http://www.n-tv.de/leute/buecher/Auch-der-Fussball-ist-schuldig-article11532011.html
Unmittelbar vor der Frankfurter Buchmesse hatte Maria Rita Kehl, Mitglied der offiziellen Schriftstellerdelegation, in Brasilien öffentlich die fortdauernde Folter in ihrem Land angeprangert – bemerkenswert, daß indessen Kehl, zudem Mitglied der nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen, deshalb keineswegs von deutschsprachigen Medien entsprechend zur gravierenden Menschenrechtslage des Tropenlandes interviewt wurde – auch Menschenrechtsverletzungen wie die landesweiten Aktionen der Todesschwadronen, Gefängnishorror, Sklavenarbeit, Scheiterhaufen, Slum-Diktatur wurden in der Mainstream-Buchmesseberichterstattung schlichtweg totgeschwiegen. Immerhin hatte auch Paulo Lins klargestellt, das Wichtigste der Debatten von Frankfurt sei nicht die Literatur, sondern die politische Diskussion über Brasilien.
Die katholische Kirche Brasiliens hat die Frankfurter Rede von Luiz Ruffato in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.
Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich sehr geläufig ist.
Brasiliens tägliche Mordzahl: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/
http://extra.globo.com/geral/casodepolicia/#346796
„EXTRA descobre que menino tratado com heroi ao desafiar traficante foi forcado a inventar a historia.“
„Ganz Brasilien glaubte, daß der Junge von Drogengangstern angeschossen wurde, weil er sich weigerte, Autos anzuzünden. Es war eine Lüge. Und schlimmer noch: Eine Lüge mit offiziellem Stempel.“
Landesweit und international per TV und Presse verbreitete Version: „Um menino de 12 anos foi baleado em uma das pernas na Favela do Jacarezinho na madrugada deste sábado (27). Segundo soldados do 3º BPM (Méier), o garoto disse que foi alvejado por traficantes ao se recusar a pegar material inflamável para jogar em veículos na cidade.“
Leserzuschrift: „Esse menino deveria se tornar o símbolo da reação do Rio de Janeiro, tanto quanto aquele menino chinês que entrou na frente dos tanques nos anos 80. É a prova de que as coisas estão mudando nesta cidade.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/paulo-lins-gesichter-brasiliens/
Die Zeitung EXTRA zitiert den zehnjährigen Jungen:“Die Polizisten drohten damit, meine Eltern zu töten, falls ich nicht aussage, was sie wollten.“
Titelseite der Zeitung „Extra“ in Rio de Janeiro.
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
Nach Einschätzungen brasilianischer Kommunikationsexperten haben wegen der Verletzung von journalistischen Grundsätzen im Falle der Paula Oliveira zahlreiche Medien, doch auch große brasilianische Leitartikler und „politisch korrekte“ Meinungsmacher einen erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust sowie schmerzhafte Blamagen erlitten. Schon jetzt sei sicher, daß die Paula-Oliveira-Berichterstattung, jenes ganze Betroffenheitsgesülze, Â in die Geschichte des Journalismus eingehen, in Kommunikations-Studiengängen behandelt werde. Manche Medien versuchen derzeit, auf eher infantile, lächerliche Weise zurückzurudern – zu spät.
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