Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Merkel und Rousseff für (mehr) Atomkraftwerke – laut Brasilia-Abschlußerklärung vom 20.8. 2015. „Brasilien und Deutschland bekräftigten ihre Entschlossenheit, sich weiterhin für…die friedliche Nutzung der Kernenergie einzusetzen.“ Mainstream meldet brisante Aussage noch nicht…Bonner Atomabkommen mit der Folterdiktatur wird somit weitergeführt. Siemens-Atomkraftwerk „Angra 3″ bei Rio de Janeiro im Bau, weitere geplant. Rousseff hatte im Juni 2015 bereits mit Barack Obama in Washington eine engere Atomkraft-Kooperation vereinbart…Greenpeace zu „Doppelmoral“.

Donnerstag, 20. August 2015 von Klaus Hart

Was die Bundeskanzlerin nicht in die Mikrofone sprach…

„Brasilien und Deutschland bekräftigten ihre Entschlossenheit, sich weiterhin für die Ziele nukleare Abrüstung, nukleare Nichtverbreitung und die friedliche Nutzung der Kernenergie einzusetzen.“

Aus

„Gemeinsame Erklärung anlässlich der Ersten Hochrangigen Deutsch-Brasilianischen Regierungskonsultationen“.

Merkel, Menschenrechte, Atomkraft-Kooperation:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/21/merkel-rousseff-und-entschlossenheit-sich-weiterhin-fuerdie-friedliche-nutzung-der-kernenergie-einzusetzen-wie-der-wwf-reagiert-merkel-und-rousseff-haben-ein-klares-bekenntnis/

Wikipedia zum Atomausstieg: „Am 30. Juni 2011 beschloss der Bundestag in namentlicher Abstimmung mit großer Mehrheit (513 Stimmen)[99] das „13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes“, das die Beendigung der Kernenergienutzung und Beschleunigung der Energiewende regelt. Insbesondere erlosch die Betriebsgenehmigung für acht Kernkraftwerke in Deutschland; die Laufzeit der übrigen neun Kraftwerke ist zeitlich gestaffelt, wobei die letzten Kernkraftwerke Ende 2022 abgeschaltet werden (siehe auch: Liste der Kernkraftwerke in Deutschland).[100][101] Am 8. Juli stimmte der Bundesrat zu.[102] Bundespräsident Christian Wulff unterzeichnete das Gesetz am 1. August 2011[103]; es wurde am 5. August 2011 im Bundesgesetzblatt verkündet und trat am 6. August 2011 in Kraft.[104]

Handelsblatt 2015:

Merkels Atomkraft-Paradox
Die Grünen werden Merkels Brasilien-Reise genau verfolgen. Denn Deutschland hilft Brasilien beim Bau von Atomanlagen…

„Brasilien will raus aus Kohle, Öl und Gas“. Tagesspiegel

MERKELS BRASILIEN-REISE
Rousseff will schrittweisen Kohle- und Ölausstieg
Kohle, Öl, Gas: Geht es nach Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, haben fossile Brennstoffe künftig einen schweren Stand in ihrem Land. Bis 2100 soll das Land den Ausstieg schaffen. Handelsblatt
Rousseff vereinbarte im Juni 2015 mit Barack Obama engere Atomkraft-Kooperation: „The Leaders endorsed cooperation in the following priority areas: oil and natural gas, biofuels, renewable energy, energy efficiency, civil nuclear energy, and energy-related science.“

estados unidos

[Português]  [English]

 

Comunicado Conjunto da Presidenta Dilma Rousseff e do Presidente Barack Obama – Washington, 30 de junho de 2015

Brasilien: Das Atomkraftwerk Angra 3 bei Rio de Janeiro mit deutscher Hilfe im Bau. Regierung diskutiert über mehr Atomenergie-Erzeugung, angesichts zunehmender Nutzung von Kraftwerken, die mit Kohle, Öl und Gas betrieben werden, laut Landesmedien. **

Angra3GreenpeaceNao

Greenpeace gegen den Bau des Siemens-Atomkraftwerks Angra 3 bei Rio – bislang gute Baufortschritte. Das Atomkraftwerk, der deutsch-brasilianische Atomvertrag fallen in das Ressort von Sigmar Gabriel(SPD), Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, der indessen in Brasilia nicht präsent war…Willy Brandt hatte Brasiliens Folter-Diktatoren das Atomabkommen vorgeschlagen. Auch als Umweltminister war Sigmar Gabriel schon einmal für die deutsch-brasilianische Atomkooperation zuständig: “Vom 22. November 2005 bis 27. Oktober 2009 war Gabriel Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.” Wiki

Arnaldo Jabor, Brasiliens bekanntester Medienkommentator, über Präsidentschaftskandidatin Dilma Rousseff bereits 2010: “Dilma hat keinerlei Kompetenz.” Lula wolle eine Frau aus Gründen machistischer Kontrolle. “A Dilma nao tem competencia nenhuma.”

