Eine großangekündigte Manifestation von Politikern, Menschenrechtsaktivisten, Bürgerrechtsorganisationen, Universitätsprofessoren und Freunden von Paula Oliveira, die in der nordöstlichen Millionenstadt Recife für Montag geplant war, ist laut brasilianischen Medienberichten kurzfristig abgeblasen worden. Wie es hieß, kam die entsprechende Bitte von Paula Oliveiras Vater. Einer der Organisatoren der Kundgebung sagte: „Wir erwarten jetzt Paula Oliveiras Ankunft, hier ist sie sicher.“
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
Nach den bombastischen Berichten der Vorwoche sind Brasiliens Medien am Montag vergleichsweise wortkarg. Der Fall Paula Oliveira wird nur noch in kleineren Texten abgehandelt, Kommentare fehlen völlig. Die schweizerische Polizei, wird berichtet, habe bisher weder Spuren einer Attacke auf die Anwältin gefunden noch Zeugen finden können – obwohl eigens ein Extra-Telefon eingerichtet worden sei, wo Zeugen etc. hätten Hinweise geben können. Aus Polizeikreisen verlaute, nach verschiedenen Vernehmungen und Spurensuchen erhärte sich die These der Selbstverletzung weiter.
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
Laut brasilianischen Medienberichten will die Regierung Brasiliens, daß Paula Oliveira noch vor Eröffnung eines möglichen Strafprozesses gegen sie  sofort die Schweiz verläßt oder aber  die schweizerischen Ermittlungen bis zum Schluß durchsteht und bei der ursprünglichen Version bleibt. Wie es hieß, habe das brasilianische Außenministerium Paula Oliveira Hilfe angeboten, sie sofort aus der Schweiz herauszuholen.
http://www.observatoriodaimprensa.com.br/artigos.asp?cod=524JDB010
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
http://www.estadao.com.br/geral/not_ger60769,0.htm
Situation in Argentinien:
Mais de 50% dos adolescentes entrevistados rejeitam judeus, chineses e bolivianos. (Über 50 % der befragten Heranwachsenden lehnen Juden, Chinesen und Bolivianer ab)
Brasiliens auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ hat unter der Überschrift „Farce und Realität“ am Sonntag in einem Kommentar den Fall um die brasilianische Anwältin Paula Oliveira neu analysiert. Niemand habe irgendeinen Skinhead gesehen, die Frau sei nicht einmal schwanger gewesen. „Estamos todos morrendo de vergonha com a reviravolta do caso Paula Oliveira…Um vexame!“
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
Der brasilianische Anwalt Paulo Oliveira hat laut brasilianischen Medienberichten in Zürich erklärt, seine Tochter sei entweder „Opfer schwerer psychologischer Störungen oder Opfer einer Attacke“, die von ihr seit Anfang an betont worden sei.
Die großen brasilianischen Qualitätszeitungen berichten, daß Staatschef Lula nunmehr seinen Diskurs zu dem Fall geändert habe und nicht mehr eingehender Position beziehen wolle. Zitiert werden zudem Diplomaten des Außenministeriums in Brasilia, denen zufolge alles daraufhin deute, daß die Version der schweizerischen Polizei, und nicht die der Anwältin Paula Oliveira stimme. Entscheidend dafür, daß das Außenministerium auf die Bremse getreten habe, seien jene medizinischen Untersuchungen, die bewiesen, daß die behauptete Zwillingsschwangerschaft lediglich erfunden war.Â
„Estadao“ Sao Paulo über Mentalität: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/17/was-der-fall-paula-oliveira-uber-brasilien-aussagt-leitartikel-im-o-estado-de-sao-paulo-nationalcharakter-mentalitat-soziokulturelle-faktoren-rule-of-law-pmdb-jarbas-vasconcelos-zynis/