Wie vom unterlegenen Rechtskandidaten Aecio Neves angekündigt, macht die rechtsgerichtete Opposition Brasiliens bereits kurz nach der Rousseff-Wiederwahl mit Methoden aus Venezuela und Ukraine mobil. Die Rechtspartei PSDB besteht auf Neuauszählung der Stimmen, Überprüfung des Wahlvorgangs, die mit ihr verbündeten Privatmedien verschärfen den aggressiven Ton aus der Wahlkampagne weiter. Sogar per Internet wird zur Amtsenthebung vom Rousseff aufgerufen – diese sei durch einen „gekauften Teil des brasilianischen Volkes“ wiedergewählt worden. In mehreren Millionenstädten – Brasilia, Curitiba, Manaus etc. – und sogar auf einer Demonstration auf der Banken-Avenida Paulista in Sao Paulo wurde von der PSDB-Basis die Amtsenthebung von Rousseff, das Eingreifen des Militärs(„Intervencao militar já“, „SOS Streitkräfte“), die Ungültig-Erklärung der jüngsten Präsidentschaftswahlen gefordert. Rechtsextreme Politiker schlugen an Demo-Mikros erstaunlich militaristische Töne an – ein frisch gewählter Kongreßabgeordneter erklärte, eher in einen Führer der stärksten brasilianischen Banditenorganisation PCC zu votieren als in Dilma Rousseff.
Scheiterhaufen-Kultur: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
Bemerkenswert ist, daß ein entsprechendes Vorgehen der „Opposition“ in Venezuela sowie in der Ukraine(Maidan) starke Unterstützung westlicher Politiker und Medien erhalten hatte. Bei den brasilianischen Präsidentschaftswahlen hatten NATO und EU ihr geostrategisches Ziel verfehlt, den US-freundlichen Rechtskandidaten Aecio Neves auf den Präsidentensessel in Brasilia zu hieven.
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl. Brasiliens rechtsgerichteter Wahlverlierer Aecio Neves wird Venezuelas Regierungsgegner Capriles immer ähnlicher. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
Rousseff-Wiederwahl in Brasilien – geostrategische Schlappe für westliche Regierungen:
Die USA, NATO und EU, der entsprechende Mainstream favorisierten den rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves – sein Wahlsieg wäre von großer geostrategischer Bedeutung, da der USA-freundliche Neves u.a. die bisher guten Beziehungen Brasilias zu Kuba, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern beendet hätte. Gleiches wäre für den BRIC-Staat Rußland zu erwarten. Der Westen hatte bislang Staatschefin Rousseff heftig, aber vergeblich gedrängt, die jüngsten Sanktionen gegen Rußland gutzuheißen.
Vertreter der Sozialbewegungen und der katholischen Kirche nannten die Wiederwahl Rousseffs eine außerordentlich gute Nachricht für Brasilien. Der skrupellos-demagogische Kandidat des rechten und rechtsextremen Lagers sei verhindert worden, was dem Land enormen Rückschritt erspare.
Dilma Rousseff zeigte sich in den Monaten des Wahlkampfs frisch, energiegeladen, kompetent und politisch weit erfahrener als in den Vorjahren, rhetorisch teils brillant. Rousseff ließ sich von der bösartigen Demagogie des rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves bei den TV-Debatten nicht aus der Ruhe bringen, was bisweilen direkt bewundernswert war.
Unter Rousseff verbesserte Brasilien seine politisch-wirtschaftlichen Beziehungen zu wichtigen Ländern, darunter im BRICS-Verband. Entsprechend enttäuscht sind derzeit das rechte und rechtsextreme Lager um Aecio Neves, dazu der teils rechtsgerichtete Mainstream europäischer Länder.
Üblicherweise will der straff gesteuerte deutsche Wirtschaftsmainstream den Eindruck erwecken, als sei an der jetzigen Situation – Rezession und hohe Teuerung – einzig und allein die Rousseff-Regierung schuld – und nicht eine mental entsetzlich zurückgebliebene brasilianische Unternehmerschaft, die sich nach wie vor strikt weigert, fortschrittliche Wirtschafts-und Effizienzmodelle aus kapitalistischen Ländern der Ersten Welt zu übernehmen, den gravierenden Produktivitätsrückschritt zu bekämpfen. Ein Blick in den alltäglichen Wahnsinn anti-marktwirtschaftlichen Improvisierens der brasilianischen Unternehmerschaft spricht Bände. Ebenso aufschlußreich ist, welche großen Privatunternehmen Brasiliens den Wahlkampf der drei von den Geldeliten ins Rennen geschickten Präsidentschaftskandidaten hauptsächlich finanzierten. Immer noch ist Tatsache, daß als dominierender Korrumpierer, Käufer von Politikern im Lande just Privatunternehmen auftreten – und damit für entsprechend viel Sand im Getriebe Brasiliens sorgen. In Ländern wie Deutschland absolut undenkbar – erpresserische, extrem hohe Bankentarife für Serviceleistungen, darunter Beratung von Unternehmen. Derartige Tarife garantieren den Privatbanken enorm hohe Gewinne selbst in Zeiten der Rezession.
Laut neuesten nationalen Wahlanalysen hängt der Wahlerfolg absolut von durch Tausende von Unternehmen bereitgestellten Mitteln für die immer kostspieligeren Wahlkampagnen ab:“Wer bei den Wahlen bestimmt, sind die Unternehmen. Sie setzen fest, wer gewählt wird.“
Die jüngste Wahlkampagne wurde zum allergrößten Teil durch 30 brasilianische Konzerne finanziert – an der Spitze JBS, OAS und Vale.
Der Präsident der brasilianischen Anwaltsvereinigung OAB, Marcus Coelho:“Unsere Demokratie darf keine Geisel der wirtschaftlichen Macht sein…Tausende von Brasilianern sind nicht in der Lage, für Wahlen zu kandidieren, weil ihnen das nötige Geld fehlt.“ Nachvollziehbar liest man über derartige Tatbestände nichts im straff gesteuerten deutschen Wirtschaftsmainstream.
José Roriz Coelho, Fachdirektor für Wettbewerbsfähigkeit und Technologie in Lateinamerikas wichtigstem Industriellenverband FIESP in Sao Paulo, im Website-Interview.
„In Brasilien existiert eine regelrechte Banken-Diktatur – Brasiliens Banken sind die rentabelsten der Welt. Dieses hiesige Bankensystem hat sehr viel Macht. In Ländern wie Deutschland ist dieses System ein Mechanismus, um die Wirtschaft zu ölen, ist das Öl im Räderwerk. Doch in Brasilien nimmt es sich fast allen Reichtum, den die Wirtschaft erzeugt. Die Regierung muß die Augen öffnen – und Korrekturen veranlassen.”
„Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.” Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterseelsorge in der Erzdiözese Sao Paulo 2012.
Die Werte, Wertvorstellungen der heutigen neoliberalen „Wirtschaft“ – Aecio Neves:
Dieser galt als Favorit der Wirtschaft. „Aus Marktsicht ist der Rousseff-Erfolg eine klar negative Nachricht“, betonte Analystin Stanislawa Prawdowa von der Danske Bank
Tricksen, Manipulieren etc.:
tags: brasilien-top-entscheider und lüge 2012
”Os dirigentes brasileiros mentem.”
