50 Jahre nach dem Putsch – Foltertechnologie aus Bundesrepublik Deutschland oder Großbritannien?http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/31/brasilien-50-jahre-nach-dem-militarputsch-vom-31-marz-1964-foltertechnologie-aus-der-bundesrepublik-deutschland-oder-aus-grosbritannien-fur-die-diktatoren-bis-heute-frage-nicht-exakt-geklart/
…Die Unterzeichnung des deutsch-brasilianischen Atomvertrags vom Juni 1975 – der mittels deutscher Technologie den Bau von acht Atomkraftwerken, einer Anreicherungs- und einer Wiederaufbereitungsanlage in Brasilien vorsah – habe ich in Erinnerung als publizistischen „Vergeltungsschlag“: Die „Bombe“ wurde synchron gezündet mit dem aus Wyhl auf die gesamte Bundesrepublik überschwappenden Protest gegen die Atomenergie. Umso vehementer stellte sich die Regierung hinter die Atomindustrie für die Ausbreitung der gefürchteten Technologie in den damaligen, zumeist autoritären und diktatorischen „Schwellenländern“ Südafrika, Iran, Argentinien und Brasilien.
Fast vierzig Jahre danach, sehe ich die Schlagzeilen und Presse-Meldungen lebendig vor Augen, die Wochen lang das Auftragsvolumen von zwölf Milliarden DM als „Jahrhundert-Geschäft“ feierten. Es feierte die Atomindustrie, angeführt vom Kernkraftbauer Siemens-KWU – doch die Medien feierten mit. Auch der Staat, damals regiert vom sozialdemokratischen Kanzler Helmut Schmidt.
Das „Jahrhundertgeschäft“ war zur „Staatssache“ erklärt worden – von wenigen Ausnahmen abgesehen, etwa der damaligen Frankfurter Rundschau – setzte es den geheiligten Pluralismus-Begriff außer Kraft, verordnete die Gleichschaltung der Presse und reduzierte Westdeutschland zur Republik der atomaren Einhelligkeit; die IG-Metall mit im strahlenden Boot. Über die Gleichschaltung der Medien bei der Verteidigung des Atomgeschäfts schrieb ich 1980 schließlich meine Magister-Arbeit am IfP-Institut für Publizistik der FU Berlin.
Was mir – als wenige Jahre zuvor aus Brasilien eingereister und nach Demokratie lechzender junger Mensch – nicht in den Schädel passen wollte war: Wie konnte nur die deutsche SPD ein solches Geschäft mit der Diktatur in Brasília unterzeichnen?
Unterstützung aus Mitteleuropa für nazistisch-antisemitisch orientierte politische Kräfte, wie in der Ukraine, keineswegs neu: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Kennedy und der Militärputsch:
Willy Brandt und das Atomabkommen:
Heinrich Lübke, Willy Brandt, Helmut Schmidt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/06/brasilien-50-jahre-nach-dem-militarputsch-von-1964-hocherfreut-uber-den-ersten-offiziellen-besuch-eines-staatsoberhaupts-gaben-die-foltergenerale-prompt-eine-briefmarke-mit-dem-konterfei-von-heinric/
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: „Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.“
Dale Coutinho: „Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.“
Geisel:“Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.“
Veja:“Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.“
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Ausriß, Diktator Geisel und Helmut Schmidt im Bundeskanzleramt.
Wie die Diktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
Laut Landesmedien ließ die Bankdirektion in sämtlichen Filialen und an Kunden Arbeitskalender verteilen, in denen für den 31. März eingetragen ist: „aniversario da revolucao de 1964″. Dies löste starke öffentliche Proteste mit dem Argument aus, daß ein Militärputsch gegen einen demokratisch gewählten Präsidenten in der Diktion der damaligen und heutigen Diktaturaktivisten als Revolution gewürdigt werden. Hohe brasilianische Politiker benutzen bis heute die kritisierte Bezeichnung.
Die Großbank Itaú hat unter dem Druck der Proteste angekündigt, die Kalender einsammeln zu lassen.
Allgemein bekannt ist, daß Brasiliens Privatwirtschaft den Militärputsch von 1964 offen unterstützte, auch mit großen Geldmitteln.
Mit welchen Methoden die rechtsgerichteten brasilianischen Eliten den zivil-militärischen Putsch organisierten, war bereits damals bekannt – der deutschsprachige Mainstream berichtete darüber nichts.
Unter der Folterdiktatur wurde u.a. allen Ernstes auch von hohen Militärs verbreitet, daß Kommunisten Kinder essen. Gegenüber der Website haben selbst Bewohner des Nobelstadtteils Leblon in Rio de Janeiro diese Überzeugung bekräftigt. Laut Landesmedien greift ein neuer Roman über die Diktaturzeit, „Ipanema em lagrimas“ von Waldir Leite, auch dieses Thema der „comunistas comiam criancas“ auf.
Deutsche Bank und Diktaturaktivist Paulo Maluf: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/25/deutsche-bank-zahlt-millionen-strafe-in-brasilien-frankfurter-allgemeine-zeitung/
Brasiliens Bewunderer von Wehrmacht und SS – „Du hättest alle Juden töten sollen!“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Klaus Barbie versorgte Diktaturen mit Waffen
(Amerika21, 22.01.) Nazi-Kriegsverbrecher waren in verdeckte Rüstungsgeschäfte in Lateinamerika verstrickt. Nutznießer waren rechte Terrorregime
Ein Schlächter unter Schlapphüten (ND, 22.01.)
Der Weg zur Wahrheit über Klaus Barbies Verbindungen zu westlichen Geheimdiensten nach 1945 war lang, steinig und führte über die höchsten deutschen Gerichte. Über Monate hinweg versuchten die deutsch-argentinische Journalistin Gaby Weber und der Mainzer Historiker Peter Hammerschmidt an die Akten des BND über Barbie zu gelangen. Doch die Bundesregierung stellte sich quer.
