Brasiliens Qualitätsmedien berichteten, daß US-Politiker wie der Abgeordnete Eliot Engel scharfe Kritik an Lula wegen dessen Freundschaft mit Ahmadinedschad geäußert hätten – während Nachfolgerin Rousseff von der starken Annäherung an den Iran abweiche. „Dieses Bündnis hat uns sehr gestört. Es schien so, als tat Lula alles, um die USA zu beleidigen. Es gab viel Schlechtes in der Lula-Regierung – und jetzt können wir all dies hinter uns lassen.“(Eliot Engel) Lulas Chefministerin war indessen Dilma Rousseff, trug Lulas Kurs komplett mit. Engel äußerte die Hoffnung, daß Brasilia jetzt nordamerikanische Jagdbomber kauft, statt der mutmaßlich vereinbarten französischen.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung von 2010 liegen die USA unter Barack Obama auf dem 4. Platz, Brasilien unter Lula weit abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Wikileaks und die antiamerikanische Rhetorik: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/09/wikileaks-lula-und-die-leere-antiamerikanische-rhetorik-engste-freundschaftliche-beziehungen-zum-weisen-haus-doch-bitte-um-verstandnis-fur-spruche-gegen-die-usa-in-wahlkampfzeiten/
Ex-Diktaturparteichef José Sarney am Tisch mit Obama: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/ein-historischer-tag-in-brasilien-ordnet-obama-die-atacke-auf-libyen-an-rios-qualitatszeitung-o-globo/
Zu dem PT-Parteiflügel gehört auch ein Regierungsmitglied, die Frauenministerin Iriny Lopes, hieß es. In der Tat wurden während Obamas Rede vor dem Opernhaus PT-Fahnen und Plakate mit der Aufschrift „Obama go home“ geschwenkt.
“Aos Membros do Diretório Nacional do PT
Sobre a visita de Barack Obama ao Brasil
A visita de Barack Obama, Presidente dos Estados Unidos, ao Brasil, será uma oportunidade para que o governo Dilma reafirme nossas posições em favor de uma nova ordem mundial, baseada no desenvolvimento, na paz, nos direitos humanos e no respeito à soberania e autodeterminação dos povos.
Obama in Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/19/barack-obama-trifft-in-brasilia-dilma-rousseff-start-der-offiziellen-verhandlungen-und-gesprache-des-polit-und-medienzirkus/
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew: In Bezug auf den Libyen-Konflikt existiere derzeit Scheinheiligkeit. “Verschiedene Länder reden von Demokratie, aber unterstützen Diktaturen, die für sie günstig sind. Im Falle Libyens agieren diese Länder anders als im Falle Saudi-Arabiens und anderer Diktaturen in der Welt. Deshalb erscheinen Interventionen wie die der NATO ohne viel Legitimität. Denn man fragt sich, warum ist die NATO in Libyen und agiert nicht in anderen Ländern, wo es ähnliche Manifestationen gibt? Und dies stellt die Glaubwürdigkeit dieser jetzigen Aktionen der NATO in Zweifel. Wir von der Zivilgesellschaft verlangen Kohärenz in Bezug auf die Werte und die Demokratie – denn es gibt da nicht schlechtere und bessere Diktaturen. Wir in Lateinamerika wissen das sehr gut – denn Länder der Ersten Welt haben hier Militärdiktaturen unterstützt. Die entwickelten Länder mit militärischer und wirtschaftlicher Macht sollten in ihrem Diskurs kohärent sein.”
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Será, também, uma oportunidade para que a sociedade brasileira manifeste sua opinião acerca da política estado-unidense. Manifestação que pode e deve ser distinta da feita pelo governo, até porque aprendemos com a história passada e presente quão desastrosas resultam as tentativas de subordinar movimentos e partidos aos governos.
Zeitungsausriß – Protest vor Rios Opernhaus, in dem Obama reden wird.