Laut Valor economico haben die Top-Manager eingeräumt, daß in ihren Unternehmen das Lügen gängig sei – in Angelegenheiten, die Angestellte, Zulieferer, Partner und sogar die Regierung betreffen. “Sie sagen eine Sache, und tun etwas ganz anderes.” 74 Prozent hätten zugegeben, daß der offizielle Diskurs das Gegenteil von dem sei, was in der Praxis geschehe. In den brasilianischen Unternehmen sei Autoritarismus vorherrschend. Von demokratischer Führung zu reden, sei eine große Lüge. Unter Top-Managern jemanden “Amigo” zu nennen, bedeute garnichts, da hinter dessen Rücken” jeder mit dem Messer auf diesen einsticht”. Klassischer Fall sei, daß der Manager etwas abstreite, was er tatsächlich gesagt habe.
Parallelen zu anderen Ländern sind natürlich wie immer rein zufällig…
Unternehmen, Automultis, Lebensqualität: Luftvergiftung im Teilstaat Rio de Janeiro ist zweifach über dem von der Weltgesundheitsorganisation akzeptierten Niveau. Brasiliens Unternehmerschaft hat bisher defacto nicht das geringste Interesse gezeigt, für eine Verbesserung zu sorgen.
Die evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschsprachigen Mainstreams, übte nicht die geringste Kritik an den Methoden von Aecio Neves – und stellte damit klar, wes Geistes Kind sie ist:
Evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Lieblingskind des deutschsprachigen Mainstreams(sogar des kirchlichen Mainstreams) – natürlich Partner von Rechtskandidat Aecio Neves.
Deutscher Mainstream trommelte zuerst für Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/30/brasiliens-prasidentschaftswahlen-2014-deutscher-mainstream-darunter-der-kirchliche-trommelt-fur-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-wie-zuvor-fur-lula-dilma-rousseff-spektakulare-schwach/
Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschen Mainstreams, unterstützt Rechtskandidat Aecio Neves. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/04/marina-silva-predigerin-einer-evangelikalen-wunderheiler-sektenkirche-abtreibungsgegnerin-kreationistin-weltweit-bekannteste-grune-brasiliens-wie-tickt-lulas-ex-umweltministerin-die-selbst-beim/
Deutscher Mainstream vorhersehbar für Rechtskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/
Deutschlands kirchlicher Mainstream behauptete gegenüber der Faktenlage sogar, Sektenpredigerin Marina Silva könne erste evangelikale Staatschefin im größten katholischen Land werden. Dabei waren die Wahlumfragen vor dem ersten Wahldurchgang eindeutig.
Die Wahlaussichten für Marina Silva vor dem ersten Wahldurchgang vom 5. Oktober 2014 – ”evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva verfehlt Stichwahl mit 24 %”(Website):http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/04/brasiliens-prasidentschaftswahl-letzte-umfragen-vor-pflichtvotum-2014-staatschefin-dilma-rousseff-46-aecio-neves-27-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-verfehlt-stichwahl-mit-24/
WM-Gäste aus Namibia in Sao Paulo.
http://www.deutschlandradiokultur.de/die-palme-braucht-den-tukan.1067.de.html?dram:article_id=258181
Ausriß – angeblicher Vorsprung von Rechtskandidat Aecio Neves(PSDB) vor Dilma Rousseff – falsche Umfrage wurde für deutsche Begriffe unvorstellbar massiv in der Wahlkampagne landesweit verbreitet, auch über Medien, um den Pro-Rousseff-Trend umzukehren.
„Wahlumfragen zeigen, daß ich über zehn Prozent vor ihnen in Führung bin.“ Aecio Neves gegenüber Dilma Rousseff in TV-Debatte.
„Kampagne von Aecio nutzte Umfrage mit betrügerisch-irrigen Daten“. Überschrift der größten Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, deren Blattlinie Pro-Neves war, die jedoch gelegentlich Autoren, die bei den Lesern sehr hohe Wertschätzung und Glaubwürdigkeit haben, zu Wort kommen ließ. Die Analyse über jene betrügerisch-irrigen Umfragedaten erschien in der Zeitung bezeichnenderweise erst vier Tage nach der Stichwahl – auch die anderen tonangebenden Medien Brasiliens verzichteten auf eine derartige Klarstellung, was Bände spricht. Vor dem entscheidenden Urnengang hätte eine derartige Information das Wählerverhalten entsprechend verändern, Neves Stimmenprozente kosten können. Die Privatmedien in Venezuela arbeiten bekanntermaßen mit gleichen oder ähnlichen Methoden.
In zivilisierten Ländern hätten PSDB-Tricksereien dieser Art Aecio Neves politisch den Kopf gekostet.
„Informações de uma pesquisa de intenção de voto do instituto Veritá usadas na propaganda de segundo turno do tucano Aécio Neves são comprovadamente enganosas.“ Folha de Sao Paulo
„Aecio führt im Wahldisput. Aecio konsolidiert seine Führung auf den Sieg zu, zeigt Umfrage des Instituts Verita.“ Stands in Ihrem Lieblingsmedium?
Unbeirrt verbreitet Rechtskandidat Aecio Neves auf seiner Wahl-Website nach wie vor Siegesmeldungen: ”Aecio konsolidiert die Führung auf dem Weg zum Sieg, zeigt Umfrage des Instituts Veritá.” Website am 23. Oktober.
„No dia 14 de outubro, às 17h06, o site do jornal mineiro „Hoje em Dia“ publicou que, segundo o Veritá, Aécio tinha 57% dos votos de Minas contra 43% de Dilma, uma vantagem de 14 pontos.“
E na mesma noite, dirigindo-se à Dilma no debate da Band, o próprio Aécio citou: „Pesquisas [em Minas] mostram que estou mais de 10 pontos na sua frente“.
Sehr ähnlich dem Vorgehen der Opposition in Venezuela, hatte Rechtskandidat Aecio Neves im Wahlkampf permanent mit Umfragen operiert, die ihm teils einen Vorsprung von über 10 % vor Dilma Rousseff bescheinigten. Wer nach dem ersten Durchgang der Präsidentschaftswahlen die Wahl-Website von Aecio Neves anklickte, wurde bis zum Tag der Stichwahl stets auf der Stelle mit derartigen „Umfrageergebnissen“ bombardiert.
Neves hatte keinerlei Skrupel, selbst in TV-Debatten Dilma Rousseff und die Zuschauer mit der demagogisch vorgebrachten, komplett falschen Behauptung beeindrucken zu wollen, er liege in seinem Heimatteilstaat Minas Gerais über 10 % vor Rousseff.
Das nach dem auflagenstärksten brasilianischen Nachrichtenmagazin „Veja“ nun ebenfalls in puncto Glaubwürdigkeit völlig abgewirtschaftete Nachrichtenmagazin „Isto é“ hatte sogar noch in einer Ausgabe, die nach dem Wahlsieg Rousseffs erschien, auf der Titelseite verkündet, daß Neves laut aktueller Umfrage landesweit mit 9% vor Rousseff in Führung liege. Auch derartiges erinnert sehr stark an die Zustände im Medienbereich Venezuelas.
Ausriß – „Aecio führt mit 9 Punkten Vorsprung vor Dilma“.
Naturgemäß hat der straff gesteuerte deutschsprachige Mainstream über derartige Neves-Tricks nicht berichtet.
