Unter dem Titel „Wie immer“ kommentiert die Qualitätszeitung, daß Großbritannien, Frankreich und Italien „Spezialeinheiten“ aus Instrukteuren entsenden. In Vietnam und in Afghanistan habe es genauso angefangen. Im Irak, um Soldaten abzuziehen, habe Obama diese durch „Söldner-Instrukteure“ ersetzt. „Heute gibt es dort außer den etwa 50000 Soldaten noch eine nicht deklarierte und wachsende Zahl von Söldnern. Doch wirkungslos. Denn der unterirdische Krieg geht weiter. Und wenn diese Instrukteure abziehen, besteht das Risiko, daß das Land explodiert.“
In einer zweiten Analyse betont die Qualitätszeitung einen „Geruch der Gerissenheit“ angesichts der historischen Erinnerungen an die von den USA nach Vietnam entsandten „Militär-Helfer“, wenn jetzt Großbritannien, Frankreich und Italien von nötiger rascher Hilfe für die Rebellen sprächen. Schritt für Schritt entfernten sich die westlichen Mächte vom UNO-Original-Resolutionstext. Sie schämten sich jetzt nicht länger, den Sturz von Gaddafi, Waffenlieferungen und nun auch die Truppenentsendung zu verteidigen. „Jene sogenannten Militärberater scheinen viel eher eine Form zu sein, um die Leute an die Idee einer großangelegten Invasion zu gewöhnen. Schwerlich ist anzunehmen, daß die Militärberater nur für Schießübungen dort sind.“