„Obama esta louco para gostar de Dilma, Dilma esta louca para gostar de Obama.“(Folha de Sao Paulo)
Wie das Blatt schreibt, gründet sich der Pessimismus u.a. auf eine US-Äußerung, wonach die Obama-Reise hauptsächlich der wirtschaftlichen Erholung und den nordamerikanischen Exporten diene. Die USA erzielen einen Milliarden-Handelsüberschuß gegenüber Brasilien, sind in dem Tropenland teils Branchen-tonangebend mit US-Großunternehmen vertreten, auch der US-Kulturexport funktioniert sehr gut. Brasiliens Flugzeugmontagewerk EMBRAER ist vor allem bei Hightech komplett von US-Importen abhängig. Die US-Regierung ist seit Lula hocherfreut über Brasilias Wirtschaftskurs, darunter die Hochzinspolitik, da dies den nordamerikanischen Wirtschaftsinteressen sehr entgegenkommt.Insgesamt exportiert Brasilien weniger als Baden-Württemberg.
Rund 60 Prozent der Exporte des brasilianischen Ölkonzerns PETROBRAS gehen in die USA, laut Landesmedien.
Der Coca-Cola-Konzern freut sich zudem, daß das Zuckerwasser in Brasilien so in Mode ist wie nie zuvor, die Verkäufe 2010 mit 11 Prozent doppelt so stark wuchsen wie im Weltdurchschnitt von nur 5 Prozent. Die erfolgreiche Coca-Cola-Werbung im brasilianischen TV plazierte die große Cola-Plastikflasche als notwendiges Getränk auf dem reichlich und erlesen gedeckten Mittagstisch der Mittelschichtsfamilien, passend zu allen typischen brasilianischen Qualitätsspeisen. Und das funktioniert – zu einem guten Braten, einem guten Grillsteak gehört für viele Brasilianer einfach Coca-Cola.
Bereits 2010 wurde Brasilien von den USA zum Schlüsselmarkt gewählt.
USA – ein guter Absatzmarkt für Waffen und Munition aus Brasilien(u.a. Taurus-Revolver): http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-schuswaffen-in-privathand-476-prozent-illegal-laut-ngo-viva-rio-resultate-achtjahriger-sicherheitspolitik-der-lula-regierung/
Wikileaks und die antiamerikanische Rhetorik in Brasilien: …In der Öffentlichkeit dominiere ein bestimmter infantiler Antiamerikanismus – im Wirtschaftlichen sowie privat dagegen die Anerkennung der Hegemonie des Partners. “Im kulturellen Bereich, um die Schizophrenie komplett zu machen, sieht man sogar eine enthusiastische Übernahme von Sitten, Gebräuchen, Moden.” http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/09/wikileaks-lula-und-die-leere-antiamerikanische-rhetorik-engste-freundschaftliche-beziehungen-zum-weisen-haus-doch-bitte-um-verstandnis-fur-spruche-gegen-die-usa-in-wahlkampfzeiten/
„This is my man, right here. I love this guy“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/13/laut-lula-ist-brasiliens-situation-so-gut-das-er-auf-augenhohe-mit-barack-obama-und-angela-merkel-konferiere/
„Lula ist mein Mann“: http://g1.globo.com/Noticias/Economia_Negocios/0,,MUL1070378-9356,00.html
http://fantastico.globo.com/Jornalismo/FANT/0,,MUL1653277-15605,00.html
Crack und Kinderprostitution in Brasilien unter Lula-Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/13/crack-business-auch-unter-rousseff-regierung-weiter-auf-vollen-touren-crack-madchen-prostituieren-sich-fur-mini-preise/
Samstag, 25. August 2012 von Klaus Hart **
Deutsche Sextouristinnen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/11/profdr-roberto-albergaria-anthropologe-machismusexperte-brasiliens-beziehungsrealitat-deutsche-sextouristinnen/
Brasiliens schwacher Tourismus: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/09/brasilien-fallt-auf-tourismus-ranking-des-weltwirtschaftsforums-auf-52-platz-zuruckzuvor-45-rang-tourismuspolitik-unter-lula-und-rousseff/
Brasiliens Presse: In die kleine Dominikanische Republik flogen 2010 fast halb so viele ausländische Touristen wie in das Riesenland Brasilien.
