Die brisante Positionierung in der brasilianischen Fassung:“Brasil e Alemanha reiteraram a sua determinacao de trabalhar para a promocao dos objetivos de desarmamento nuclear, nao proliferacao e uso pacifico da energia nuclear.“
Deutsche Medienkonsumenten erhalten zudem einen wichtigen Hinweis, wie es heutzutage im Mainstream zugeht: Die handverlesenen Medienfunktionäre der Merkel-Reise nach Brasilien hätten natürlich Merkel, andere Mitglieder der deutschen Delegation sofort befragen müssen, wie dieser Passus über die Atomkraftwerke-Nutzung zu deuten, zu verstehen sei. Per Google-Suche hat man rasch heraus, daß entweder niemand nachfragte bzw. solche Nachfragen keinerlei Chancen hatten, Medienfunktionäre gewöhnlich Berichterstattungsvorschriften mitgeteilt bekommen – siehe das Tabu der gravierenden Menschenrechtslage in Brasilien.
Ausriß, brasilianische Wirtschaftszeitung Valor economico.
Brasiliens Uranfabriken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/07/brasiliens-florierende-uranproduktion-2016-neue-uranfabrik-in-santa-quiteria-teilstaat-ceara/
E.on und Kohlekraftwerke in Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/12/eon-in-brasilien-scharfe-kritik-an-umweltschadlicher-kohlebasis-fur-meiste-energieprojekte-mit-milliardar-eike-batista-laut-landesmedien-parceria-eike-eon-e-movido-a-carvao/
Dilma Rousseff, Greenpeace und das umstrittene Kohlekraftwerk: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/31/nach-greenpeace-kritik-sagt-dilma-rousseff-kurzfristig-grose-einweihungsfeier-fur-kohlekraftwerk-ab/
TV-Ausriß. „Eigentlich geht es um gute Wirtschaftsbeziehungen. Aber es geht auch darum, das Land nicht in die Arme anderer Freunde zu treiben…Berlin hielt auch deshalb an der Reise fest, weil man durchaus fürchtet, dass das Land sich politisch andere Partner suchen könnte…DIE WELT
„Brasilien zählt 7 Millionen Hungernde“. Führende Wirtschaftszeitschrift EXAME am 20.8. 2015, Tag des Merkel-Besuchs.
Merkel und die gravierende Menschenrechtslage in Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/20/merkel-in-brasilien-2015-wie-beim-besuch-von-2008-bisher-keinerlei-positionierung-zu-gravierenden-menschenrechtsverletzungen-beim-strategischen-partner-kein-wort-zu-systematischer-folter-gefae/
Scheiterhaufen in Brasilien: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
“In der Hölle hinter Gittern”:https://www.welt-sichten.org/personen/220/klaus-hart
Auch Regierungssender Deutsche Welle ohne Hinweis auf atomare Zusammenarbeit, „friedliche Nutzung der Kernenergie“
Handelsblatt, Wirtschaftswoche – kein Wort über brasilianisches Uran, die Urananreicherungsanlage bei Rio de Janeiro:
„Kohle, Öl, Gas: Geht es nach Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, haben fossile Brennstoffe künftig einen schweren Stand in ihrem Land.“
Dilma Rousseff und Barack Obama 2015:
„Os mandatários apoiaram a cooperação nas seguintes áreas prioritárias: petróleo e gás natural, biocombustíveis, energia renovável, eficiência energética, energia nuclear civil e ciência energética.“
Nota
Dilma Rousseff und strategische Uranvorkommen Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/03/brasilia-unter-dilma-rousseff-betont-strategische-bedeutung-der-eigenen-uranvorkommen-grosenordnung-wie-australien/
O Brasil, segundo dados oficiais das Indústrias Nucleares do Brasil, ocupa a sexta posição no ranking mundial de reservas de urânio[8] (por volta de 309.000t de ). Segundo a empresa, apenas 25% do território nacional foi objeto de prospecção, e as duas principais reservas são a de Caetité(mina Lagoa Real), e a de Santa Quitéria. Wikipedia
Ausriß – neuer Atommeiler direkt am Atlantik, unweit der Ferieninsel Ilha Grande.
Statt sachlicher Information der deutschen Medienkonsumenten über den tatsächlichen Stand bilateraler Zusammenarbeit, darunter im Nuklearbereich, bisher im deutschen Mainstream nur Billig-Agitprop, mit Gedankenlese-Elementen über die angeblichen Absichten von Brasilien und Deutschland, mit bizarren Politikersprüchen. Dabei ist seit Jahrzehnten bekannt, was von Zusagen brasilianischer Autoritäten im Umwelt-und Naturschutz zu halten ist – nichts. Zwar taucht im Agitprop zur Merkel-Reise das Schlüsselwort „Energiewende“ auf – doch just ohne den anderen Schlüsselbegriff „friedliche Nutzung der Kernenergie“. In Deutschland sind Atomkraftwerke und Windkraftwerke die bekannten „Schwestern im Netz“, springen vor allem Atomkraftwerke ein, wenn Windkraftwerke mangels Wind häufig ausfallen.