Mit gehörigem Abstand vom Tag der Stichwahl publizieren brasilianische Medien unterdessen zahlreiche andere Wahltricks, die politisierten Zeitgenossen bereits lange vor dem Wahltag bekannt waren, jedoch nicht veröffentlicht wurden. Dazu gehört der von Aecio Neves und seinem Wahlkampfteam entfachte Trubel um den Rousseff und Lula angeblich beschuldigenden Währungstauscher Yousseff – nun wird bekanntgegeben, daß er gemäß dem behandelnden Arzt garnicht todkrank war, normale Laborwerte hatte. Indessen wurde vor der Stichwahl massenhaft landesweit verbreitet, Yousseff sei überraschend in eine Klinik eingeliefert worden, jedoch durch Mord umgekommen. So sollte suggeriert werden, Rousseff & Co. hätten sich eines unliebsamen Zeugen auf diese Weise entledigt. Derartige Kampagnetricks hatten bei zahlreichen Brasilianern Erfolg – andernfalls wäre das Stimmenergebnis für Rousseff deutlich besser ausgefallen.
Unterdessen hat Neves nach seiner Wahlniederlage angekündigt, jene politische Kraft, die er während der Wahlkampagne gewonnen habe, so einzusetzen, daß in Brasilien ein echter Wandel erreicht werde. „Wir werden auf Brasilien nicht verzichten.“
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl. Brasiliens rechtsgerichteter Wahlverlierer Aecio Neves wird Venezuelas Regierungsgegner Capriles immer ähnlicher. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
Rousseff-Wiederwahl in Brasilien – geostrategische Schlappe für westliche Regierungen:
Die USA, NATO und EU, der entsprechende Mainstream favorisierten den rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves – sein Wahlsieg wäre von großer geostrategischer Bedeutung, da der USA-freundliche Neves u.a. die bisher guten Beziehungen Brasilias zu Kuba, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern beendet hätte. Gleiches wäre für den BRIC-Staat Rußland zu erwarten. Der Westen hatte bislang Staatschefin Rousseff heftig, aber vergeblich gedrängt, die jüngsten Sanktionen gegen Rußland gutzuheißen.
Vertreter der Sozialbewegungen und der katholischen Kirche nannten die Wiederwahl Rousseffs eine außerordentlich gute Nachricht für Brasilien. Der skrupellos-demagogische Kandidat des rechten und rechtsextremen Lagers sei verhindert worden, was dem Land enormen Rückschritt erspare.
Dilma Rousseff zeigte sich in den Monaten des Wahlkampfs frisch, energiegeladen, kompetent und politisch weit erfahrener als in den Vorjahren, rhetorisch teils brillant. Rousseff ließ sich von der bösartigen Demagogie des rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves bei den TV-Debatten nicht aus der Ruhe bringen, was bisweilen direkt bewundernswert war.
Unter Rousseff verbesserte Brasilien seine politisch-wirtschaftlichen Beziehungen zu wichtigen Ländern, darunter im BRICS-Verband. Entsprechend enttäuscht sind derzeit das rechte und rechtsextreme Lager um Aecio Neves, dazu der teils rechtsgerichtete Mainstream europäischer Länder.
Die evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschsprachigen Mainstreams, übte nicht die geringste Kritik an den Methoden von Aecio Neves – und stellte damit klar, wes Geistes Kind sie ist:
Evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Lieblingskind des deutschsprachigen Mainstreams(sogar des kirchlichen Mainstreams) – natürlich Partner von Rechtskandidat Aecio Neves.
Deutscher Mainstream trommelte zuerst für Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/30/brasiliens-prasidentschaftswahlen-2014-deutscher-mainstream-darunter-der-kirchliche-trommelt-fur-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-wie-zuvor-fur-lula-dilma-rousseff-spektakulare-schwach/
Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschen Mainstreams, unterstützt Rechtskandidat Aecio Neves. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/04/marina-silva-predigerin-einer-evangelikalen-wunderheiler-sektenkirche-abtreibungsgegnerin-kreationistin-weltweit-bekannteste-grune-brasiliens-wie-tickt-lulas-ex-umweltministerin-die-selbst-beim/
Deutscher Mainstream vorhersehbar für Rechtskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/
Deutschlands kirchlicher Mainstream behauptete gegenüber der Faktenlage sogar, Sektenpredigerin Marina Silva könne erste evangelikale Staatschefin im größten katholischen Land werden. Dabei waren die Wahlumfragen vor dem ersten Wahldurchgang eindeutig.
Die Wahlaussichten für Marina Silva vor dem ersten Wahldurchgang vom 5. Oktober 2014 – ”evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva verfehlt Stichwahl mit 24 %”(Website):http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/04/brasiliens-prasidentschaftswahl-letzte-umfragen-vor-pflichtvotum-2014-staatschefin-dilma-rousseff-46-aecio-neves-27-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-verfehlt-stichwahl-mit-24/
Willy Brandt und Brasilien – SPD Thüringen, auf wen sie sich beruft: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/20/spd-in-thuringen-auf-wen-sie-sich-beruft-willy-brandt-ans-fenster/
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
“Willy Brandt ans Fenster”(1970). Im Jahr vor dem Erfurter Treffen hatte Willy Brandt das Kulturabkommen sowie das Wissenschafts-und Technologieabkommen mit der Folterdiktatur Brasiliens unterzeichnet. http://www.brandtschool.de/
Brasilien-Daten, Statistiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
„Das größte Risiko sind wir“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/brasiliens-viele-hausgemachte-krisenfaktoren-hochzinspolitik-uberbewertete-landeswahrung-deindustrialisierung-absurd-ineffiziente-und-kostentrachtige-infrastruktur/
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl – Regierungsgegner Capriles. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
http://www.youtube.com/watch?v=7EmEoaB9q_A
http://www.youtube.com/watch?v=tuUjC_SJOGU
http://www.youtube.com/watch?v=R4E504yO3oo
http://www.youtube.com/watch?v=nM8ExbGPhpA
http://www.youtube.com/watch?v=RfUnR0qiaFs
http://www.youtube.com/watch?v=eMkLLfmzNZs
http://www.youtube.com/watch?v=jgviSK4UQXg
Dilma Rousseff:http://www.youtube.com/watch?v=cmJNktVgeeU
http://www.youtube.com/watch?v=2SmL7iSMHhg
http://www.youtube.com/watch?v=6dR5okWTCm0&list=RD2SmL7iSMHhg&index=2
http://www.youtube.com/watch?v=eAk8OLVECUo
http://www.youtube.com/watch?v=vrEmgfqEnAw
http://www.youtube.com/watch?v=1xqPjnNeFW4
http://www.youtube.com/watch?v=6CdTlgt9U5c
http://www.youtube.com/watch?v=Y5_CdW9K3TU
http://www.youtube.com/watch?v=vdYC8SPtwNk
http://www.youtube.com/watch?v=mMrfWAds7yw
http://www.youtube.com/watch?v=n6Qn62dXUUk
Rousseff und Neves – Schweige-Abkommen über heikle Menschenrechtsfragen 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/29/brasilien-wahlanalysen-2014-zwischen-aecio-neves-und-dilma-rousseff-informelles-schweige-abkommen-uber-heikle-menschenrechtsfragen-in-tv-debatten-auffallig-ausgeklammert-menschenrechtsproblematik/
Der permanente TV-Debattenvorwurf von Rechtskandidat Neves an Rousseff, daß sie lüge, wirkte zunehmend kontraproduktiv, wies vielmehr auf die schwache Argumentationsbasis von Neves. So lastete dieser die derzeitige Teuerungsrate stets Dilma Rousseff an – als würde diese in einem kapitalistisch strukturierten Land, mit dominierenden Geldeliten, persönlich die Preise erhöhen, und nicht auf bizarr-unverschämte Weise das auffallend rückständige nationale Unternehmerlager – womöglich in der Absicht, damit Rousseff im Wahlkampf zu schaden. Ein Blick auf Wirtschaftsstatistiken zeigt, welche gewichtige Rolle private nationale und multinationale Unternehmen, private Großbanken eingeschlossen, in Brasilien spielen. Wirtschaftsexperten des größten Industriellenverbands FIESP von Sao Paulo sprechen von einer “Bankendiktatur” in Brasilien. Naturgemäß werden solche Fakten und Zusammenhänge vom deutschsprachigen Mainstream nicht erwähnt.
