Olinda war vor dem Antritt der Lula-Regierung der Ort des zauberhaftesten Straßenkarnevals von ganz Brasilien, wundervoll spontan und kreativ – deshalb bei Fastnachtsfreunden in der ganzen Welt beliebt. Offenbar ließ das die politisch Verantwortlichen nicht ruhen, da diese Art des Karnevals nicht mehr den heutigen neoliberalen Wertvorstellungen entsprach. Wie aus der TV-Reportage hervorgeht, folgte man offensichtlich dem Beispiel von Salvador, wo ebenfalls nur noch eine Minderheit der Stadtbevölkerung am Karneval teilnimmt. Wie es hieß, bleiben die Bewohner Olindas nunmehr wegen der Gewalt-Umzüge in ihren Wohnungen und Häusern eingesperrt, kommt es zu von ganzen Horden begangenen Überfällen, dem Arrastao. Ein Padre der Barockstadt sah sich gezwungen, den Sonntagsgottesdienst wegen der Zustände ausfallen zu lassen.
Olinda liegt in dem wegen der hohen Mordrate berüchtigten Nordost-Teilstaat Pernambuco, aus dem Lula stammt.
Die jüngste Gefangenenrebellion in Pernambuco: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/11/brasilien-rebellion-in-jugendhaftanstalt-von-pernambuco-drei-tote-ein-abgeschlagener-kopf/
Ausriß – Mindestens ein Kopf von Häftlingen vor Anstaltstor geworfen.
Salvadors Prügel-Karneval: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/10/prugel-karneval-in-bahia-youtube-hat-zahlreiche-szenen-anklicken-brigas-no-carnaval-tote-verletzte/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
Brasiliens Baile-Funk-Kultur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/30/brasiliens-baile-funk-kultur-wieder-granate-in-brutal-disco-von-rio-de-janeiro-explodiert-ein-toter-mindestens-vier-verwundete/