„Nuklear- und Offshorewindindustrie sind politisch keine Kontrahenten – sondern eher zwei Abteilungen des gleichen Konzerns.“ DIE ZEIT
„ingenieur.de“: …Sauer und Schedereit sehen durch eine massive Offshore-Nutzung auch die Netzstabilität gefährdet. Noch würde der fluktuierende Windstrom von den Generatorläufern der Kernkraftwerke in Norddeutschland „glattgebügelt“. „Kern- und Windenergie sind somit verheimlichte, aber um so innigere Schwestern im Netz“, heben sie zum Missfallen von Umweltminister Jürgen Trittin hervor, der erklärt hat, die Kernkraftwerke behinderten den Ausbau der Windenergie…
Greenpeace gegen den Bau des Siemens-Atomkraftwerks Angra 3 bei Rio – bislang gute Baufortschritte. Das Atomkraftwerk, der deutsch-brasilianische Atomvertrag fallen in das Ressort von Sigmar Gabriel(SPD), Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, der indessen in Brasilia nicht präsent war…Willy Brandt hatte Brasiliens Folter-Diktatoren das Atomabkommen vorgeschlagen. Auch als Umweltminister war Sigmar Gabriel schon einmal für die deutsch-brasilianische Atomkooperation zuständig: “Vom 22. November 2005 bis 27. Oktober 2009 war Gabriel Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.” Wiki
Willy Brandt und der Massaker-Gouverneur, das nicht gezeigte Foto mit Putschteilnehmer Pinto, das Massaker an Stahlarbeitern:
Willy Brandt, Helmut Schmidt und die Bonner Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasilien – Brasilien bis heute Folterstaat:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/28/willy-brandt-und-lateinamerikanische-folterdiktatoren-die-kuriose-interpretation-des-forum-willy-brandt-berlin-unter-den-linden-in-lateinamerika-stellt-sich-der-si-praesident-an-d
Greenpeace-Aktivisten mobilisieren in der City von Sao Paulo. “Angra 3 – NAO“ – Button unübersehbar.
“Juni 1975. Brasilien und Deutschland schließen Abkommen zum Bau von Atomkraftwerken in Angra dos Reis.
1. November 1975. Etwa 8000 Menschen nehmen am Gottesdienst auf dem Sé-Platz zur Erinnerung an den Journalisten Vladimir Herzog teil, ermordet unter der Folter.
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
Hintergrund von 2011 – Greenpeace:
Kein Geld für Atomkraft, Frau Merkel!
steht auf ihren Transparenten, sowohl auf deutsch als auch auf portugiesisch. Was Greenpeace konkret von der Bundeskanzlerin fordert: die Zusage für eine Hermesbürgschaft im Umfang von 1,3 Milliarden Euro umgehend zurückzuziehen und Förderungen für deutsche Atomexporte zu verhindern.
Doch es geht nicht nur um viel Geld, es geht auch ums Prinzip: In Deutschland aus der Atomkraft auszusteigen und gleichzeitig in anderen Ländern hochgefährliche Atomkraftwerke zu unterstützen, ist doppelzüngig
, sagt Christoph von Lieven, Atomexperte von Greenpeace. Die Bundesregierung muss jetzt umgehend aus der wirtschaftlichen Förderung von Nuklearexporten weltweit aussteigen. Reaktoren, die in Deutschland aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden, dürfen nicht in anderen Ländern mit deutscher Hilfe neu entstehen.
Der Reaktortyp Angra 3 stammt aus Planungen der Jahre 1970 bis 1975. Diese älteren Konvoianlagen will die schwarz-gelbe Bundesregierung in Deutschland abschalten, da sie den erforderlichen Sicherheitsstandards nicht genügen. Auch Angra 3 wird nicht gegen Einwirkungen von außen wie beispielsweise Flugzeugabstürze gesichert sein. Die Sicherheitsstandards für AKW gelten in Brasilien ohnehin als sehr niedrig, eine unabhängige Atomaufsicht existiert nicht. Für die Lagerung des Atommülls gibt es ebenfalls keine sichere Lösung. Außerdem soll das AKW an einem Standort entstehen, an dem nicht selten mit Erdbeben zu rechnen ist. Bedingungen, die nur zu deutlich an die Katastrophe in Fukushima erinnern.
Auch die Gefahr der militärischen Nutzung von Atomenergie ist für Greenpeace ein Grund, Nuklearexporte nicht zu unterstützen. Greenpeace fordert daher eine Nachhaltigkeitsklausel für Hermesbürgschaften und Exportgarantien. Ethische, ökologische und soziale Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden. Dies würde den Export von Atomtechnologien ausschließen. Selbst die Ethikkommission wies in ihrem Bericht darauf hin, die zivile Nutzung der Kernenergie lasse sich nicht verlässlich von der Herstellung von Atomwaffen trennen. Brasilien hatte sich in der Vergangenheit erneut widersprüchlich zum Bau von Atombomben geäußert…