“Die Wirtschaft blüht, und im Land herrscht Vollbeschäftigung.” Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juni 2013
Bemerkenswert ist, wie ausländische Automultis an der Zerstörung der Lebensqualität, Umwelt und Natur in Brasilien stark beteiligt sind. Kurz nach der Rousseff-Wiederwahl forderten die Automultis gemäß Wirtschaftsmedien eine Beibehaltung von Steuervergünstigungen. Rund 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts würden von der Autoindustrie erbracht.:
Rocha im Website-Interview.
“häßliches Rio, häßliches Sao Paulo”
”Diese Planlosigkeit, diese Zerstörung des Raums in der brasilianischen Stadt ist einfach ein Horror”, sagt er im Website-Interview. „Das zeigt die Armseligkeit des Denkens der Wohlhabenden. Wie die Geier über Aas sind der Markt, die Immobilienspekulanten über Sao Paulo hergefallen, haben es in eine Ware verwandelt und jeden Quadratzentimeter verhökert, die Stadt immer mehr verdichtet. Hier blüht das Absurde. Ich leide darunter unglaublich, hier kann man ein enormes Spektrum von Widersprüchen studieren. Die Distanz zwischen den urbanistischen, architektonischen Möglichkeiten und der abstoßenden Realität ist einfach enorm. All dies hier dient keineswegs den Interessen der Bevölkerung. Vergiftete Flüsse und verpestete Luft durch die Autos, überall krasse Fehler.”
Nicht zufällig nennen die über 20 Millionen Bewohner ihre Stadt selber „feio”, häßlich.
Pritzker-Preisträger Rocha stammt aus einer Familie erfolgreicher Bauingenieure, wurde in der nordöstlichen Hafenstadt Vitoria geboren. Als Kind sah er, wie sein Großvater und sein Vater in unberührter Tropennatur Brücken und Hafenanlagen errichteten “ das reizte ihn, später einmal ebenfalls an solchen Transformationsprozessen teilzunehmen, Nützliches zu schaffen. Stattdessen muß er hinnehmen, wie in den letzten Jahrzehnten Brasiliens Stadtlandschaften immer monotoner, langweiliger wurden “ schlechter architektonischer Geschmack dominiert. Europas Altstädte werden zumeist sorgfältig restauriert – in Brasilien reißt man das Alte zumeist rücksichts-und bedenkenlos nieder.
”Sao Paulo wurde bereits dreimal übereinander errichtet, ohne jemals bombardiert worden zu sein. Es wäre nicht nötig gewesen, soviel Desaströses zu schaffen, das später nur schwerlich korrigiert werden kann. Architekten und Urbanisten wie ich, die all dies kritisieren, fühlen sich an Galileu erinnert, der wegen seiner Ansichten auf dem Scheiterhaufen landete.”
Brasiliens Städte, urteilt der Warner Rocha, könnten ungangbar werden. So wird in Sao Paulo trotz der viel zu engen, mit Autos verstopften Straßen weiterhin ein Hochhaus ans andere geklebt, bleibt kaum Platz für Grün. Architekt Rocha plädiert deshalb für eine radikale, wenngleich utopische Lösung:
”Ich würde die Privat-Autos abschaffen, dafür einen effizienten, komfortablen Nahverkehr installieren, das U-Bahn-Netz entsprechend erweitern. Man kann doch nicht eine Stadt für die Menschen und eine nur fürs Unterstellen der Autos errichten. Die Tiefgaragen der Blocks sind nur zu oft größer als die Wohnungen selbst.”
Wie analysiert Rocha die Stimmungslage im heutigen Brasilien? „Wir verwandeln uns in eine Gesellschaft, die monstruös zynisch sowie niedrig, gemein ist, die konformistisch das Desaster der Obdachlosen akzeptiert. Wir haben eine Gesellschaft, die so kolonialistisch wird, wie der originale Kolonialist. Sie ist ausbeuterisch, ohne jegliches Gefühl des Mitleids und der Solidarität mit dem anderen.”
Ex-Gewerkschaftsführer Lula – jetzt Teil der Eliten. Foto aus Ausstellung in Sao Paulo.
Insider der Arbeiterpartei PT betonen, Lula sei einst von den deutschen Automultis aufgebaut worden.Dies würde die Sonderstellung dieser Unternehmen in Brasilien, die vielfältigen staatlichen Vergünstigungen erklären, betonen brasilianische Wirtschaftsfachleute.
Autos aus Multi-Produktion und Giftluft in Großstädten wie Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/brasilien-megacity-sao-paulo-ruft-wegen-giftluft-und-sehr-geringer-luftfeuchtigkeit-den-notstandsfall-aus-mehr-infarkte-schlaganfalle-atemprobleme/
Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe Frei Betto: „So, als ob die Profite der Automobilindustrie tabu, unangreifbar wären“:
In einem von der katholischen Nachrichtenagentur ADITAL Brasiliens veröffentlichten Beitrag mit dem Titel “Treibstoffe des Todes” schrieb Frei Betto in Sao Paulo, der Boom bei fälschlicherweise als Biosprit bezeichneten Produkten provoziere bereits weltweit einen deutlichen Preisanstieg bei Lebensmitteln, darunter in Europa, in China, Indien und den USA. In Brasilien selbst, das die Herstellung von Ethanol aus Zuckerrohr nach Kräften fördere, habe die Bevölkerung im ersten Halbjahr dieses Jahres für Nahrungsmittel dreimal soviel ausgeben müssen wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Die brasilianischen Großfarmer, so Frei Betto weiter, stürzten sich geradezu auf das neue “Gold” namens Zuckerrohr und ließen den Anbau traditioneller Agrarprodukte beiseite. Dies wirke sich nicht anders als in den USA natürlich auf die Lebensmittelpreise aus. In der ganzen Welt gebe es etwa 800 Millionen Autos – die gleiche Zahl von Menschen leide unter chronischer Unterernährung. Beunruhigend sei, daß dennoch keine der jetzt von den Agrartreibstoffen so begeisterten Regierungen das Modell des Individualverkehrs in Frage stelle. “So, als ob die Profite der Automobilindustrie tabu, unangreifbar wären.” Der Theologe, Bestsellerautor und Zeitungskolumnist erinnert zudem daran, daß der Zuckerrohranbau in Brasilien seit der Kolonialzeit auf extremer Ausbeutung, Umweltvernichtung und Abzweigung öffentlicher Gelder beruht. Die Regierung von Staatschef Luis Inacio Lula da Silva habe dieses Jahr Großfarmen wegen Sklavenarbeit bestraft. Diese sei indessen weiterhin häufig. 1850 habe ein Sklave auf den Zuckerrohrplantagen für fünfzehn bis zwanzig Jahre geschuftet – heute seien es wegen des exzessiven Arbeitspensums nur noch durchschnittlich zwölf Jahre. Der Boom beim Zuckerrohranbau bewirkt laut Frei Betto zudem eine gewaltige Binnenmigration, Slumwachstum, die Zunahme von Morden und Rauschgifthandel sowie Kinderprostitution. Weil sich der Sojaanbau im Südosten Brasiliens durch die Ethanolproduktion verringere, komme es zu einer starken Ausweitung der Sojaflächen in Amazonien. Und dies bedeute rücksichtslose Urwaldzerstörung. Frei Betto fordert die Lula-Regierung auf, sich um die Hungernden des Tropenlandes zu kümmern, anstatt die Zuckerrohrunternehmer reich zu machen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/12/wurzeln-der-finanzkrise-westliche-werte-frei-betto/
Knochenjob LKW-Fahrer in Brasilien, wie hier auf einer Fernstraße in Bahia. Tropenhitze, stundenlanges Festsitzen im Stau, massenhaft nur zu oft überhaupt nicht bezahlte Überstunden, häufige Überfälle hochspezialisierter bewaffneter Banden auf LKW.
