http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1698492/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
Soziologe Neto stellt in einer ausführlichen Analyse für Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ weiter heraus, daß Mexiko jenes Land war, in dem die Verfolgung der Kirche am systematischsten und gewalttätigsten war. So seien in den letzten 150 Jahren Tausende von Priestern und katholischen Führern ermordet worden. Die Feststellung des PUC-Soziologen macht verständlich, warum Kuba im infantilen Mainstream, darunter Europas, als absolut wichtigstes Reiseziel des Papstes herausgehoben wurde – während die Berichterstattung über Mexiko nur sehr oberflächlich und im Vergleich zu Kuba kurz ausfiel, Experten wie Neto aus Sao Paulo dort etwa als kundige Interviewpartner keinerlei Chance hatten. „Ein Papst reist, um den Glauben zu stärken und nicht um Politik zu machen“, lautet der erste Satz des Analyse-Textes – Benedikt der 16. sei Lateinamerika, Kontinent mit der größten Prozentzahl an Katholiken, bislang relativ fern geblieben. In gleicher Amtszeit habe sein Vorgänger die Region bereits fünfmal besucht – Papst Benedikt sei indessen nur einmal dort gewesen, in Brasilien. Im Falle Mexikos handele es sich um eines der beiden größten kulturellen Zentren im spanischen Amerika, gemeinsam mit Argentinien. Mehr als 80 Prozent der Mexikaner seien Katholiken – und man sagt, 100 Prozent seien Anhänger der Jungfrau von Guadalupe. In Mexiko habe es Regierungseingriffe in katholische Institutionen, Einschränkungen beim Gottesdienst und der Ausübung des Priesteramtes gegeben.
„Poucos notarem, mas, nessa viagem, o destino mais importante nao era Cuba, e sim Mexico.“ Francisco Borba Ribeiro Neto
Unter den wenigen, auf die sich PUC-Soziologe Neto bezieht, befanden sich, wie es aussieht, keine Mitteleuropäer, und am allerwenigsten Journalisten.
2013 reist der Papst in die Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/02/brasilien-und-ostern-welches-unerwunschte-schauspiel-in-den-slums-der-wm-stadt-rio-de-janeiro-aufgefuhrt-wurde-na-paixao-de-cristo-da-cidade-de-deus-jesus-morre-em-micro-ondasfolha-de-sao-pa/
Der Papst besucht zunächst Mexiko, das auf dem UNO-Ranking für menschliche Entwicklung u.a. wegen der allgemein bekannten, geförderten Gewaltkultur nur Platz 57 belegt – in den letzten Jahren forderte das auch in Brasilien florierende Drogengeschäft über 50000 Todesopfer, hieß es in Medienberichten.
Kuba, die zweite Station, liegt auf Platz 51. Nächstes Jahr besucht der Papst Brasilien, das unter Lula-Rousseff weit abgeschlagen nur auf Platz 84 rangiert.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Brasiliens Kindersoldaten: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Frei Betto beim Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/879347/