Laut Gesundheitsministerium ist Schlaganfall die wichtigste Todesursache, gefolgt von Herzinfarkt. Wegen der Diabetes-Zunahme ist Mord jetzt nur noch die viertwichtigste Todesursache.
http://acritica.uol.com.br/noticias/Diabetes-causa-mortalidade-Pais_0_389961112.html
Sporttreiben ist unpopulär – hinzu kommt, daß ein beträchtlicher Teil der Brasilianer angesichts der hohen Behinderten-und Krankheitsrate zu Sport nicht in der Lage ist. Diese Raten bedeuten wiederum für die Pharmaindustrie einen Glücksfall, Brasilien ist ein wachsender Pharmamarkt. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/05/brasiliens-hohe-rate-von-behinderten-2391-prozent-der-bevolkerung-gegenuber-rund-1-prozent-in-hochentwickelten-landern-laut-studien/
Zudem werden vom System ungesunde, Krankheiten bewirkende Lebensweisen gefördert, was auf eine Förderung der Pharmaindustrie, ihrer Umsätze und Gewinne hinausläuft. In diesem Kontext spielt Aids eine besondere Rolle – Aids ist in Brasilien eine Epidemie – der Aidscocktail, die Aids-Behandlung bürden dem öffentlichen Gesundheitswesen enorme Lasten auf. Präventivkampagnen haben relativ wenig Wirkung, besonders in den Haupt-Risikogruppen nimmt Aids weiter zu.
Wie es in der Studie der Soziologen Ignacio Cano und Thais Lemos Duarte von der UERJ weiter hieß, liegt die Rate bei Raub sogar bei 97 Prozent. In Rio sind nahezu jedermann Mordfälle bekannt, die nie aufgeklärt wurden.
Zeitungsbericht über Exekutionen.
http://www.iol.co.za/index.php?set_id=1&click_id=122&art_id=nw20100218152432666C546468
Neuer Stand: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/23/mordfall-jennifer-kloker-in-recife-ehemann-und-schwiegervater-verhaftet/
Im Nordosten Brasiliens wurden während des diesjährigen Karnevals serienweise ausländische Touristen brutal überfallen und ausgeraubt, teilweise mit Messern verletzt – kaum einer der Fälle, ob in Salvador da Bahia oder Sao Luis und Alcantara, wurde von den brasilianischen Medien gemeldet. Einheimische betonten auf Anfrage, nur zu oft steckten die Täter mit Polizisten und sogar Touristenführern unter einer Decke, hätten Ermittlungen daher nur selten Erfolg. Ein französischer Siemens-Manager, der seiner Frau Brasilien zeigen wollte, wurde innerhalb weniger Tage zusammen mit ihr sowohl in Salvador da Bahia als auch in Recife und Alcantara jeweils von mehreren bewaffneten Tätern tagsüber überfallen und ausgeraubt. In Alcantara gingen junge Männer mit Messern auf die Französin los und brachten ihr stark blutenden Wunden bei. In Sao Luis wurden am hellerlichten Tage während des Karnevals ausländische Touristen von Polizeipatrouillen herangewinkt und aufgefordert, aus Gründen der persönlichen Sicherheit besser zurück zum Hotel zu gehen, da trotz des großen Polizeiaufgebots immer wieder bewaffnete Überfälle vorkämen. Der Karneval von Sao Luis war von martialisch vorgehenden Mpi-Schützen der Militärpolizei umstellt, die auch massenhaft Leibesvisitationen vornahmen. Viele Stadtbewohner begrüßten diese Polizeipräsenz, da es in den Jahren zuvor permanent heftige Gewaltausbrüche mitten im Karneval gegeben habe.
Karneval in Sao Luis – taktische Spezialeinheit der Militärpolizei im Einsatz in der Strandzone.