Das Scheitern von Rechtskandidat Aecio Neves in seinem eigenen Teilstaat Minas Gerais, in dem er als Gouverneur für Mißwirtschaft die Verantwortung trägt, ist laut Rechtspartei PSDB von Minas Gerais ein unvorstellbares Desaster, berichten Landesmedien. In der größten Armutsregion von Minas Gerais erzielte Dilma Rousseff 65,82 %. Der deutschsprachige Mainstream hatte indessen immer wieder den von Neves als Gouverneur gefahrenen Kurs gelobt.
Rousseff und Neves – Schweige-Abkommen über heikle Menschenrechtsfragen 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/29/brasilien-wahlanalysen-2014-zwischen-aecio-neves-und-dilma-rousseff-informelles-schweige-abkommen-uber-heikle-menschenrechtsfragen-in-tv-debatten-auffallig-ausgeklammert-menschenrechtsproblematik/
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl – Regierungsgegner Capriles. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
Enorme Erleichterung in katholischer Kirche über Wahlsieg von Staatschefin Dilma Rousseff – und Scheitern des rechtsgerichteten Neoliberalen Aecio Neves
Bösartigste Goebbels-Demagogie von Aecio Neves, übelste Tricks zur Manipulierung der Wähler bis zum Tag des Urnengangs – vergebens. Anhänger der Folterdiktatur frohlocken zu früh – Diktaturgegnerin Rousseff schafft die Wiederwahl mit einem beispiellosen Kraftakt, an dem auch die katholische Kirche, ihre Sozialpastoralen und Menschenrechtsaktivisten beteiligt sind. Kein Wunder, daß die landesweiten Siegesfeiern auch zu einem Treffen einstiger katholischer Widerstandskämpfer werden – Geistliche, Ordensbrüder und – schwestern in wogender Menge auf den Avenidas des Riesenlandes zusammen mit jungen Leuten ausgelassen bis zum Morgen. Auch die Slumbewohner sind überglücklich – den Hilfsprogrammen der Regierung, darunter Monatszahlungen an arme und verelendete Familien, droht keine Gefahr mehr.
Der permanente TV-Debattenvorwurf von Rechtskandidat Neves an Rousseff, daß sie lüge, wirkte zunehmend kontraproduktiv, wies vielmehr auf die schwache Argumentationsbasis von Neves. So lastete dieser die derzeitige Teuerungsrate stets Dilma Rousseff an – als würde diese in einem kapitalistisch strukturierten Land, mit dominierenden Geldeliten, persönlich die Preise erhöhen, und nicht auf bizarr-unverschämte Weise das auffallend rückständige nationale Unternehmerlager – womöglich in der Absicht, damit Rousseff im Wahlkampf zu schaden. Ein Blick auf Wirtschaftsstatistiken zeigt, welche gewichtige Rolle private nationale und multinationale Unternehmen, private Großbanken eingeschlossen, in Brasilien spielen. Wirtschaftsexperten des größten Industriellenverbands FIESP von Sao Paulo sprechen von einer “Bankendiktatur” in Brasilien. Naturgemäß werden solche Fakten und Zusammenhänge vom deutschsprachigen Mainstream nicht erwähnt.
“Die Wirtschaft blüht, und im Land herrscht Vollbeschäftigung.” Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juni 2013
Bemerkenswert ist, wie ausländische Automultis an der Zerstörung der Lebensqualität, Umwelt und Natur in Brasilien stark beteiligt sind:
Gemäß den Analysen der brasilianischen Landesmedien lag die tatsächliche Stimmabgabe nahe den von Datafolha und Ibope vorhergesagten Werten. Üblicherweise stellte der deutsche Mainstream die Lage anders dar, blamierte sich auffallend – interessant für medienkundlich Interessierte, gar für Kommunikationswissenschaftler.
Wahlkampf musikalisch – die Jingles von Aecio Neves und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/28/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-die-musikalische-propaganda-des-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-neves-die-jingles-von-dilma-rousseff/
Ausriß, Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo” am Wahltag 2014.
NWZ Online: „Als erster Oppositionskandidat seit 2002 könnte der Sozialdemokrat Aécio Neves der Arbeiterpartei PT (Partido dos Trabalhadores) und der amtierenden Präsidentin Dilma Roussef bei der Stichwahl am Sonntag in Brasilien die Macht entreißen.“
Gießener Anzeiger: „Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat er gute Aussichten, Amtsinhaberin Dilma Rousseff abzulösen.“
Das Scheitern von Rechtskandidat Aecio Neves in seinem eigenen Teilstaat Minas Gerais, in dem er als Gouverneur für Mißwirtschaft die Verantwortung trägt, ist laut Rechtspartei PSDB von Minas Gerais ein unvorstellbares Desaster, berichten Landesmedien. In der größten Armutsregion von Minas Gerais erzielte Dilma Rousseff 65,82 %.
Vertreter der Sozialbewegungen und der katholischen Kirche nannten die Wiederwahl Rousseffs eine außerordentlich gute Nachricht für Brasilien. Der skrupellos-demagogische Kandidat des rechten und rechtsextremen Lagers sei verhindert worden, was dem Land enormen Rückschritt erspare.
Dilma Rousseff zeigte sich in den Monaten des Wahlkampfs frisch, energiegeladen, kompetent und politisch weit erfahrener als in den Vorjahren, rhetorisch teils brillant. Rousseff ließ sich von der bösartigen Demagogie des rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves bei den TV-Debatten nicht aus der Ruhe bringen, was bisweilen direkt bewundernswert war.
Unter Rousseff verbesserte Brasilien seine politisch-wirtschaftlichen Beziehungen zu wichtigen Ländern, darunter im BRICS-Verband. Entsprechend enttäuscht sind derzeit das rechte und rechtsextreme Lager um Aecio Neves, dazu der teils rechtsgerichtete Mainstream europäischer Länder.
Der permanente TV-Debattenvorwurf von Rechtskandidat Neves an Rousseff, daß sie lüge, wirkte zunehmend kontraproduktiv, wies vielmehr auf die schwache Argumentationsbasis von Neves. So lastete dieser die derzeitige Teuerungsrate stets Dilma Rousseff an – als würde diese in einem kapitalistisch strukturierten Land, mit dominierenden Geldeliten, persönlich die Preise erhöhen, und nicht auf bizarr-unverschämte Weise das auffallend rückständige nationale Unternehmerlager – womöglich in der Absicht, damit Rousseff im Wahlkampf zu schaden. Ein Blick auf Wirtschaftsstatistiken zeigt, welche gewichtige Rolle private nationale und multinationale Unternehmen, private Großbanken eingeschlossen, in Brasilien spielen. Wirtschaftsexperten des größten Industriellenverbands FIESP von Sao Paulo sprechen von einer “Bankendiktatur” in Brasilien. Naturgemäß werden solche Fakten und Zusammenhänge vom deutschsprachigen Mainstream nicht erwähnt.