Die sich auf viele Fakten gründende Bewertung von Arnaldo Jabor hatte vorhersehbar wegen geltender Zensurvorschriften in den deutschen Mainstreammedien keinerlei Chance der Veröffentlichung – dafür wurde flächendeckend Rousseff-Lob und Hudel geschaltet. Wer sich als Medienfunktionär daran beteiligte, konnte enorm viel Geld verdienen, wer keine Rousseff-Propagandatexte schreiben wollte, wurde nicht selten abgeschaltet, erhielt keine Aufträge mehr. 

Willy Brandt und der Massaker-Gouverneur, das nicht gezeigte Foto mit Putschteilnehmer Pinto, das Massaker an Stahlarbeitern:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

“Flughafen Willy Brandt” in Berlin wird verspätet eingeweiht. Was Brasilianer mit dem Namen Willy Brandt verbinden.

Willy Brandt, Helmut Schmidt und die Bonner Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasilien – Brasilien bis heute Folterstaat:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/28/willy-brandt-und-lateinamerikanische-folterdiktatoren-die-kuriose-interpretation-des-forum-willy-brandt-berlin-unter-den-linden-in-lateinamerika-stellt-sich-der-si-praesident-an-d

Merkel und Menschenrechte in Brasilien:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/20/merkel-in-brasilien-2015-wie-beim-besuch-von-2008-bisher-keinerlei-positionierung-zu-gravierenden-menschenrechtsverletzungen-beim-strategischen-partner-kein-wort-zu-systematischer-folter-gefae/

Hintergrund von 2011 – Greenpeace:

DEUTSCHLAND UNTERSTÜTZT RISIKO-AKW IN BRASILIEN

Wenn das mal keine Doppelmoral ist: In Deutschland will die Bundesregierung aus der Atomkraft aussteigen, im Ausland jedoch weiterhin fördern. Daher protestieren Greenpeace-Aktivisten heute vor der deutschen Botschaft in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia gegen die Bürgschaft der Bundesregierung für den Bau des Atomkraftwerkes Angra 3 in Brasilien.

  • Protest vor der deutschen Botschaft in Brasilia
Greenpeace-Aktivisten protestieren vor der deutschen Botschaft in Brasilia gegen die finanzielle Unterstützung des AKW Angra 3. Auf dem Banner steht. “Merkel, kein Geld für AKW in Brasilien”.

Kein Geld für Atomkraft, Frau Merkel! steht auf ihren Transparenten, sowohl auf deutsch als auch auf portugiesisch. Was Greenpeace konkret von der Bundeskanzlerin fordert: die Zusage für eine Hermesbürgschaft im Umfang von 1,3 Milliarden Euro umgehend zurückzuziehen und Förderungen für deutsche Atomexporte zu verhindern.

Doch es geht nicht nur um viel Geld, es geht auch ums Prinzip: In Deutschland aus der Atomkraft auszusteigen und gleichzeitig in anderen Ländern hochgefährliche Atomkraftwerke zu unterstützen, ist doppelzüngig, sagt Christoph von Lieven, Atomexperte von Greenpeace. Die Bundesregierung muss jetzt umgehend aus der wirtschaftlichen Förderung von Nuklearexporten weltweit aussteigen. Reaktoren, die in Deutschland aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden, dürfen nicht in anderen Ländern mit deutscher Hilfe neu entstehen.

ZU HOHE RISIKEN UND GEGEN ALLE PRINZIPIEN

Der Reaktortyp Angra 3 stammt aus Planungen der Jahre 1970 bis 1975. Diese älteren Konvoianlagen will die schwarz-gelbe Bundesregierung in Deutschland abschalten, da sie den erforderlichen Sicherheitsstandards nicht genügen. Auch Angra 3 wird nicht gegen Einwirkungen von außen wie beispielsweise Flugzeugabstürze gesichert sein. Die Sicherheitsstandards für AKW gelten in Brasilien ohnehin als sehr niedrig, eine unabhängige Atomaufsicht existiert nicht. Für die Lagerung des Atommülls gibt es ebenfalls keine sichere Lösung. Außerdem soll das AKW an einem Standort entstehen, an dem nicht selten mit Erdbeben zu rechnen ist. Bedingungen, die nur zu deutlich an die Katastrophe in Fukushima erinnern.

Auch die Gefahr der militärischen Nutzung von Atomenergie ist für Greenpeace ein Grund, Nuklearexporte nicht zu unterstützen. Greenpeace fordert daher eine Nachhaltigkeitsklausel für Hermesbürgschaften und Exportgarantien. Ethische, ökologische und soziale Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden. Dies würde den Export von Atomtechnologien ausschließen. Selbst die Ethikkommission wies in ihrem Bericht darauf hin, die zivile Nutzung der Kernenergie lasse sich nicht verlässlich von der Herstellung von Atomwaffen trennen. Brasilien hatte sich in der Vergangenheit erneut widersprüchlich zum Bau von Atombomben geäußert…

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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