Mit einer Serie landesweiter Protest-und Besetzungsaktionen erinnert Brasiliens Landlosenbewegung MST derzeit im „Roten April“(Abril Vermelho) an das nach wie vor ungesühnte Massaker an Landlosenfamilien vom 17. April 1996. Die Proteste richten sich zudem gegen die Privatisierung der weltgrößten Eisenerzmine „Vale“, deren Schienenwege in letzter Zeit mehrfach blockiert worden waren. In einem von der katholischen Bischofskonferenz mitorganisierten Plebiszit hatten sich über 94 Prozent dafür ausgesprochen, den Minen-Multi, der Jahr für Jahr Rekordprofite einfährt, rückzuverstaatlichen.