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl – Regierungsgegner Capriles. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
Rousseff und Neves – Schweige-Abkommen über heikle Menschenrechtsfragen 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/29/brasilien-wahlanalysen-2014-zwischen-aecio-neves-und-dilma-rousseff-informelles-schweige-abkommen-uber-heikle-menschenrechtsfragen-in-tv-debatten-auffallig-ausgeklammert-menschenrechtsproblematik/
Private Zeitung in Sao Paulo am Wahltag: “Dilma Rousseff wird wiedergewählt, laut Ibope-Umfrage.
“Schiffbruch von Aecio Neves in den Wahlumfragen”. Qualitätszeitung O Globo in Rio de Janeiro.
Ausriß, 24.10.2014.
Evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Lieblingskind des deutschsprachigen Mainstreams(sogar des kirchlichen Mainstreams) – natürlich Partner von Rechtskandidat Aecio Neves.
Deutscher Mainstream trommelte zuerst für Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/30/brasiliens-prasidentschaftswahlen-2014-deutscher-mainstream-darunter-der-kirchliche-trommelt-fur-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-wie-zuvor-fur-lula-dilma-rousseff-spektakulare-schwach/
Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschen Mainstreams, unterstützt Rechtskandidat Aecio Neves. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/04/marina-silva-predigerin-einer-evangelikalen-wunderheiler-sektenkirche-abtreibungsgegnerin-kreationistin-weltweit-bekannteste-grune-brasiliens-wie-tickt-lulas-ex-umweltministerin-die-selbst-beim/
Deutscher Mainstream vorhersehbar für Rechtskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/
Deutschlands kirchlicher Mainstream behauptete gegenüber der Faktenlage sogar, Sektenpredigerin Marina Silva könne erste evangelikale Staatschefin im größten katholischen Land werden. Dabei waren die Wahlumfragen vor dem ersten Wahldurchgang eindeutig.
Die Wahlaussichten für Marina Silva vor dem ersten Wahldurchgang vom 5. Oktober 2014 – ”evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva verfehlt Stichwahl mit 24 %”(Website):http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/04/brasiliens-prasidentschaftswahl-letzte-umfragen-vor-pflichtvotum-2014-staatschefin-dilma-rousseff-46-aecio-neves-27-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-verfehlt-stichwahl-mit-24/
Willy Brandt und Brasilien – die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur. SPD Thüringen – auf wen sie sich beruft: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/20/spd-in-thuringen-auf-wen-sie-sich-beruft-willy-brandt-ans-fenster/
Ausriß. Kalter Krieg ums Öl – Regierungsgegner Capriles. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/ukraine-venezuela-brasiliens-katholische-nachrichtenagentur-adital-berichtet-uber-rolle-der-usa-bei-derzeitiger-destabilisierung-venezuelas-ua-durch-gewaltakte-der-demokratiebewegung-denu/
Wahlumfragen und deutscher Mainstream: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/28/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-wahlumfragen-die-den-sieg-von-dilma-rousseff-vorhersagten-waren-korrekt-laut-landesmedien-deutscher-mainstream-hatte-kurioserweise-behauptet-das-rennen-sei/
Folha-Kommentator Ricardo Melo betont, daß die Mischung aus „Fiktion, Wunsch und Lüge einen Gutteil des Scheiterns von Aecio Neves erklärt“. Unter Berufung auf die konzertierte Aktion von Neves mit dem auflagenstärksten Nachrichtenmagazin „Veja“ analysiert Melo, dem Pseudojournalismus sei der Totenschein ausgestellt worden, die Rechtspartei PSDB habe „kriminelle Gerüchte“ ausgestreut.
„Minas stürzt Aecio und Dilma gelingt die Wiederwahl.“ In den TV-Debatten von Rousseff und Neves spielten die Situation im Teilstaat Minas, die Mißwirtschaft von Neves als dortiger Gouverneur, eine sehr große Rolle. Die Skrupellosigkeit von Neves, sich extrem demagogisch als Held von Minas Gerais zu präsentieren, war absolut bemerkenswert. Indessen griff u.a. Brasiliens oberstes Wahlgericht nicht ein, ließ Neves gewähren.
Im wirtschaftlich führenden Teilstaat Sao Paulo erreichte Aecio Neves einen Stimmenanteil von 64,3 %, Dilma Rousseff von 35,7 % – Hinweis auf dortige Wertvorstellungen, Denkweisen.
„Ich halte Sao Paulo für die reaktionärste Stadt des Landes.“ Rafael Coutinho, Künstler, Sohn des Karikaturisten Laerte.
Der permanente TV-Debattenvorwurf von Rechtskandidat Neves an Rousseff, daß sie lüge, wirkte zunehmend kontraproduktiv, wies vielmehr auf die schwache Argumentationsbasis von Neves. So lastete dieser die derzeitige Teuerungsrate stets Dilma Rousseff an – als würde diese in einem kapitalistisch strukturierten Land, mit dominierenden Geldeliten, persönlich die Preise erhöhen, und nicht auf bizarr-unverschämte Weise das auffallend rückständige nationale Unternehmerlager – womöglich in der Absicht, damit Rousseff im Wahlkampf zu schaden. Ein Blick auf Wirtschaftsstatistiken zeigt, welche gewichtige Rolle private nationale und multinationale Unternehmen, private Großbanken eingeschlossen, in Brasilien spielen. Wirtschaftsexperten des größten Industriellenverbands FIESP von Sao Paulo sprechen von einer “Bankendiktatur” in Brasilien. Naturgemäß werden solche Fakten und Zusammenhänge vom deutschsprachigen Mainstream nicht erwähnt.
Wahlkampf musikalisch – die Jingles von Aecio Neves und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/28/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-die-musikalische-propaganda-des-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-neves-die-jingles-von-dilma-rousseff/
„Der Sieg von Dilma lehrt viel. Sozialbewegungen erwachten im Wahlkampf-Endspurt, um Errungenschaften zu garantieren.
Enorme Erleichterung in katholischer Kirche über Wahlsieg von Staatschefin Dilma Rousseff – und Scheitern des rechtsgerichteten Neoliberalen Aecio Neves
Bösartigste Goebbels-Demagogie von Aecio Neves, übelste Tricks zur Manipulierung der Wähler bis zum Tag des Urnengangs – vergebens. Anhänger der Folterdiktatur frohlocken zu früh – Diktaturgegnerin Rousseff schafft die Wiederwahl mit einem beispiellosen Kraftakt, an dem auch die katholische Kirche, ihre Sozialpastoralen und Menschenrechtsaktivisten beteiligt sind. Kein Wunder, daß die landesweiten Siegesfeiern auch zu einem Treffen einstiger katholischer Widerstandskämpfer werden – Geistliche, Ordensbrüder und – schwestern in wogender Menge auf den Avenidas des Riesenlandes zusammen mit jungen Leuten ausgelassen bis zum Morgen. Auch die Slumbewohner sind überglücklich – den Hilfsprogrammen der Regierung, darunter Monatszahlungen an arme und verelendete Familien, droht keine Gefahr mehr.
Qualitätszeitung O Globo:
O advogado de Youssef, Antonio Figueiredo Basto, confirmou que o doleiro prestou depoimento à Polícia Federal de Curitiba na última terça-feira, mas disse não ter conhecimento da informação citada pela revista.
— Eu nunca ouvi nada que confirmasse isso (que Lula e Dilma sabiam do esquema de corrupção na Petrobras). Não conheço esse depoimento, não conheço o teor dele. Estou surpreso — afirmou Basto.
