Dilma Rousseff hat bisher auf jegliche Stellungnahme zu den gravierenden Menschenrechtsverletzungen unter der Lula-Regierung verzichtet. Ebenso fehlen entsprechende Zusagen zur Bekämpfung dieser Rechtsverletzungen. In-und ausländische Menschenrechtsexperten sowie die katholische Kirche Brasiliens verweisen u.a. auf Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur sowie nicht eingehaltene Verfassungsverpflichtungen im Bereich von Bildung, Gesundheit, Wohnen und öffentliche Sicherheit. Nach wie vor, so namhafte Vertreter der Kirche im Website-Interview, sei in Brasilien Stimmenkauf auf allen Ebenen üblich und weise auf den unverändert hohen Grad an Korruption. Das Anti-Hunger-Programm der Lula-Regierung wird keineswegs selten als Stimmenkauf-Projekt charakterisiert. Wohl wegen dieser Gesamtlage wird die Politik Brasilias unter Lula in Ländern der ersten Welt nicht selten als „fortschrittlich“, „links“, positiv eingestuft.
”Die Praxis der Folter ist als Form institutioneller Gewalt im Alltag des Sicherheitsapparats weiter präsent und richtet sich besonders gegen die Armen.(brasilianische Soziologie-Zeitschrift ”Sociologia 2009)