Copacabana.Fotos von Anti-Scheiterhaufen-Protest: http://www.riodepaz.org.br/mutimidia_clipping/fotos/manifestacoes/08_12_09/08_12_09.html
Tourismus und persönliche Sicherheit: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/
„Touristen wollen Ruhe, keine Probleme“
Hintergrund Kirche und Sexualität:
In Brasilien, dem größten katholischen Land der Welt, hat sich der angesehene Bischof Amaury Castanho gegen eine absurd verantwortungslose, unethische, kommerzielle Sex-Verherrlichung gewandt – wie sie in Europa nicht anzutreffen sei. Die Folgen für den Einzelnen, die Familie, die ganze Gesellschaft seien gravierend – schließlich begünstige der übersteigerte Sex-und Pornographie-Kult auch Vergewaltigungen, Pädophilie. Bischof Amaury Castanhos Stimme, seine Warnungen werden in Brasilien gehört – er zählt zu den Journalisten der Bischofskonferenz CNBB. Seine Diözese der Großstadt Jundiai liegt in Brasiliens politisch-wirtschaftlich führendem Teilstaat Sao Paulo – der Industrielokomotive ganz Lateinamerikas, mit weit über tausend deutschen Unternehmen, von VW bis BASF und Daimler-Benz.
Bischof Amaury Castanho gilt bei den Priestern seiner Diözese als Workoholic, als einer, der die Vorgänge, die Veränderungen in seiner Region, in Brasilien, überhaupt in der Welt besonders scharf beobachtet, analysiert, als gelernter Journalist beschreibt, auffällig engen Kontakt zu den Menschen von Jundiai hält, über deren Sorgen bestens im Bilde ist. Daß Castanho gerade das Thema Sex aufgreift, ist nicht zufällig – abgesehen von den Geistlichen, den Pädagogen, haben sehr viele Eltern und natürlich die Heranwachsenden damit ihre Probleme, wenden sich an ihn, erwarten klare Antworten. Und bekommen sie auch:
“Sex, Sexualität ist etwas Positives, Gutes, ein Wert – eine Gabe der Natur, eine Gabe Gottes – etwas Edles. Sex zielt auf die legitime Befriedigung der Lust, des Fortpflanzungstriebs. Doch Sex existiert aus christlicher Sicht eben nicht nur des Sexes wegen, wie es heute massiv propagiert wird. Ein Sex-Kult, die Suche nach Lust um der Lust willen – eine grenzenlose Ausbeutung des Erotischen, des Pornographischen – als Ware, zum Verhökern. Bier, Zigaretten, Autos werden in der Propaganda zusammen mit halbnackten Frauen angepriesen – die Massenmedien nutzen die Übersteigerung des Sex, der Pornographie zur Verkaufsförderung. Ich glaube, wir sind derzeit in einer Phase des Pansexualismus – die Geschichte bewegt sich in eine Richtung wie vor Christus, im römischen Imperium. Wir sehen eine Umkehrung der Werte.”
Bischof Castanho bemerkt viel Pharisäertum, Scheinheiligkeit, Zynismus. Einerseits fördert die Gesellschaft diesen überdrehten Sex-und Pornographie-Kult – oder verhält sich zumindest passiv – beklagt dann aber lautstark den Zerfall der Verhaltensnormen, die Zerstörung der Familien, zunehmende auch sexuelle Gewalt gegen Mädchen, Frauen, dazu verfrühte Sexualität, ausufernde Kinderprostitution.
“Überall sieht man die Resultate – im Leben des Einzelnen und der Ehen, der Familien – und selbst im Leben der Kirche.”
Überall die Ersatzbefriedigung von Ersatzbedürfnissen – Bischof Castanho macht besonders das Fernsehen für die Situation, den Wertewandel verantwortlich.
“Unser TV ist technologisch hochmodern – aber was die Wertevermittlung betrifft, das denkbar schlechteste. Anders als in Europa sieht hier in Brasilien ein aufgewecktes Kind vorm Schlafengehen, zur besten Sendezeit Dinge, für die es psychisch noch nicht vorbereitet ist, noch ohne ohne kritisches Bewußtsein.”
