Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Zahlreiche brasilianische Autoren aus der offiziellen Delegation zur Frankfurter Buchmesse 2013 zählen in ihrem Heimatland zu den schärfsten Kritikern der gravierenden Menschenrechtsverletzungen – Maria Rita Kehl beispielsweise agierte bereits als Jurymitglied eines internationalen Tribunals, das den brasilianischen Staat auf die Anklagebank setzte – und verurteilte. Noch kurz vor Messeeröffnung hatte Maria Rita Kehl den Folter-Horror in Brasilien angeprangert – per Internetsuche in deutschsprachigen Veröffentlichungen hat man rasch heraus, daß sie trotz ihrer derzeitigen Funktion in der nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen indessen in Frankfurt im gesteuerten Mainstream chancenlos war. Dies betraf auch andere brasilianische Autoren, die wegen ihrer Medienleitlinien widersprechenden Positionen sehr bekannt sind. Kurios, daß Systemkritiker Brasiliens in ihrem Heimatland viel mehr Ausdrucksfreiheit in den teils scharf gescholtenen nationalen Medien haben als in Medien Deutschlands.
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“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
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SPD-Politiker Andreas von Bülow:“ In den Industriestaaten, deren Bevölkerung die Komplexität der Lebensverhältnisse kaum noch durchschaut, lassen sich mit dem Instrumentarium der manipulierten Demokratie inzwischen Ergebnisse erreichen, die denen einer Diktatur in nichts nachstehen. Mit dem fernsehträchtigen Kandidaten im Schaufenster, einer wirtschaftlich und finanziell manipulierten Presse in der Hinterhand und dem geschickten Einsatz von Brot und Spielen, heute tititainment genannt, können die phantastischsten Kombinationen erreicht werden.“
Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland, laut Wikipedia, Tendenzschutz in deutschen Medien. Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit: …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.
Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…
Zwar hielt sich mit Maria Rita Kehl ein hochrangiges Mitglied der brasilianischen Wahrheitskommission in Frankfurt auf – doch bezeichnenderweise kam die Unterstützung Bonns, von Willy Brandt, Helmut Schmidt, Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher für die brasilianische Militärdiktatur, nicht zur Sprache, auch nicht in den Medien. Nicht einmal der Bonner Atomvertrag mit den Folterdiktatoren wurde erwähnt…
Internetsuche mit den entsprechenden Stichwörtern macht es leicht, jene Medien herauszufinden, die besonders viel Wert auf das Unterschlagen der gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens legten, nicht einmal informierten, wie extrem angespannt die Situation im Lande während der Frankfurter Messetage war. Medienkundlich Interessierte, Medienkundelehrer haben daher jetzt das Beispiel der Frankfurter Buchmesse als außerordentlich geeignetes Studienobjekt für Mediensteuerung, Manipulation.
Auffällig ist zudem, daß in aktuellen Publikationen zur Buchmesse über Brasilien das Thema der gravierenden Menschenrechtslage nahezu komplett den strengen Verlagsrichtlinien zum Opfer fiel – man blättert in neuen Brasilien-Büchern und ist direkt verblüfft, wie perfekt Lektorate delikate Aspekte wie systematische Folter, Scheiterhaufen, Todesschwadronen, Morde an systemkritischen Journalisten etc. aus Buchprodukten heraushielten.
Brasilien – strategischer Partner der Merkel-Gauck-Regierung, gehört zu jenen Ländern, aus denen deutsche Autoritäten Gewalt-Gesellschaftsmodelle importieren. Der Alltag dieser Länder weist viele Besonderheiten auf, die inzwischen Stück für Stück auch in den deutschen Alltag eingeführt werden. So gehört u.a. zur Alltagsnormalität von Brasilien, daß Kinder und Jugendliche ihre Spielkameraden durch Mord verlieren – ein Junge in einem Unterschichtsviertel von Sao Paulo verlor 2016 auf diese Weise gleich drei Spielkameraden, die von Banditen des organisierten Verbrechens umgebracht worden waren. Ebenswowenig ungewöhnlich ist in Sao Paulo, etwa beim Betreten eines Mehrfamilien-Wohnhauses auf mehrere Quadratmeter große Blutlachen zu stoßen. Gängige Kommentare lauten dann:” Reg dich nicht auf, da haben sich nur zwei Bewohner wieder einmal blutig geschlagen – beide leben aber noch.”
