Souza sagte laut brasilianischen Qualitätsmedien auf der Frankfurter Buchmesse, der zuvor ebenso wie in Brasilien sehr erfolgreiche Vertrieb seiner „Turma da Monica“ sei schlichtweg verhindert worden, sein dänischer Verlag Ehapa habe die Heftchen daher nicht mehr in Europa, mit Ausnahme Portugals, verkaufen können. Souza habe das Vorgehen per Zufall entdeckt, als er in der deutschsprachigen Schweiz einen portugiesischen Kioskverkäufer um ein Exemplar bat. Beschämt habe dieser die unter Zeitungen versteckten Heftchen gezeigt. „Wir haben Anweisung, deine Monica-Bildergeschichten nicht zu verkaufen.“ Von der Monica-Serie seien zuvor monatlich in Europa rd. 60000 Exemplare über die Ladentische gegangen – in 14 Ländern. „Mit dem Verbot durch einen Vertrieb haben wir den europäischen Markt aufgegeben.“ Souza wollte den Namen des Vertriebs nicht nennen, hieß es.
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Regisseur Thomas Ostermeier nannte in dem O-Globo-Interview als Schwerpunkt das Herausfinden, wer die Spielregeln bestimmt – Wirtschaft oder Politik? “Das ist die wichtigste Frage unserer Zeit.” Davon ausgehend, könne man auch verwandte Themen wie die Fußball-WM oder die Olympischen Sommerspiele in Brasilien untersuchen, die auch den Streit zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung zeigen. “Aber am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist. Es gibt einen Graben, der die Menschen von den Politikern und der Politik trennt…Wir verlieren das Vertrauen in die Demokratie…Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.”
“Während sie dich ausrauben, schreist du Tooor!”
“Die Centavos zurückzukriegen, ist uns gelungen. Jetzt fehlen noch die Milliarden. Schluß mit der Korruption!”