ADVOGADO ALERTA PARA “ESPECULAÇÃO”
Ele disse que Youssef prestou muitos depoimentos no mesmo dia e que o doleiro estava acompanhado de advogados de sua equipe.
— Conversei com todos da minha equipe e nenhum fala isso. Estamos perplexos e desconhecemos o que está acontecendo. É preciso ter cuidado porque está havendo muita especulação.
Bemerkenswert ist, daß andere große Medien Brasiliens just diese wichtige Aussage des Anwalts nicht publizierten. Auch die für die Massenbeeinflussung wichtigen Informationsprogramme von TV und Radio verzichteten auf die Aussage des Anwalts – offenkundig in der Absicht, Aecio Neves zu begünstigen. Die propagandistischen Neves-Äußerungen, in denen naturgemäß jeglicher Hinweis auf die Verwicklung seiner Rechtspartei PSDB in den Petrobras-Skandal fehlte, wurden indessen massiv verbreitet.
Für medienkundlich interessierte Mitteleuropäer wird interessant sein, ob mitteleuropäische Medien die Positionierung des Ermittlungsanwalts meldeten.
Kommentator Janio de Freitas(Folha de Sao Paulo) weist in seiner Kolumne des Wahlsonntags auf “Betrug”: “Die letzte von der Presse ausgehende Investition, um die Wahlen zu beeinflussen,..kommt mit dem Namen des Währungswechslers Alberto Yousseff, mit übertriebener Nutzung des Konjunktivs(soll gesagt haben”, “soll getan haben”), mit einem angeblichen Polizeikomissar ohne Namen und mit einer angeblichen Aussage, von dessen Inhalt nicht einmal der Anwalt des Aussagenden etwas gehört hat. Nimmt man Alberto Yousseff nur als Währungswechsler, ist er ein professioneller Lügner.”
Brasiliens größere Pressefreiheit: Janio de Freitas hat die Möglichkeit, im eigenen Blatt, der größten Qualitätszeitung Brasiliens, “Folha de Sao Paulo”, das Aecio Neves als Wahlsieger will, Wahltricks der letzten Tage zu entlarven. In deutschen Medien, dem deutschsprachigen Mainstream, existieren derartige Möglichkeiten nicht mehr, wurden im Zuge allgemeiner Gleichschaltung seit langem abgeschafft.
Neves-Wahltrick kurz vor Stichwahl 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/26/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-die-wahltricks-des-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-neves-ermittlungsanwalt-antonio-figueiredo-bastos-dementiert-beschuldigungen-des-nachrichtenmagazins-ve/
Geldfußballer Neymar: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/27/brasiliens-geldfusballer-neymar-naturlich-fur-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-neves/
“Schiffbruch von Aecio Neves in den Wahlumfragen”. Qualitätszeitung O Globo in Rio de Janeiro.
Ausriß, 24.10.2014.
Ausriß, Neymar in Neves-TV-Wahlpropaganda 2014.
Neymar ist derzeit Werbeträger für zahlreiche Produkte, von PKW bis Körperpflege.
Evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva, Lieblingskind des deutschsprachigen Mainstreams(sogar des kirchlichen Mainstreams) – natürlich Partner von Rechtskandidat Aecio Neves.
Deutscher Mainstream trommelte zuerst für Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/30/brasiliens-prasidentschaftswahlen-2014-deutscher-mainstream-darunter-der-kirchliche-trommelt-fur-evangelikale-sektenpredigerin-marina-silva-wie-zuvor-fur-lula-dilma-rousseff-spektakulare-schwach/
Sektenpredigerin Marina Silva, Liebling des deutschen Mainstreams, unterstützt Rechtskandidat Aecio Neves. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/04/marina-silva-predigerin-einer-evangelikalen-wunderheiler-sektenkirche-abtreibungsgegnerin-kreationistin-weltweit-bekannteste-grune-brasiliens-wie-tickt-lulas-ex-umweltministerin-die-selbst-beim/
Deutscher Mainstream vorhersehbar für Rechtskandidat Aecio Neves: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/22/brasilien-prasidentenwahlen-2014-deutscher-mainstream-trommelt-erst-fur-sektenpredigerin-marina-silvaschatzt-deren-aussichten-vollig-falsch-ein-jetzt-fur-den-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-nev/
Kommentare bei Straßengesprächen, von Angehörigen der Mittelschicht über Neves fallen häufig sehr negativ aus. Neves wird oft als “banal-gehässiger Demagoge, mit leerem, plattem Diskurs”eingestuft. “Esse cara é muito nojento”. Verglichen mit Neves wirke Rousseff wie eine seriöse, respektvolle Intellektuelle. Typisch für den unintelligenten Argumentierstil von Neves ist die Reaktion auf den Vetternwirtschaft-Vorwurf von Rousseff, die Anstellung von Leuten seines Familienclans auf Posten im Gouverneursapparat: Neves antwortet nicht, wirft dagegen Rousseff “Vetternwirtschaft” vor – ihr Bruder sei bei der von der Arbeiterpartei PT geführten Präfektur der Millionenstadt Belo Horizonte 2003 angestellt gewesen – habe dort aber nie gearbeitet – eine unbewiesene Behauptung. Daß es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche, nicht vergleichbare Sachverhalte handelt, ficht Neves nicht an. Rousseffs Bruder wurde vom damaligen Präfekten Fernando Pimentel(PT) angestellt, der im Oktober 2014 die Gouverneurswahlen gewann – der Kandidat von Ex-Gouverneur Aecio Neves unterlag.
Bemerkenswert ist, mit welcher Vehemenz Rechtskandidat Neves in TV-Debatten Staatschefin Rousseff vorwirft, falsche Angaben über Neves-Aktivitäten als Gouverneur von Minas Gerais zu machen(Ausgaben für Gesundheit, Gewaltstatistik etc.) – prompt bestätigen selbst Qualitätsmedien stets am nächsten Tag, daß Rousseff die Wahrheit sagte, Neves die Unwahrheit.
”Minas stürzt Aecio und Dilma gelingt die Wiederwahl.”
In den TV-Debatten von Rousseff und Neves spielten die Situation im Teilstaat Minas, die Mißwirtschaft von Neves als dortiger Gouverneur, eine sehr große Rolle. Die Skrupellosigkeit von Neves, sich extrem demagogisch als Held von Minas Gerais zu präsentieren, war absolut bemerkenswert. Indessen griff u.a. Brasiliens oberstes Wahlgericht nicht ein, ließ Neves gewähren.
Sao Paulo – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Willy Brandt und Brasilien. SPD Thüringen – auf wen sie sich beruft: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/20/spd-in-thuringen-auf-wen-sie-sich-beruft-willy-brandt-ans-fenster/
Wahlumfragen und deutscher Mainstream: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/28/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-wahlumfragen-die-den-sieg-von-dilma-rousseff-vorhersagten-waren-korrekt-laut-landesmedien-deutscher-mainstream-hatte-kurioserweise-behauptet-das-rennen-sei/
Qualitätszeitung O Globo:
O advogado de Youssef, Antonio Figueiredo Basto, confirmou que o doleiro prestou depoimento à Polícia Federal de Curitiba na última terça-feira, mas disse não ter conhecimento da informação citada pela revista.
— Eu nunca ouvi nada que confirmasse isso (que Lula e Dilma sabiam do esquema de corrupção na Petrobras). Não conheço esse depoimento, não conheço o teor dele. Estou surpreso — afirmou Basto.
