Gerichtsmedizinerin Xavier sagte gegenüber der brasilianischen Presse, auch Scheiterhaufenopfer begutachten zu müssen:“Einmal kamen die Überreste des 18-jährigen Sohnes eines Polizisten. Die Drogengangster hatten den jungen Mann in Autoreifen lebendig verbrannt und dann den Vater angerufen:`Hol dir dein Kohlestückchen ab.` Xavier berichtete auch über den Besuch des Chefs der Gerichtsmedizin im australischen Sydney, der angesichts zunehmender Gewalt in seiner Stadt die Arbeit der Kollegen von Rio de Janeiro kennenlernen wollte. „Er sagte uns, dort gebe es 20 Schußverletzte pro Jahr. Und ich sagte ihm, daß ich allein pro Tag 25 Erschossene begutachte!..Es gab Zeiten, in denen ich an einem einzigen Tag die Autopsie an fünf uniformierten Militärpolizisten vornehmen mußte…Ich hatte bereits eine Leiche mit 109 Einschüssen, ein Dreizehnjähriger wurde mit 68 Einschüssen und 86 Einstichen eingeliefert.“
Deutschlandradio Fazit: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/
Bemerkenswert ist, wieviel Lob daher ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält.
Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)
Wem nützt die Banditendiktatur?
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Schußwaffen illegal in Privathand – wer davon profitiert: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-schuswaffen-in-privathand-476-prozent-illegal-laut-ngo-viva-rio-resultate-achtjahriger-sicherheitspolitik-der-lula-regierung/
Zeitungsfoto