Klaus Barbie und die geheimen Deals der NATO (Telepolis, 22.01.) Der „Schlächter von Lyon“ hatte in Südamerika weitaus mehr Verbindungen zu westlichen Geheimstrukturen als bisher bekannt ist
Klaus Barbie:Der eiskalte Nazi-Verbrecher vom BND (Spiegel, 22.01.)
Bis zum Beweis des Gegenteils (Freitag, 22.01.)
BND und Verfassungsschutz lassen ihre Geschichte untersuchen – von Forschungsfreiheit kann keine Rede sein
Argentinien
Beide Augen zu (SZ, 14,01,)
Bis der israelische Geheimdienst Adolf Eichmann 1960 aufspürte, wusste angeblich auch der BND nicht, wo sich der NS-Verbrecher aufhielt. Doch Eichmanns Deckname war dem Nachrichtendienst bekannt – und mit dem stand er im Telefonbuch.
Geisterort in Argentinien: Endstation Deutschland (Spiegel, 12.01.) Wer hier sein Glück suchte, konnte über Nacht reich werden, hieß es: Das Dorf Alemanía in Argentinien zog Abenteurer, Bergleute, Händler an – nach dem Ersten Weltkrieg brach alles zusammen.
BND wusste, wo Judenmörder ist (taz, 10.01.)
ZEITGESCHICHTE Schon 1952 wusste „Organisation Gehlen“, dass der Holocaust-Organisator Adolf Eichmann in Argentinien lebte. Doch es geschah nichts
“Bad People”: http://www.jcrelations.net/Bad_People__Anti-Semitism_in_South_America_–_widespread_and_rarely_explored.2970.0.html?page=32
“Wo sind unsere Toten?”
SPD-Politiker Andreas von Bülow über Militärputsche in Lateinamerika, die verdeckte Unterstützung von Rechtsextremisten durch Geheimdienste: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/07/brasiliens-folterdiktatur-spd-politiker-andreas-von-bulow-uber-militarputsche-in-lateinamerika-soldner-des-faschismus/
Geheimdienste-Buch von Andreas von Bülow: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/26/andreas-von-bulow-im-namen-des-staates-cia-bnd-und-die-kriminellen-machenschaften-der-geheimdienste-piper-verlag-viele-interessante-infos-uber-libyen-und-afghanistan-im-heutigen-banalen-mai/
“Die Medien lassen in ihrer Berichterstattung durchweg die tatsächlichen Hintergründe von Konflikten unbeachtet.” Andreas von Bülow, SPD-Politiker
Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
„Ich habe nichts gegen Adolf Hitler.“ Nicht deutschstämmiger Angestellter, mittlere Leitungsebene, bei Mercedes-LKW-Produktion in Brasilien, gegenüber der Website.
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…
Die ungesühnten Toten des unter einem Lügen-Vorwand begonnenen Irakkriegs – viele (Medien-) Parallelen zur Lage in der Ukraine 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/21/schatzungsweise-15-millionen-iraker-sind-durch-den-krieg-ums-leben-gekommen-ippnw-2013/
Steinmeier und der Irakkrieg: http://www.sueddeutsche.de/politik/bnd-im-irak-steinmeier-in-bedraengnis-unbezahlbare-hilfe-1.362280
Ausriß Wikipedia: “Hitler, der Befreier”, in ukrainischer Sprache. Überall historische Parallelen en masse.
Medienkundlich Interessierte können den Ukraine-Konflikt nutzen, um die breite Palette heutiger Methoden der Mediensteuerung, Manipulation und Zensur zu studieren – mit vielen Parallelen zum einst unter einem Lügenvorwand begonnenen Irakkrieg(rd. 1,5 Millionen Tote).
Lula war Diktatur-Informant, laut neuem Buch:
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi
Wahrheitskommission von Sao Paulo will Lula vorladen: http://noticias.terra.com.br/brasil/politica/vereadores-de-sp-querem-que-lula-explique-denuncia-sobre-ditadura,48f5824147cf2410VgnVCM3000009af154d0RCRD.html
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
http://www.anovademocracia.com.br/no-4/1343-os-elogios-de-lula-a-economia-da-ditadura
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur brasilianischen Folterdiktatur.
Von Protesten Willy Brandts und Helmut Schmidts gegen die barbarische Repression unter der Diktatur in Brasilien, etwa gegen das sadistische Foltern von Frauen, ist nichts bekannt.
Lula und Diktaturaktivisit Paulo Maluf – politisches Bündnis 2012 geschlossen in Malufs Villa in Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/28/brasilien-fernando-haddad-von-lulas-mensalao-arbeiterpartei-wurde-zum-neuen-burgermeister-der-megacity-sao-paulo-lateinamerikas-wirtschafts-und-kulturhauptstadt-gewahlt/
Soziologe und Arbeiterpartei-Mitgründer Chico Oliveira kommentiert Lulas Bündnis mit dem Diktaturaktivisten: http://www.sabervencer.com.br/2012/07/desnudando-lula.html
Paulo Maluf und die geheim verscharrten Leichen der Diktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/26/brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierte-militardiktatur-historisches-archiv-von-sao-paulo-sucht-nach-geheim-verscharrten-regimegegnern-wahrheitskommission-uber-diktaturverbrechen-vermutet-l/
Ausriß, Bundeskanzler Helmut Schmidt trifft Paulo Maluf in Sao Paulo zur Diktaturzeit.
Ausriß, Gouverneur Paulo Maluf und Diktator Joao Figueiredo 1979.
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß.