Roberto Guimaraes, technischer Koordinator des offiziellen Berichts von Brasilien für den Umweltgipfel von 1992, hat in den Landesmedien Skepsis über den Erfolg von Rio+20 geäußert – bereits der Vorbereitungsprozeß sei überaus mittelmäßig. Es dürfe keine Zeit mehr mit leerem Geschwätz, begleitet von Cocktailempfängen und Folkloreshows, verloren werden. „Wir werden einen hohen Preis für die soziale und ökologische Verantwortungslosigkeit bezahlen.“ In gleicher Weise äußern sich vor der Event-Farce auch zahlreiche nichtbrasilianische Wissenschaftler. So betonte der britische Nobelpreisträger John Sulston, daß die Schwellenländer ihren Konsum ebenso wie das Bevölkerungswachstum reduzieren müßten. Umweltschutzaktivitäten seien nutzlos, wenn die Bevölkerungszahl weiter so zunehme.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1779605/.
In den 70er Jahren lag Brasiliens Einwohnerzahl laut Statistik noch unter 100 Millionen, sind es wegen der Bevölkerungsexplosion heute jedoch etwa doppelt so viel Bewohner, haben sich dadurch laut Sozialexperten viele Landesprobleme enorm verschärft, vervielfacht. Zu den beständigen Warnern zählt der angesehene brasilianische Arzt und Medienkommentator Drauzio Varella, der immer wieder in Texten “das Schweigen angesichts der Bevölkerungsexplosion” anprangert. Varella spricht von einer “grausamen Kombination kollektiver Verantwortungslosigkeit mit sexuellen Vorurteilen gegenüber Frauen”, fordert Familienplanung in Brasilien als Priorität, angesichts der sozialen Kosten der “explosao demografica“.
Brasilianer aus Nord-und Nordostregionen erinnern in Rio de Janeiro und Sao Paulo teils in drastischen Worten daran, wie sie ihren brutal-dümmlich-machistischen Vätern politisch unkorrekt vorwarfen, 8, 10, 15 und mehr Kinder gemacht zu haben, ohne in der Lage zu sein, für eine angemessene Ernährung und später eine ausreichende Ausbildung zu sorgen. Wegen der großen Kinderzahl seien Hunger, Misere vorprogrammiert gewesen. Die Macho-Väter, die ihre Frauen zum Sex zwangen, hätten indessen sehr genau gewußt, wie man verhüte.
Wie erwartet, soll laut Landesmedien die Multimillionärin Gisele Bündchen als Attraktion der Event-Farce von Rio aufgeboten werden.
Tags: Crack, Gisele Bündchen, Menschenrechte, Umweltvernichtung, UNO
Sao Paulo, Mode, Erscheinungsebene, Klischees:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/27/brasilien-mode-sao-paulo-city-erscheinungsebene/
http://pt.wikipedia.org/wiki/Gisele_B%C3%BCndchen
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/24/giselle-bundchen-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Politisch unbequeme Rio-Realitäten: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Avenida Paulista, Sao Paulo.