Laut neuen Studien gibt Amazonien immer mehr klimaschädliche Gase ab.
Zu den brasilianischen Absurditäten zählt, daß hochwertiges Holz einfach abgefackelt wird, anstatt es wenigstens wirtschaftlich zu verwenden. Bereits vor Jahrzehnten haben brasilianische Wissenschaftler vorgerechnet, daß damit Jahr für Jahr schlichtweg Edelholz mit einem Marktwert von vielen Millionen Dollar per Brandrodung zu Asche zerfällt. Gewöhnlich wird dieser Aspekt unterschlagen. Auch die brasilianische Holzfällertechnik läuft laut Greenpeace auf enorme Edelholzvergeudung hinaus. In Afrika ist dies ebenfalls üblich – Brandrodungen wirken sich zunehmend verheerender aus, fördern Migration.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1247712/
http://das-blaettchen.de/2011/06/brasiliens-umstrittene-wasserkraftwerke-5349.html
Brandrodungen, NASA-Satellitenfoto:
Politisch-wirtschaftliche Interessen – der mutige Pastor Wolfgang Lauer:
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?boletim=1&lang=PT&cod=59151
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1480331/
Brasiliens Autofahrer tanken immer weniger des umweltfeindlich aus Zuckerrohr gewonnenen Ethanols, weil dieser Kraftstoff gegenüber Benzin zu teuer und angesichts des niedrigeren Wirkungsgrads als ungüngstig angesehen wird. Wirtschaftsexperten sehen daher Risiken für die Produktion der sogenannten Flexautos, die mit beiden Kraftstoffarten fahren können.
Wie es hieß, fielen die Ethanolverkäufe an den brasilianischen Tankstellen im ersten Halbjahr 2011 um 22 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum, während die Benzinverkäufe um 15 Prozent zunahmen. Die Ethanolbranche befinde sich derzeit in einer Krise, die niedrigere Produktion mache noch größere Importe aus den USA notwendig, die ursprünglich als wichtiges Ethanol-Abnehmerland angepeilt waren. 2010 seien 455 Millionen Liter US-Ethanol eingeführt worden, für 2011 wird mit 1,49 Milliarden Liter gerechnet. Zudem muß immer mehr Benzin aus den USA eingeführt werden.
Die enormen Umweltschäden infolge der Ethanolproduktion sind bestens bekannt.
Viel Lob von interessierter Seite in Europa für die Klimabilanz der „Biosprit“-Produktion – Brasiliens Umweltexperten kommen angesichts der auf dem Foto dokumentierten massiven Produktion von Dioxin, klimaschädlichen Gasen just zur entgegengesetzten Einschätzung. Genauso verhält es sich beim Lob für Brasiliens Wasserkraftwerke, die aus brasilianischer Expertensicht regelrechte Methan-Fabriken sind.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1480331/
http://www.nature.com/ngeo/journal/vaop/ncurrent/full/ngeo1211.html
Der Spiegel zur Umweltsituation in Amazonien: “Der grüne Sieg” http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18700469.html
Ja, der internationale Druck hat Wirkung gezeigt: Tatsächlich hat Brasilien in den letzten
fünf Jahren eine dramatische Öko-Wende hingelegt.
Der unterentwickelte Gigant hatte 1996 sämtliche Entwaldungs- und Erschließungsanreize in der grünen Schatztruhe, die ein Drittel der Welttropenwälder umfasst, abgeschafft – und das in einem Land, in dem es immer noch neun Millionen Hungernde gibt. Riesengebiete wurden zu Reservaten erklärt. Weiterhin müssen auf jeder zugeteilten Neufläche 80 Prozent des Waldes stehen bleiben.
Eine parlamentarische Initiative, die Quote auf 50 Prozent zu senken, löste einen Empörungssturm im Land aus, die Initiative war nach wenigen Tagen wieder vom Tisch. Der grüne Bewusstseinssieg ist total.
“Der Kontinent der Träumer”: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18759120.html
”…Marina Silva, die Senatorin, ist hier schon gesehen worden: Marina, die Jeanne d”Arc des Waldes.
Wo immer man ihren Namen nennt im Amazonas-Becken, klaren die Gesichter auf. Sie ist die imponierendste Politikerin Brasiliens, und ihre Lebensgeschichte liest sich wie die Legende einer Heiligen, einer Mystikerin aus dem Mittelalter.