„Man schaue sich nur die TV-Programme an“, sagte Frei Betto weiter im Exklusivinterview gegenüber dieser Website. „Diese Programme nähren nicht unser Bewußtsein, unseren Geist. Der kulturelle Nutzen von einer Woche TV-Konsum ist sehr gering. Nur Unterhaltung, Zerstreuung – alles Dinge, die uns nicht humanisieren.“
In der Megacity Sao Paulo floriert gemäß Presseberichten die Kinderprostitution selbst im Gemüse-Großmarkt Ceagesp. Mädchen ab 9 Jahren verkaufen danach ihren Körper für jeweils durchschnittlich umgerechnet 12 Euro, viele hätten erklärt, dafür die Zustimmung der eigenen Familie zu haben. Die Mütter der Kinderprostituierten, wird eine Ex-Prostituierte zitiert, wüßten genau, was ihre Töchter dort machten, und akzeptierten, von deren Lohn unterhalten zu werden. „Das ist doch kein Leben.“
Kinderprostitution ist in Brasilien vor allem fernab der Touristenzentren weit verbreitet.
Wie Brasiliens Presse unter Berufung auf eine von der Schweizer Regierung finanzierte Studie meldet, entfallen von den etwa 490000 weltweit registrierten Morden fast zehn Prozent auf das Tropenland – mit lediglich rund 190 Millionen Einwohnern, etwas mehr als doppelt so viel wie Deutschland. Dabei wird indessen von etwa 48000 Morden jährlich in Brasilien ausgegangen – brasilianische Experten nennen weit höhere Zahlen. Offizielle Mordraten gelten als stark geschönt, die Landespresse bringt dafür immer wieder zahlreiche Belege. (more…)
Neo-liberalism™s isn™t merely the destruction of communitarian patterns created by modernity such as the family, unions, social movements and the democratic State. Its project to disintegrate society reduces the person to the condition of an individual disconnected from the socio-political-economic conjuncture in which he/she is inserted and considers him/her as a mere consumer. This extends into the cultural sphere as well. (more…)
Fernando Gabeira, Kongreßabgeordneter der Grünen Partei(PV), Bürgermeister-Kandidat in Rio de Janeiro, Ex-Stadtguerillheiro, einst im Westberliner Exil.
Die drei jungen Männer Sao Paulos, die etwa zwei Jahre unschuldig unter dem Vorwurf der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Frau in eine total überfüllte Gefängniszelle gesperrt und zudem gefoltert worden waren, haben in zahlreichen Medieninterviews ihre Haftzeit als „Hölle“ bezeichnet. „In die Zelle für höchstens 12 Personen wurden 40 gepfercht. Unsere Familien waren im Grunde mit uns eingesperrt.“
Wie Brasiliens Medien unter Berufung auf eine neue Studie von „The Boston Consulting“ melden, zählt das Tropenland zu jenen Staaten, in denen die Zahl der Millionäre am meisten zunimmt. Derzeit seien es bereits rund 220000 Dollar-Millionäre, während es 2007 noch 143000 gewesen seien. Entsprechend habe sich der Luxusgütermarkt in Brasilien stark vergrößert, gründeten immer mehr Luxusmarken ihre Filialen in Sao Paulo oder Rio de Janeiro.
Gleichzeitig belegen Sozialstudien das rasche Wachstum von Elendsvierteln, die denen in indischen Städten wie Kalkutta sehr ähneln.
Der Präsident des nationalen brasilianischen Anwaltsverbandes, Cezar Britto, hat im Obersten Gericht des Landes in Brasilia angesichts des neuesten Abhörskandals kurioserweise in Anwesenheit von Staatschef Lula erklärt, der demokratische Rechtsstaat sei in einen Schnüffelstaat verwandelt worden.
Frei Betto, der bekannteste, wichtigste und meistgelesene Befreiungstheologe Brasiliens, hat im Exklusivinterview gegenüber dieser Website Angaben von Staatschef Lula, aber auch der Vereinten Nationen zurückgewiesen, wonach unter der Lula-Regierung die soziale Ungleichheit in Brasilien zurückgegangen sei. Frei Betto erklärte wörtlich: „Die soziale Ungleichheit hat sich erhöht und wurde keineswegs reduziert. Denn zwei Drittel des nationalen Reichtums sind in der Hand von nur zehn Prozent der Bevölkerung – das sind skandalöse Zahlen, das ist gravierend! http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/26/wohlhabende-verbrauchen-in-drei-tagen-wozu-arme-ein-ganzes-jahr-brauchen-brasiliens-soziale-kontraste-ipea-studie/
Adital –  O neoliberalismo náo visa a destruir apenas as instâncias comunitárias criadas pela modernidade, como famÃlia, sindicato, movimentos sociais e Estado democrático. Seu projeto de atomizaçáo da sociedade reduz a pessoa à condiçáo de indivÃduo desconectado da conjuntura sócio-polÃtica-econômica na qual se insere, e o considera como mero consumidor. Estende-se, portanto, também à esfera cultural.