„Folter ohne Ende“
Grünen-Politiker Sirkis über Menschenrechtslage unter Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/07/weiter-folter-in-brasilien-lokale-militardiktatur-des-organisierten-verbrechens-uber-slums-unter-lula-regierung-laut-brasilianischem-grunen-politiker-alfredo-sirkis-peter-scholl-latour-uber-bra/
Attentate auf Systemkritiker: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/10/gestaltungsmacht-brasilien-erneut-systemkritischer-journalist-erschossen-nationale-journalistenvereinigung-protestiert-reporter-ohne-grenzen-zur-pressefreiheit-unter-lula-rousseff-bundesau/
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
http://odia.terra.com.br/portal/rio/html/2010/1/morre_o_diretor_teatral_vicente_maiolino_58021.html
Karl Brugger, ein guter Kollege: 1985 war unweit von Vidigal, im Strandstadtteil Ipanema, der deutsche ARD-Korrespondent Karl Brugger erschossen worden. Die Hintergründe des Anschlags werden bis heute vertuscht, Täter und Hintermänner wurden nie gefaßt. Brugger war ein exzellenter Kenner Brasiliens und recherchierte immer wieder politisch unbequeme Themen, darunter die Rolle von Kriegsverbrechern und Altnazis in dem Tropenland.
-Tim Lopes, ein brasilianischer Kollege: Wie starb der mehrfach preisgekrönte TV-Reporter Tim Lopes? Laut Polizeibericht entdeckten ihn Banditen in der Favela Vila Cruzeiro – Tim Lopes wurde zuerst gefoltert, dann rammten ihm die Gangster einen Spieß in den Brustkorb, hackten seine Füße ab und verbrannten ihn lebendig in Autoreifen – siehe Szene aus ”Tropa de Elite. http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/13/scheiterhaufen-morder-des-tv-journalisten-tim-lopes-verkauft-in-rio-de-janeiro-schwerbewaffnet-harte-drogen-wie-crack-und-kokain-in-slum-laut-landesmedien-resultate-der-lula-regierung/
Fotodokumentation: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Ludmila Fernandes Fragoso, 24, eine gute Freundin, Menschenrechtsaktivistin in Rio de Janeiro: 2006 wird die junge schwangere Zivilpolizistin nachts von Banditen gestoppt und lange sadistisch gefoltert, danach mit ihrem Wagen verbrannt. Fernanda trat in die Fußstapfen ihrer Mutter Zoraide Fernandes, einer bekannten brasilianischen Menschenrechtsanwältin. Gemäß deren Angaben erhielt die Tochter Mordrohungen eines Rio-Politikers, gegen den sie wegen Mordes und Mittelabzweigung ermittelte. (Mehr über Zoraide Fernandes: Buchkapitel „Anatomie eines Slums. Das organisierte Verbrechen hat längst die Straßenkinder rekrutiert.“ Unter dem Zuckerhut. Brasilianische Abgründe, Picus-Reportagen, Picus-Verlag Wien.)
Menschenrechtsanwältin Zoraide Fernandes.
2 Website-Interviewpartner: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/19/afroreggae-chef-evandro-joao-da-silva-in-city-von-rio-de-janeiro-erschossen/
Ein guter Bekannter: Menschenrechtsaktivist Luiz Carlos da Silva, Favela Vidigal in Rio de Janeiro, durch drei Gewehrschüsse von Banditenkommando schwer verwundet, vermutlich daran gestorben, nicht mehr auffindbar: http://www.ila-web.de/brasilientexte/vidigal.htm
Chico Buarque: Angesichts lodernder Scheiterhaufen in den wuchernden Slums bekennt er erstmals:“Carioca zu sein, war früher Motiv des Stolzes. Das ist vorbei. Diese Stadt ist geliefert, verkommen. Rios Politiker sind die schlechtesten des Landes, die Mittelschicht lebt hier in Angst und Schrecken, wegen der ständigen Schießereien. Die Slumbewohner behandelt man wie Untermenschen. Der Drogenhandel führte zu einer Tragödie. Jungen schnupfen und verkaufen Kokain schon mit sieben Jahren!Das gibt es weder in Europa noch in den USA. Immer dieser Lärm von Schüssen in Rio – das sorgt für Panik, ständige Spannung, man ist nirgendwo mehr sicher. In den Karnevalssambaschulen wird schon lange kein Samba mehr gelehrt, tanzt doch keiner mehr echten Samba no Pé. Was man dort komponiert, interessiert mich längst nicht mehr. hat mit Sambakultur nichts zu tun. Das sind Märsche, man merkt es an Struktur und Melodie.“
Ausriß. Lula bei Schmidt in Hamburg.
“Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft gutem Wege.” Schmidt zu Lula 2009…
Schmidt:”Ich kenne Oscar Niemeyer – und ich habe einen großen Respekt vor ihm…Ich war einer, der dafür gesorgt hat, daß er den japanischen kaiserlichen Kunstpreis für Architektur bekommen hat. So habe ich Oscar Niemeyer in Tokio kennengelernt.”(Extrem stark beschnittenes Gespräch Schmidt-Lula auf youtube)
Henry Kissinger spricht auf Trauerfeier für Helmut Schmidt in Hamburg:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
Kreuz und Gedenkstein am Ort des Massakers: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/16/kreuz-und-gedenkstein-am-ort-des-massakers-an-bauarbeitern-brasilias-oscar-niemeyer-der-die-errichtung-brasilias-leitete-sagt-im-dokumentarfilm-von-dem-blutbad-nie-etwas-gehort-zu-haben/
Gemäß ersten Ermittlungen war Pierre Jauffret offenbar von mehreren Personen der Kopf eingeschlagen worden. Der in Toulon Geborene wechselte 1963 nach Brasilien und studierte unter anderem die Schmetterlingswelt Amazoniens. Seit über einem Jahr hatten er und sein Sohn immer wieder Morddrohungen erhalten, weil beide versuchten, die Zerstörung eines Naturschutzgebietes von 25 Hektar nicht zuzulassen. Dieses Naturreservat wurde von beiden verwaltet. Wie üblich in Brasilien, reagierten die Sicherheitsbehörden nicht auf die Morddrohungen gegen die beiden Franzosen.
Leonardo Boff 2010 :“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Morde an 5 Umweltaktivisten nahe der einstigen Modellstadt Curitiba: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/funf-umweltaktivisten-in-brasilien-ermordet-serie-von-gewalttaten-gegen-umweltschutzer-des-tropenlandes/
http://www1.folha.uol.com.br/folha/brasil/ult96u652675.shtml
Ein weiteres Mal merkwürdig, daß man ähnlich wie bei Infantizid und Indio-Pädophilie über den Fakt der Indianer-Milizen nicht von bestimmten , sehr bekannten NGO zuerst erfährt, sondern von der Bundespolizei und der Presse. Auf die neuen Ausreden wegen der Indio-Milizen darf man daher gespannt sein.
Menschenrechtsbeauftragter Günter Nooke: „Die gesamte Indigenenproblematik ist eine Grauzone, wo man mit zweierlei Maß mißt. „ http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
33 Prozent der weltweit begangenen Morde, über 50 Prozent der Entführungen entfallen auf Lateinamerika und die Karibik, laut Studien. In Brasilien sitzen rund 470000 Menschen im Gefängnis, werden indessen jährlich nicht einmal 10 Prozent der Mordfälle aufgeklärt, laufen entsprechend viele Mörder frei herum.
Laut Zeugen wurde der wegen seiner Menschenrechtsarbeit sehr angesehene Priester von einem jungen Mann erschossen, der zu Fuß flüchtete. Recife, Hauptstadt des nordöstlichen Teilstaates Pernambuco, ist wegen Todesschwadronen und der sehr hohen Mordrate berüchtigt. Der Mord an dem spanischen Padre ist kein Einzelfall -  in Brasilien stehen zahlreiche katholische Bischöfe, Priester und kirchliche Menschenrechtsaktivisten auf einer Todesliste, müssen wie der aus Österreich stammende Erwin Kräutler teils rund um die Uhr von Polizisten bewacht werden. In Ländern wie Deutschland hat Staatschef Lula u.a. wegen seiner Menschenrechtspolitik sehr viele Sympathisanten auch in der NGO-Szene.