Gelingt es Brasiliens Kirche, in irgendeiner Weise gegenzusteuern? Schließlich gibt es anders als in Deutschland sehr viele katholische Radiosender, katholisches Fernsehen.
“Wir wollen Orientierung geben, jungen Menschen, aber auch den Ehepaaren – uns geht es um den Respekt vor dem eigenen Körper – und gerade um die Aufwertung der menschlichen Sexualität. Doch in einem solchen gesellschaftlichen Ambiente ist das sehr, sehr schwierig. Denn ein einziges abendliches Kapitel einer Fernsehserie von TV Globo, dem quotenstärksten Privatsender Brasiliens, macht nicht selten unsere jahrelange Bildungsarbeit etwa mit Jugendlichen zunichte, anulliert alles. Bildung zu vermitteln, ist heute weit schwieriger als vor fünfzig, hundert Jahren. Und eine so erotisierte, so geprägte Gesellschaft fördert letztlich eben Vergewaltigungen, Pädophilie.”
Die offene Crack-Szene in der City von Sao Paulo, mit Hunderten von Süchtigen allein in dieser Straße – rund um die Uhr. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere große Polizeiwachen sowie ein Polizeipräsidium. Von stationierten Patrouillenwagen aus beobachten ständig Polizisten den Crack-Verkauf und den Crack-Konsum – das Drogengeschäft floriert gemäß neoliberalen Geschäftsregeln mit hohem Gewinn.Pressefotos zeigen, wie Polizeiautos die Menge der Drogengangster und Crackkonsumenten passieren, ohne gemäß Gesetz aktiv zu werden.
Zu den Besonderheiten der offenen Crack-Szene Sao Paulos zählt, daß Kinder nur wenige Meter neben stationierten Patrouillenwagen der Polizei Crack rauchen, die Polizei nicht eingreift. Wer abends das Konzerthaus des Sinfonieorchesters OSESP verläßt, trifft auf völlig verwahrloste Kinder, die offensichtlich unter Einwirkung von Crack stehen.
Brasiliens Crack-Epidemie zählt zu den folgenreichsten Resultaten der Lula-Rousseff-Regierungszeit. Auffällig ist, daß besonders die einfachen Menschen des Landes, ob in Dörfern des Hinterlands oder in großen Städten, bei Gesprächen fast sofort auf die gewachsene Sozialstrukturen zerstörende Wirkung der Crack-Epidemie hinweisen.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Crack-Süchtige, laut brasilianischen Augenzeugen, vor Bahnhofseingang, Dezember 2011, nahe der Kulturbehörde des Teilstaats Sao Paulo.
Laut neuen brasilianischen Studien haben 7 Prozent der Crack-Konsumenten Aids – eine Rate zehnmal höher als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung
Unter der Rousseff-Regierung prostituieren sich zudem in“Cracolandia“ (Crack-Land) von Sao Paulo wie bisher Crack-süchtige Minderjährige, um an das nötige Geld für die Droge zu kommen. Crack-Mädchen bieten sich lautstark an: „A minha bucetinha nao é caro nao!“
Mitten in Cracolandia von Sao Paulo hat ein Wandmaler die Crack-Prostitution dargestellt. Fünf Real reichen nicht einmal für zwei Busfahrten – die meisten Crack-Mädchen machen es weit billiger.
http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.html
Crack-Kind 2011: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/10/crack-kind-in-sao-paulo-2011-gesichter-brasiliens-drogen-und-kinderpolitik-unter-der-regierung-rousseff/
http://das-blaettchen.de/2011/03/dilma-rousseffs-schlechter-start-3659.html
Laut Landesmedien(Texttitel:“Cleverer Sarkozy“) hat die Rousseff-Regierung angesichts knapper Kassen zwar den geplanten Ankauf von französischen Jagdbombern aufgeschoben, nicht aber den Bau einer Werft bei Rio de Janeiro für fünf Atom-U-Boote mit französischer Technologie – nahe dem Thyssen-Krupp-Stahlwerk. Wie es hieß, werde derzeit an der Werft mit Hochdruck gearbeitet. Der von Lula mit Sarkozy ausgehandelte entsprechende Vertrag von 2008 habe eine Klausel, die es der brasilianischen Regierung verbiete, Mittel für das Rüstungsprojekt zu stoppen – andernfalls drohten hohe Geldstrafen. Das Milliardenprojekt nahe Thyssen-Krupp/Rio werde von der französischen DCNS mit der brasilianischen Firma Odebrecht realisiert.
