ähnliche Manifestationen gibt? Und dies stellt die Glaubwürdigkeit dieser jetzigen Aktionen der NATO in Zweifel. Wir von der Zivilgesellschaft verlangen Kohärenz in Bezug auf die Werte und die Demokratie – denn es gibt da nicht schlechtere und bessere Diktaturen. Wir in Lateinamerika wissen das sehr gut – denn Länder der Ersten Welt haben hier Militärdiktaturen unterstützt. Die entwickelten Länder mit militärischer und wirtschaftlicher Macht sollten in ihrem Diskurs kohärent sein.”
Gaddafi empfängt Lula in Tripolis – Zeitungsausriß.
http://www.amnesty.de/jahresbericht/2010/brasilien?destination=node%2F2891
Wichtigste brasilianische Handelspartner der Region sind Saudi-Arabien, Arabische Emirate und Iran. In Libyen sind zahlreiche brasilianische Unternehmen tätig.
Libyen-Ausstellung mit Gaddafi-Gemälde in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/13/gaddafi-gemalt-von-sohn-saif-el-islam-el-gaddafi-maler-und-architekt-bilder-des-kunstlers-in-sao-paulos-afrobrasilianischem-museum/
Obama erklärte, Gaddafis Regierung habe gegen „internationale Normen und grundlegende Regeln des Anstands verstoßen“ und müsse dafür zur Verantwortung gezogen werden. (Deutsche Presse)
http://amerika21.de/nachrichten/2011/03/24961/kuba-libyen
http://amerika21.de/nachrichten/2011/02/24448/castro-libyen-venezuela
Totale „Personalisierung von Politik“, Folha de Sao Paulo über Gaddafi:“Ele bombardeou algumas posicoes rebeldes.“
Menschenrechte in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/mord-wichtigste-todesursache-bei-jungen-brasilianern-zwischen-15-und-24-jahren-sicherheits-und-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff/
Irans Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/17/lula-ignorierte-eingekerkerte-gewerkschafter-wahrend-seines-iran-besuchs-bei-ahmadinedschad-irans-friedensnobelpreistragerin-shirin-ebadi-appelliert-an-dilma-rousseff/
Israel-TV: http://www.youtube.com/watch?v=LIjuwVvTsYU
THE TREE AND THE WOODS
Frei Betto*
North American morals are cynical. The mayor of New York renounced after being found in the arms of a sophisticated prostitution ring. As if the deception he caused those who voted for him wasn™t enough, he subjected his wife to the humiliation of standing quietly beside him as he declared his mea culpa.