Erfolgreiche Auslandspropaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
Heftige Proteste gegen Todesschwadronen – während Besuch von Joachim Gauck in Sao Paulo – doch keinerlei Erwähnung in mitteleuropäischer Berichterstattung zur Reise: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-heftige-proteste-gegen-todesschwadronen-sao-paulos-wahrend-besuch-von-deutschem-bundesprasidenten-joachim-gauck-rund-500-menschenrechtsaktivisten-sturmen-sicherheitsbehorde-in-der-city-v/
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Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Viele in Mitteleuropas Mainstream verschwiegene Systemkritikerproteste, Straßenproteste seit dem Amtsantritt der Lula-Rousseff-Regierung: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/18/brasilien-proteste-weltsozialforum-und-katholische-kirche-massive-proteste-gegen-fahrpreiserhohungen-seit-2003-grundung-der-sozialbewegung-movimento-passe-livrempl-auf-weltsozialforum-von-200/
„Was ist das für eine Gesellschaft? Wer das Leben verteidigt, bezahlt mit dem Tod!“:
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Interessant zudem, wie in der deutschsprachigen Berichterstattung offenkundig bewußt darauf verzichtet wurde, den Medienkonsumenten über Fakten, Daten, Ländervergleiche das Gastland anschaulicher zu machen.
Man erinnert sich an die Berichterstattung über Weltsozialforen in Brasilien – auch da wurde gemäß geltenden Vorschriften sehr ähnlich verfahren, klammerte man nationale Menschenrechtsbewegung, renommierte Menschenrechtsaktivisten clever aus. Derzeit wird die Mainstream-Berichterstattung über die aktuellen Systemkritikerproteste von 2013 zunehmend abenteuerlicher.
“Da sein, wo gelitten wird”: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
„Es sind einfach die ökonomischen Interessen, die politischen, das gehört zusammen. Da gefährdet man nicht seine Beziehung, indem man den Brasilianern sozusagen mal den Spiegel vorhält und sagt, ihr habt hier ne schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“ http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/11/lateinamerika-reise-von-bundeskanzlerin-angela-merkel-und-die-menschenrechtelaut-dihk-prasident-braun-keine-notwendigkeit-das-thema-besonders-zu-betonen/
Regierungskritische Friedensdemonstration von 2012 – welche Medien Mitteleuropas nicht berichteten: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/26/brasilien-regierungskritische-friedensdemonstration-in-sao-paulo-slum-madchen-beobachtet-caminhada-pela-paz-da-brasilandia-am-tag-des-formel-1-rennens-der-autoindustrie/
Bemerkenswert war 2013, wie auffällig sich Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, auf der Buchmesse aus der Brasilienproblematik heraushielten. Das regt zu Vergleichen zum Umgang mit dem Gastland China 2009 an – als sich die deutsche Sektion von Amnesty International ganz anders als im Falle Brasiliens unübersehbar stark ins Zeug legte.
15. Oktober 2009 – Oppositionelle und andere „unerwünschte Personen“ werden in China in „Umerziehungslager“ gesperrt, kritische Meinungen weiterhin durch Presse- und Internetzensur unterdrückt. Wie weit die chinesischen Behörden bei der Kontrolle der Medien und der Beschneidung des Rechts auf freie Meinungsäußerung gehen, bekommen Journalisten und Schriftsteller mit aller Härte zu spüren: Sie werden häufig willkürlich festgehalten, weggesperrt oder dürfen nicht ausreisen. Davon hat sich der chinesische Dichter, Autor und ehemalige politische Gefangene Liao Yiwu nicht abschrecken lassen: Er hat mit „unerwünschten Personen“ wie einem buddhistischen Mönch, einer Prostituierten, einer Falun-Gong-Anhängerin und vielen anderen Interviews geführt, die jetzt auf Deutsch unter dem Titel „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“ im S. Fischer Verlag erschienen sind.