Libyenkrieg als Marketingtrumpf: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/12/libyenkrieg-als-marketingtrumpf-der-franzosische-libyen-jagdbomber-rafale-auf-der-kriegsrustungsmesse-in-rio-de-janeiro/
Die fünfköpfige Familie, man sieht nur den Vater, schläft an abgasverseuchter Straße unweit einer Kreuzung an der Avenida Paulista, neben vorbeifahrenden, anfahrenden Autos, LKW und Motorrädern, vor einem Straßencafe.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
„Brasilien verabschiedet sich von der Armut.“ Die Welt 2013
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
Lebendig verbrannte Obdachlose: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/ein-brasilianischer-obdachloser-wird-in-sao-paulo-lebendig-verbrannt-autos-fahren-vorbei-leute-schauen-zuvideo-anklicken/
In meinungsbildenden deutschen Analysen wird die brasilianische Regierung ausdrücklich als “progressiv” eingestuft.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,750073,00.html
Die konsequente wirtschaftliche und sozialpolitische Linie der Lula-Rousseff-Regierung hat laut neuesten Forbes-Angaben die Zahl der Milliardäre Brasiliens gegenüber dem letzten Jahr von 18 auf 30 ansteigen lassen. Reichster Brasilianer ist weiter Eike Batista mit 30 Milliarden US-Dollar, erneut auf Platz acht der Statistik. Damit werden Einschätzungen bestätigt, wonach sich die soziale Ungleichheit in Brasilien unter Lula-Rousseff aufgrund der betriebenen neoliberalen Politik nicht verkleinert, sondern vergrößert hat. Die Summe des Reichtums der brasilianischen Milliardäre von 131,4 Milliarden Dollar ist dreimal so groß wie das Bruttosozialprodukt von Uruguay, hieß es.
Auffällig niedrige Produktivität Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/boomland-brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-warum-sind-wir-so-unproduktiv-fuhrende-wirtschaftszeitschrift-exame-beschreibt-brasiliens-enormen-wirtschaftlichen-ruckst/
Laut Befreiungstheologe Frei Betto liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Dies ließe Rückschlüsse auf den Wert offizieller Sozialdaten zu.
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi, Linkspartei, Deutschland, 2010.
Obdachlose Familie mit 3 Kleinkindern an vielbefahrener, stark abgasverseuchter City-Straße Sao Paulos neben der Avenida Paulista – am Tag der von Forbes verkündeten Milliardärsstatistik. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/11/brasilien-land-der-milliardare-wie-haust-eine-funfkopfige-obdachlosenfamilie-in-der-city-von-sao-paulo-familienpolitik-unter-der-regierung-von-prasidentin-dilma-rousseff-zuvor-chefministerin-unte/
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
„Die Milliardärsstatistik zeigt, daß sich unter der Regierung von Präsident Lula an der grauenhaft ungerechten Einkommensverteilung, dem Begünstigen der ohnehin Privilegierten nichts geändert hat“, sagt Frei José Francisco, Leiter des Franziskaner-Sozialwerks von Sao Paulo im Website-Interview. „Die neue Präsidentin Dilma Rousseff fährt diesen Kurs weiter, tut nichts gegen Einkommenskonzentration in den Händen weniger – trotz soviel Hunger und Massenelend. Nur bei sozialer Ungleichheit ist Brasilien Weltspitze.“
Gaddafi empfängt Lula in Tripolis – Zeitungsausriß.
http://www.amnesty.de/jahresbericht/2010/brasilien?destination=node%2F2891
Wichtigste brasilianische Handelspartner der Region sind Saudi-Arabien, Arabische Emirate und Iran. In Libyen sind zahlreiche brasilianische Unternehmen tätig.
