http://g1.globo.com/economia/noticia/2011/04/manifestacao-paralisa-obras-no-porto-de-acu-no-rj.html
Brasiliens Milliardär Eike Batista ist wegen der weltweit durchgeschalteten Positiv-und Marketing-Berichterstattung über ihn und seine Wirtschaftsaktivitäten bereits ein kurioser Fall in der neueren Mediengeschichte. Seine Presseabteilung in Rio de Janeiro arbeitet geradezu fabelhaft in diesem Sinne – kritische, investigative Journalisten werden, wie es heute fast generell üblich ist, „abgeschaltet“, erhalten nicht nur bereits zugesagte Interviews nicht, sondern bekommen auch keinerlei Antworten auf Anfragen mehr.
Nun haben sich indessen gleich die beiden wichtigsten brasilianischen Qualitätszeitungen, „Folha de Sao Paulo“, und „O Estado de Sao Paulo“ mit den seit langem unter dem Tisch gehaltenen Problemen beim Bau des Hafen-und Industriekomplexes „Superporto do Acu“ befaßt, nachdem der Menschenrechtsrat des Teilstaats Rio de Janeiro, begleitet von der katholischen Bodenpastoral, zwei Tage lang in der Region Ermittlungen anstellte. Wie es hieß, wurde dabei Willkür gegen die Bevölkerung des enteigneten Gebiets konstatiert. Betroffene würden unter Druck gesetzt, rasch und mit einer Entschädigung unterhalb des Marktpreises ihr Land zu verlassen. Die Landlosenbewegung MST hat dort bereits ein „Haus des Widerstands“ installiert.
„Eike ist unser Maßstab, unsere Hoffnung und Erwartung, , ist der Stolz von Brasilien.“ Staatschefin Dilma Rousseff
Ausriß. Auch Staatspräsidentin Dilma Rousseff trägt ein Propaganda-Dreß von Batistas Ölfirma OGX, deren Aktien derzeit am stärksten absacken. Wie es hieß, kostete eine OGX-Aktie 2008 noch 1200 Real – heute nicht einmal mehr 150 Real.
Ausriß.