Vergewaltigung, sexueller Mißbrauch von Knaben und Männern: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/09/brasilien-immer-mehr-registrierte-vergewaltigungen-von-jungen-durch-altere-mannlichen-geschlechts-bereits-jungen-unter-zehn-jahren-anal-vergewaltigt-im-teilstaat-rio-de-janeiro-2011-mindestens-711/
“Liebe nur fünf Real” (umgerechnet 1,6 Euro). Wandmalerei in Sao Paulo.
Brasiliens Armutsgrenze liegt offiziell bei umgerechnet 50(!) Euro:
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/27/brasilien-einkommen-neue-offizielle-daten-2013/
Luiz Ruffato und Reaktionen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/11/frankfurter-buchmesse-2013-luiz-ruffato-vom-deutschen-feuilleton-und-literaturbusiness-verdachtig-spat-wahrgenommener-schriftsteller-aus-sao-paulo-wird-nach-wie-vor-von-emporten-brasilianischen/
Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2013
mit dem brasilianischen Vizepräsidenten Michel Temer und der Kulturministerin Marta Suplicy
Am 8.Oktober hält Brasiliens Vizepräsident Michel Temer im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten der Frankfurter Buchmesse eine Begrüßungsrede. Anschließend eröffnet die brasilianische Kulturministerin Marta Suplicy den brasilianischen Gastland-Pavillon.
„Für Brasilien ist das eine großartige Gelegenheit sein kulturelles Ansehen in Europa auszubauen”, so Brasiliens Kulturministerin.
Dargestellt wird Brasiliens bunte kulturelle Vielfalt während der Messe durch Kochrunden, Theaterstücke, Lesungen und viele weitere Veranstaltungen. Das vollständige Programm sowie alle Veranstaltungen rund um Brasilien und die Frankfurter Buchmesse finden Sie auf der Webseite Brasilien auf der Frankfurter Buchmesse sowie im offiziellen Veranstaltungskalender der Frankfurter Buchmesse.
Offizielle Eröffnung des Brasilianischen Pavillons
Datum: 8. Oktober, 18.30 Uhr
Ort: Brasilianischer Pavillon, Forum, Level 1
„Brasilien – Ein Land voller Stimmen“ – Unter diesem Motto will Brasilien auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse seine Literatur und Kultur zum Erlebnis werden lassen. Der brasilianische Pavillon wurde von Daniela Thomas und Felipe Tassara entworfen: Erleben Sie brasilianische Energie und Stärke, die vielseitige Kultur sowie musikalische, lyrische und erzählerische Kreativität. Rund 70 Autoren vertreten diese in zahlreichen Lesungen am Pavillon. Außerdem auf der Frankfurter Buchmesse: der brasilianische Gemeinschaftsstand von 700 m2 mit 170 Verlagshäusern. Dieser soll auf dem deutschen und internationalen Markt neue Chancen ermöglichen.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Webseite „Brasilien auf der Frankfurter Buchmesse 2013“:
www.brazil13frankfurtbookfair.com
(Pressemitteilung)
Militärdiktatur, Folter, Karneval in Rio de Janeiro, Kulturpolitik: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/06/brasilien-populares-glucksspiel-wuchs-in-rio-de-janeiro-mit-hilfe-von-folterknechten-der-militardiktatur-laut-o-globo/
„Ganz Frankfurt ist im Brasilienfieber“: http://blog.buchmesse.de/2013/10/04/in-fremden-wohnzimmern/
„Selbstbewusst und optimistisch geht Brasilien seinen Weg. Das südamerikanische Land hat viele Ressourcen, die Wirtschaft boomt. Brasilien stößt damit in die Riege der großen Industrienationen vor.“
http://cms.ifa.de/pub/kulturaustausch/archiv/ausgaben-2013/brasilien/
Brasilianische Systemkritiker, verfolgte Menschenrechtsaktivisten auf der Buchmesse? http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/10/frankfurter-buchmesse-gastland-china-2009-interessante-unterschiede-zum-umgang-mit-gastland-brasilien-2013/
Auf dem UNO-Ranking für menschliche Entwicklung liegt Brasilien auf Platz 85, Deutschland auf Platz 5.
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/04/brasilien-indianer-in-sao-paulo-2013/
http://blogs.estadao.com.br/radar-cultural/chico-buarque-e-luiz-ruffato-premiados-em-cuba/
“Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind von Angst und Aussichtslosigkeit geprägt, man belügt sich, betrügt sich und letztlich ist jeder auf sich allein gestellt.”
Ganz gleich, in welcher Gesellschaftsschicht die Vignetten angesiedelt sind: In der Mehrzahl spielt Gewalt eine Rolle. Direkte Gewalt wie Überfälle und Schusswechsel oder strukturelle Gewalt, also Armut und menschenunwürdige Lebensbedingungen, prägen das Bild São Paulos, das Luiz Ruffato zeichnet. “Es waren viele Pferde” vermittelt somit eine Stimmung der Aussichtslosigkeit und Angst, wie schon Paulo Lins’ 1997 erschienener Roman “Die Stadt Gottes”, der in den Favelas von Río de Janeiro angesiedelt ist. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind von Angst und Aussichtslosigkeit geprägt, man belügt sich, betrügt sich und letztlich ist jeder auf sich allein gestellt. Von der Leichtigkeit des Karnevals und seinen Sambarhythmen, die wir gewöhnlich mit Brasilien verbinden, ist in Ruffatos São Paulo der Einsamkeit, der Alkoholexzesse und des Rassismus nichts zu spüren. In Ruffatos São Paulo halten Weiße Schwarze zunächst einmal für Verbrecher und Indianer für dumm.
Es waren viele Pferde – der Titel stammt von einer Vignette – ist ein bedrückendes und beeindruckendes Buch, das hinter die Fassaden der Glitzerwelt der berühmten Avenida Paulista blickt. Luiz Ruffato beschreibt eine soziale Wirklichkeit Brasiliens, die wie seine Prosa ihren eigenen Regeln gehorcht, und wie sie in den offiziellen Werbebroschüren für die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele zwei Jahre später nicht vorkommt.
Literatur:
Luiz Ruffato: Es waren viele Pferde. Aus dem Portugiesischen von Michael Kegler. Assoziation A, Berlin und Hamburg 2012, 160 Seiten, EUR 18,00. (Deutschlandfunk 2013)
Fakten, die zum Vergleich zwischen Chile, Kuba und Brasilien anregen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
In Brasilien ist es für Touristen nicht gefährlicher als in Europa, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Wikivoyage
„Wir sind das Land, wo man am meisten mordet“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/13/brasilienwir-sind-das-land-wo-man-am-meisten-in-der-welt-mordet-groste-nationale-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-2012/
„Zwischen 2004 und 2007 wurden in Brasilien mehr Menschen gewaltsam getötet als in den 12 wichtigsten kriegerischen Konflikten der Erde dieser Jahre…Der Schauplatz der Gewalt, die harte Realität der Slumperipherien, veränderte sich wenig.“ Miguel Reale Junior, Rechtsexperte, in Qualitätszeitung O Estado de Sao Paulo 2013