Libyen-Ausstellung mit Gaddafi-Gemälde in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/13/gaddafi-gemalt-von-sohn-saif-el-islam-el-gaddafi-maler-und-architekt-bilder-des-kunstlers-in-sao-paulos-afrobrasilianischem-museum/
Obama erklärte, Gaddafis Regierung habe gegen „internationale Normen und grundlegende Regeln des Anstands verstoßen“ und müsse dafür zur Verantwortung gezogen werden. (Deutsche Presse)
http://amerika21.de/nachrichten/2011/03/24961/kuba-libyen
http://amerika21.de/nachrichten/2011/02/24448/castro-libyen-venezuela
Totale „Personalisierung von Politik“, Folha de Sao Paulo über Gaddafi:“Ele bombardeou algumas posicoes rebeldes.“
Menschenrechte in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/mord-wichtigste-todesursache-bei-jungen-brasilianern-zwischen-15-und-24-jahren-sicherheits-und-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff/
Irans Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/17/lula-ignorierte-eingekerkerte-gewerkschafter-wahrend-seines-iran-besuchs-bei-ahmadinedschad-irans-friedensnobelpreistragerin-shirin-ebadi-appelliert-an-dilma-rousseff/
Israel-TV: http://www.youtube.com/watch?v=LIjuwVvTsYU
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Gemäß einer neuen Studie hat die Zahl der ermordeten Schwarzen zwischen 2002 und 2008 stark zugenommen – im Unterschied zu Weißen. Während 2002 etwa 20 Prozent mehr Schwarze ermordet wurden als Weiße, waren es 2008 indessen 103 Prozent mehr, hieß es. Bezogen auf junge Schwarze und Weiße, sind die Mordraten noch unterschiedlicher. Im nordöstlichen Teilstaat Paraiba wurde danach 2008 1083 Prozent mehr Schwarze als Weiße ermordet, im Teilstaat Alagoas 974,8 Prozent. In elf brasilianischen Teilstaaten sind es stets über 200 Prozent mehr. Im Teilstaat Bahia, mit dem größten dunkelhäutigen Bevölkerungsanteil, liegt die Rate bei 798,5 Prozent. Der Soziologe Julio Waiselfisz, unter dessen Leitung die Studie erarbeitet wurde, sprach von „Charakteristiken der Ausrottung, Vernichtung“, die Unterschiede bei der Mordrate wüchsen sehr rasch. Dies liege an fehlender öffentlicher Sicherheit für die arme Bevölkerung, in der die Schwarzen die Mehrheit seien. Mit der öffentlichen Sicherheit geschehe dasselbe wie in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Sozialversicherung – es werde privatisiert. „Wer kann, zahlt für privaten Sicherheitsdienst. Die Schwarzen zählen zu den Ärmsten, leben in Risikozonen und können nicht zahlen.“
Laut unvollständigen Landesstatistiken werden in Brasilien jährlich etwa 55000 Menschen ermordet.
Zeit-Leser:
“Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.” Deutscher Leserbrief an die “Zeit”.
U.a. aus Europa hat die Lula-Regierung wegen ihrer Politik sehr viel Lob erhalten.
Attentat auf Systemkritiker Ricardo Gama in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/30/yoani-sanchez-systemkritische-bloggerin-in-kuba-kollege-ricardo-gama-in-brasilien-erlitt-jetzt-attentat-doch-offenbar-keinerlei-reaktion-des-auslands/
„Nordeste tem escalada de mortes violentas em 10 anos, mostra estudo.“http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-schuswaffen-in-privathand-476-prozent-illegal-laut-ngo-viva-rio-resultate-achtjahriger-sicherheitspolitik-der-lula-regierung/
Zeitungsfoto, Ausriß – Morde an Frauen in Rio de Janeiro.
Menschenrechtsaktivist und Künstler – Emanoel Araujo: http://www.brasiliennachrichten.de/index.php?option=com_content&task=view&id=61&Itemid=30
Fotoserie über Gewalt in der größten Demokratie Lateinamerikas – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
http://das-blaettchen.de/2011/03/dilma-rousseffs-schlechter-start-3659.html
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