ADVOGADO ALERTA PARA „ESPECULAÇÃO“
Ele disse que Youssef prestou muitos depoimentos no mesmo dia e que o doleiro estava acompanhado de advogados de sua equipe.
— Conversei com todos da minha equipe e nenhum fala isso. Estamos perplexos e desconhecemos o que está acontecendo. É preciso ter cuidado porque está havendo muita especulação.
Bemerkenswert ist, daß andere große Medien Brasiliens just diese wichtige Aussage des Anwalts nicht publizierten. Auch die für die Massenbeeinflussung wichtigen Informationsprogramme von TV und Radio verzichteten auf die Aussage des Anwalts – offenkundig in der Absicht, Aecio Neves zu begünstigen. Die propagandistischen Neves-Äußerungen, in denen naturgemäß jeglicher Hinweis auf die Verwicklung seiner Rechtspartei PSDB in den Petrobras-Skandal fehlte, wurden indessen massiv verbreitet.
Für medienkundlich interessierte Mitteleuropäer wird interessant sein, ob mitteleuropäische Medien die Positionierung des Ermittlungsanwalts meldeten.
Kommentator Janio de Freitas(Folha de Sao Paulo) weist in seiner Kolumne des Wahlsonntags auf „Betrug“: „Die letzte von der Presse ausgehende Investition, um die Wahlen zu beeinflussen,..kommt mit dem Namen des Währungswechslers Alberto Yousseff, mit übertriebener Nutzung des Konjunktivs(soll gesagt haben“, „soll getan haben“), mit einem angeblichen Polizeikomissar ohne Namen und mit einer angeblichen Aussage, von dessen Inhalt nicht einmal der Anwalt des Aussagenden etwas gehört hat. Nimmt man Alberto Yousseff nur als Währungswechsler, ist er ein professioneller Lügner.“
Brasiliens größere Pressefreiheit: Janio de Freitas hat die Möglichkeit, im eigenen Blatt, der größten Qualitätszeitung Brasiliens, „Folha de Sao Paulo“, das Aecio Neves als Wahlsieger will, Wahltricks der letzten Tage zu entlarven. In deutschen Medien, dem deutschsprachigen Mainstream, existieren derartige Möglichkeiten nicht mehr, wurden im Zuge allgemeiner Gleichschaltung seit langem abgeschafft.
Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ zitiert den formellen Besitzer des Unternehmens „Labogen“, dem zufolge das Petrobras-Korruptionssystem auch für die Rechtspartei PSDB von Kandidat Aecio Neves agierte.
„Testa de ferro de doleiro afirma que esquema operava tambem para PSDB“ – O Estado de Sao Paulo, 22.10.2014
Ein Wahlsieg des Rechtskandidaten Aecio Neves ist für die USA, NATO-und EU-Staaten von großer geostrategischer Bedeutung, da der USA-freundliche Neves u.a. die bisher guten Beziehungen Brasilias zu Kuba, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern beenden würde. Gleiches dürfte für den BRIC-Staat Rußland zu erwarten sein. Der Westen hatte bislang Staatschefin Rousseff vergeblich gedrängt, die jüngsten Sanktionen gegen Rußland gutzuheißen.
Titelseite von „Veja“.
Ausriß. Yoani Sanchez – das Medienexperiment: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Ausriß, Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ am Wahltag 2014.
Willy Brandt und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/20/spd-in-thuringen-auf-wen-sie-sich-beruft-willy-brandt-ans-fenster/
Private Zeitung in Sao Paulo am Wahltag: „Dilma Rousseff wird wiedergewählt, laut Ibope-Umfrage.
„Der Feind Nr. 1 der Bildung“. Wandplakat in Sao Paulo am Wahltag 2014.
Auch am Wahltag viele Obdachlose in Sao Paulo.
Verelendeter Straßenbewohner in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo schüttet Mülltüten vor sich aus, durchsucht die Abfälle nach Eßbarem. Hohes Infektionsrisiko bei Tropenhitze – Cholera, Hautkrankheiten, Durchfall etc.
Essen aus Abfällen, Müll.
Ein Wahlsieg des Rechtskandidaten Aecio Neves ist für die USA, NATO-und EU-Staaten von großer geostrategischer Bedeutung, da Neves u.a. die bisher guten Beziehungen Brasilias zu Kuba, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern beenden würde. Gleiches dürfte für den BRIC-Staat Rußland zu erwarten sein. Der Westen hatte bislang Staatschefin Rousseff vergeblich gedrängt, die jüngsten Sanktionen gegen Rußland gutzuheißen.
Neves-Wahltrick kurz vor Stichwahl 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/26/brasilien-prasidentschaftswahlen-2014-die-wahltricks-des-rechtsgerichteten-kandidaten-aecio-neves-ermittlungsanwalt-antonio-figueiredo-bastos-dementiert-beschuldigungen-des-nachrichtenmagazins-ve/
Qualitätszeitung O Globo:
O advogado de Youssef, Antonio Figueiredo Basto, confirmou que o doleiro prestou depoimento à Polícia Federal de Curitiba na última terça-feira, mas disse não ter conhecimento da informação citada pela revista.
— Eu nunca ouvi nada que confirmasse isso (que Lula e Dilma sabiam do esquema de corrupção na Petrobras). Não conheço esse depoimento, não conheço o teor dele. Estou surpreso — afirmou Basto.
ADVOGADO ALERTA PARA “ESPECULAÇÃO”
Ele disse que Youssef prestou muitos depoimentos no mesmo dia e que o doleiro estava acompanhado de advogados de sua equipe.
— Conversei com todos da minha equipe e nenhum fala isso. Estamos perplexos e desconhecemos o que está acontecendo. É preciso ter cuidado porque está havendo muita especulação.
Bemerkenswert ist, daß andere große Medien Brasiliens just diese wichtige Aussage des Anwalts nicht publizierten. Auch die für die Massenbeeinflussung wichtigen Informationsprogramme von TV und Radio verzichteten auf die Aussage des Anwalts – offenkundig in der Absicht, Aecio Neves zu begünstigen. Die propagandistischen Neves-Äußerungen, in denen naturgemäßg jeglicher Hinweis auf die Verwicklung seiner Rechtspartei PSDB in den Petrobras-Skandal fehlte, wurden indessen massiv verbreitet.
Für medienkundlich interessierte Mitteleuropäer wird interessant sein, ob mitteleuropäische Medien die Positionierung des Ermittlungsanwalts meldeten.
Kommentator Janio de Freitas(Folha de Sao Paulo) weist in seiner Kolumne des Wahlsonntags auf „Betrug“: „Die letzte von der Presse ausgehende Investition, um die Wahlen zu beeinflussen,..kommt mit dem Namen des Währungswechslers Alberto Yousseff, mit übertriebener Nutzung des Konjunktivs(soll gesagt haben“, „soll getan haben“), mit einem angeblichen Polizeikomissar ohne Namen und mit einer angeblichen Aussage, von dessen Inhalt nicht einmal der Anwalt des Aussagenden etwas gehört hat. Nimmt man Alberto Yousseff nur als Währungswechsler, ist er ein professioneller Lügner.“
Brasiliens größere Pressefreiheit: Janio de Freitas hat die Möglichkeit, im eigenen Blatt, der größten Qualitätszeitung Brasiliens, “Folha de Sao Paulo”, das Aecio Neves als Wahlsieger will, Wahltricks der letzten Tage zu entlarven. In deutschen Medien, dem deutschsprachigen Mainstream, existieren derartige Möglichkeiten nicht mehr, wurden im Zuge allgemeiner Gleichschaltung seit langem abgeschafft.