Über den Fall Liao Yiwu und über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Möglichkeiten für die Meinungsfreiheit in China diskutieren Detlev Claussen (Soziologe und Autor) und Verena Harpe (Amnesty International) auf der Frankfurter Buchmesse.
Wann: 18. Oktober 2009 um 15.15 Uhr
Wo: Forum Dialog
Wer: S. Fischer Verlag und Amnesty International
Moderation: Susanne Messmer (Journalistin)
Während der gesamten Buchmesse informiert Amnesty International in Halle 3.1 Stand E 121 über China und die Arbeit für die Menschenrechte.(Zitat Pressemeldung)
So druckten die deutschsprachigen Medien 2009 u.a. die Positionierung der AI-Generalsekretärin ab:
«Auch als Gast muss China immer daran erinnert werden, dass die Menschenrechte eingehalten werden müssen», sagte die Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Monika Lüke, am Montag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch die Bundesregierung müsse dies in Frankfurt zum Thema machen. Die Messe wird an diesem Dienstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. (Deutsche Medien 2009)
Der Spiegel 2009 über den Umgang mit China: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/streit-um-gastland-china-tradition-der-folter-tradition-der-zensur-a-654850.html
2013 suchte man vergebens nach einer entsprechenden AI-Erklärung zu Folter, Todesschwadronen, Gefängnishorror, Scheiterhaufen, Ermordung systemkritischer Journalisten, Sklavenarbeit etc. Ebenso vergebens suchte man nach Medienberichten, die sich wie im Falle Chinas 2009 auf Positionen von Amnesty International zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien bezogen. Nicht einmal der Fall des ermordeten brasilianischen Journalisten Rodrigo Neto, der ein Buch über die Todesschwadronen des Landes vorbereitete, wurde herausgestellt. Dies spricht Bände.
Brasiliens tägliche Mordzahl: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/
Paulo Lins sagte zum Messeabschluß:“Die Wahrheit muß ausgesprochen, mutig ins Auge gefaßt werden, damit wir substantielle Veränderungen in der brasilianischen Gesellschaft erreichen, die so sehr leidet, so geprägt ist durch Gewalt und soziale Ungerechtigkeiten“. Deutschsprachige Medien sorgten indessen effizient dafür, daß von solcher Wahrheit möglichst wenige Medienkonsumenten erfuhren.
Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio de Janeiro während der Oktober-Proteste: „Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.” http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/schaubuhne-regisseur-thomas-ostermeier-in-rio-de-janeiro-oktober-2013-wahrend-der-strasenprotesteam-schlimmsten-ist-das-die-politik-zu-etwas-verfaultem-geworden-isto-globo/
Bundesaußenminister Guido Westerwelle:
“Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.
Ungeliebte Wahrheiten, so die brasilianische Presse, sorgten indessen hier und da für Aufregung. So hatte Autor Bernardo Carvalho in Frankfurt jene antikatholischen evangelikalen Wunderheiler-Sektenkirchen scharf kritisiert, die auch in deutschsprachigen Medien sehr viele Sympathisanten haben – nicht zuletzt, weil Leonardo Boff zu den Fürsprechern der Evangelikalen zählt. So sagte Carvalho: „Die größte Bedrohung für die heutige brasilianische Demokratie sind die Evangelikalen – ich fühle mich durch sie mehr bedroht als durch die Korruption.“ Per Internetsuche hat man ebenfalls leicht heraus, welche Medien auf diese sehr aufschlußreiche, indessen mißliebige Äußerung lieber verzichteten.
Brasiliens Kommunikationsexperte Alberto Di Franco, Direktor im Internationalen Institut für Sozialwissenschaften, nennt im Oktober 2013 als wichtigsten Grund für die Krise des heutigen Journalismus „den Verlust an Qualität des Inhalts“.
