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Rocha, der in Europa so gut wie unbekannt war, hat überraschend den Pritzker-Prize von der Hyatt-Stiftung aus den USA erhalten, der als Nobelpreis der Architektur gilt. Er ist mit 100000 Dollar dotiert und wurde Rocha in Istanbul für dessen durchaus umstrittenes Lebenswerk verliehen. Der Pritzkerpreis ging sozusagen an einen Warner aus der Betonwüste, der Brasiliens Städte „auf einem hochgefährlichen Weg in den Abgrund” sieht. Sao Paulo wurde 2006 gar von einer Attentatswelle heimgesucht.
http://pt.wikipedia.org/wiki/Paulo_Mendes_da_Rocha
Oscar Niemeyer, Ouro Preto: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/29/oscar-niemeyers-blamage-bau-in-ouro-preto-einheimische-und-touristen-kritisieren-das-hotel-als-schandfleck-der-barockstadt/#more-2412
Bundesaußenminister Steinmeier vor seiner Reise 2015 nach Brasilien:”Wir teilen ein Fundament gemeinsamer Werte und kultureller Verbundenheit.”
Die Tücken der Wahrnehmung – siehe die zahllosen Brasilienklischees.
2006 lobt eine brasilianische Touristin Hamburgs Schönheit auf einer Kanalfahrt, sagt laut Medienberichten:“Wie wunderschön ihre Stadt doch ist – sogar die Slums!“ Der Kapitän klärt sie auf, daß es sich um Gartenhäuschen der Kleingärtner vom Goldbekkanal handelt, nicht etwa um Slumhütten.
„Realidade, que realidade?“ (Joao Ubaldo Ribeiro)