Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„So brutal offen präsentiert sich das Gastland Brasilien bei der Frankfurter Buchmesse, dass einem fast schon peinlich ist, wie oberflächlich und falsch doch der eigene Blick auf dieses Land war. Karneval, Copacabana, Samba – und Fußball, natürlich. Alles falsch. „Wir sind eigentlich kein fröhliches Volk“, sagte der Autor Paulo Lins. In seiner Eröffnungsrede erinnerte Luiz Raffato daran, dass Brasilien entstanden ist aus Raub, Mord und Vergewaltigung der indigenen Bevölkerung.“ n-tv über die Frankfurter Buchmesse 2013, Gastland Brasilien.

Montag, 14. Oktober 2013 von Klaus Hart

http://www.n-tv.de/leute/buecher/Auch-der-Fussball-ist-schuldig-article11532011.html

Unmittelbar vor der Frankfurter Buchmesse hatte Maria Rita Kehl, Mitglied der offiziellen Schriftstellerdelegation, in Brasilien öffentlich die fortdauernde Folter in ihrem Land angeprangert – bemerkenswert, daß indessen Kehl, zudem Mitglied der nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen, deshalb keineswegs von deutschsprachigen Medien entsprechend zur gravierenden Menschenrechtslage des Tropenlandes interviewt wurde – auch Menschenrechtsverletzungen wie  die landesweiten Aktionen der Todesschwadronen, Gefängnishorror,  Sklavenarbeit, Scheiterhaufen, Slum-Diktatur wurden in der Mainstream-Buchmesseberichterstattung schlichtweg totgeschwiegen.  Immerhin hatte auch Paulo Lins klargestellt, das Wichtigste der Debatten von Frankfurt sei nicht die Literatur, sondern die politische Diskussion über Brasilien. 

Die katholische Kirche Brasiliens hat die  Frankfurter Rede von Luiz Ruffato  in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.

Buchmesseresümee:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/frankfurter-buchmesse-2013-das-wichtigste-der-debatten-ist-nicht-die-literatur-sondern-die-politische-diskussion-uber-brasilien-paulo-lins-einziger-schwarzer-der-70-kopfigen-nationalen-schrift/

uberfallspmoto13.jpg

Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich sehr geläufig ist.  

Brasiliens tägliche Mordzahl:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/

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Rio de Janeiro: Polizisten zwangen Zehnjährigen, zu erfinden, daß er von Banditen verwundet wurde, berichtet Lokalzeitung. Junge wurde zum kleinen Helden von Rio. „“Extra revela como ate orgaos oficiais ajudaram a transformar mentiras em verdades.“ Paulo Lins, „City of God“.

Sonntag, 05. Dezember 2010 von Klaus Hart

http://extra.globo.com/geral/casodepolicia/#346796

„EXTRA descobre que menino tratado com heroi ao desafiar traficante foi forcado a inventar a historia.“

„Ganz Brasilien glaubte, daß der Junge von Drogengangstern angeschossen wurde, weil er sich weigerte, Autos anzuzünden. Es war eine Lüge.  Und schlimmer noch: Eine Lüge mit offiziellem Stempel.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/06/der-alltag-brasilianischer-jugendlicher-unterscheidet-sich-gar-nicht-so-stark-von-dem-der-deutschen-schwabische-post-entspannt-und-fleisig-in-brasilien/

Landesweit und international per TV und Presse verbreitete Version: „Um menino de 12 anos foi baleado em uma das pernas na Favela do Jacarezinho na madrugada deste sábado (27). Segundo soldados do 3º BPM (Méier), o garoto disse que foi alvejado por traficantes ao se recusar a pegar material inflamável para jogar em veículos na cidade.“ 

Leserzuschrift: „Esse menino deveria se tornar o símbolo da reação do Rio de Janeiro, tanto quanto aquele menino chinês que entrou na frente dos tanques nos anos 80. É a prova de que as coisas estão mudando nesta cidade.“ 

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/paulo-lins-gesichter-brasiliens/

Die Zeitung EXTRA zitiert den zehnjährigen Jungen:“Die Polizisten drohten damit, meine Eltern zu töten, falls ich nicht aussage, was sie wollten.“

rioboatoextra.JPG

Titelseite der Zeitung „Extra“ in Rio de Janeiro.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/02/der-militar-und-polizeieinsatz-von-rio-de-janeiro-ist-eine-farce-und-entbehrt-jeglicher-rechtsstaatlichkeit-luis-de-barros-vidal-prasident-der-brasilianischen-richtervereinigung-fur-demokratiea/

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Der extrem lukrative, gesteuerte Personenkult um Ingrid Betancourt und lange unterdrückte Tatsachen.

Dienstag, 17. März 2009 von Klaus Hart

„Was uns hier anfangs als eine klassische und fürchterliche Geschichte von Gewalt, Intoleranz und Fremdenhaß vorgesetzt wurde, könnte gut diese alte und pathetische Geschichte der verrückt gewordenen Frau sein, die eine Schwangerschaft erfindet und sich selbst verletzt, um die Heirat zu erzwingen.“ Kommunikationswissenschaftlerin Sylvia Moretzsohn in einer medienkritischen Analyse des Falles Paula Oliveira, im renommierten „Observatorio da Imprensa“ von Sao Paulo.

Mittwoch, 18. Februar 2009 von Klaus Hart

http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/27/lateinamerikaner-haben-akzentuierte-auslanderfeindlichkeit-enthullt-studie-latino-americanos-tem-xenofobia-acentuada-revela-estudo-vielzitierter-bericht-von-qualitatszeitung-folha-de-sa/

Nach Einschätzungen brasilianischer Kommunikationsexperten haben wegen der Verletzung von journalistischen Grundsätzen im Falle der Paula Oliveira zahlreiche Medien, doch auch große brasilianische Leitartikler und „politisch korrekte“ Meinungsmacher einen erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust sowie schmerzhafte Blamagen erlitten. Schon jetzt sei sicher, daß die Paula-Oliveira-Berichterstattung, jenes ganze Betroffenheitsgesülze,  in die Geschichte des Journalismus eingehen, in Kommunikations-Studiengängen behandelt werde. Manche Medien versuchen derzeit, auf eher infantile, lächerliche Weise zurückzurudern – zu spät.

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„Der Fall der Paula O. ist ein Lehrstück über Medienmanipulation.“ Tagesanzeiger, Zürich. Brasilianische Leserreaktionen.

Samstag, 14. Februar 2009 von Klaus Hart

„Geist oder Geld: Der große Ausverkauf der freien Meinung.“ Hans-Jürgen Jakobs über den Absturz des Qualitätsjournalismus. Pendo-Verlag.

Montag, 26. Januar 2009 von Klaus Hart

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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