Brasilianische Qualitätsmedien reflektierten die Frankfurter Buchmesse wie üblich anders als deutschsprachige. So betonte die auflagenstärkste Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo in ihrem Messeresümee, daß es gelungen sei, ein „idealisiertes Bild des Landes“ zu zerbrechen. Messedirektor Jürgen Boos wurde zitiert, demzufolge in den Messetagen viele Klischees und Stereotype über Brasilien zerstört worden seien. Brasiliens Schriftsteller Paulo Lins wurde noch einmal mit der Richtigstellung hervorgehoben, daß Brasilien ein rassistisches Land sei, es bei der Auswahl der Autoren für die offizielle Delegation indessen keinen Rassismus gegeben habe.
Bemerkenswert ist, daß systemkritische brasilianische Autoren lediglich Uralt-Wahrheiten, von ihnen seit vielen Jahren vertretene Positionen bekanntmachen wollten – damit in Deutschland aber erneut scheiterten.
http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Fernstenliebe::180.h
Interessante Klarstellungen lieferte die Buchmesse auch über die heutigen Sichtweisen zu neoliberalen Werten, Wertvorstellungen, den Umbau mitteleuropäischer Gesellschaften, Brasilianisierung. So hatten bereits im Vorfeld der Messe auch Politiker immer wieder die Wertegemeinschaft mit Brasilien, übereinstimmende Werte betont. Dies machte neugierig.
Hier und da konnten brasilianische Autoren indessen erläutern, von welchen Werten derzeit die brasilianische Gesellschaft geprägt ist. So sagte Chico Buarque gegenüber der Hamburger „Zeit“: „Brasilien kennt nur Konkurrenz, keine Solidarität…Brasilien ist ein Land der Gewalt und war es immer…Brasilien ist ein Land der Egoisten…Jedem geht es nur um individuellen Erfolg, niemandem um Gerechtigkeit für alle…Es steckt kein Rassismus im Kern der Gewalt, der Schwarze ist ebenso Opfer des Schwarzen, der Mulatte Opfer des Mulatten. Jeder kämpft gegen jeden.“
Luiz Ruffato hatte in Deutschland betont: ”Die Verewigung der Ignoranz als Herrschaftsinstrument, Erkennungsmarke der Elite, die noch unlängst an der Macht war, läßt sich messen…Respekt gegenüber der Umwelt existiert nicht. Wir haben uns daran gewöhnt, die Gesetze zu umgehen.”
”Wir leben tatsächlich in einer dynamischen Gesellschaft, allerdings ist diese auch dynamisch chaotisch und gründet auf zweifelhaften Fundamenten und verkehrten Werten — dies ist eine Erbschaft unserer von Gewalt und Unruhe geprägten Geschichte. Heute blicken wir auf 28 Jahre Demokratie zurück, was nicht wenig ist angesichts der Tatsache, dass es sich um den längsten Zeitabschnitt institutioneller Legalität unserer gesamten Geschichte handelt. Wir sind es gewohnt, mit autoritären Regimen zu leben, selbst wenn diese auf diktatorische Abwege geraten, und haben uns im Sport perfektioniert, die Gesetze zu korrumpieren — einem «Sport», der auf allen Ebenen der Gesellschaft betrieben wird und nicht nur von den Politikern, wie wir es gerne behaupten. Wir fühlen uns als Bürger zweiter Klasse, die stets Pflichten, aber nie Rechte haben, und wir besitzen noch immer eine kolonialistische Mentalität: Wir verhalten uns, als wäre unser Aufenthalt hier nur provisorisch und empfinden keinerlei Verantwortungsgefühl — weder den Nachbarn noch der Gemeinde oder der Umwelt gegenüber. Dieses Gefühl der Nichtzugehörigkeit hat die Voraussetzungen für ein Zusammenleben untergraben: Was in Brasilien allen gehört, gehört niemandem . .
Die Brasilianer besitzen wohl wirklich freundliche und fröhliche Züge, doch dieses Bild trägt auch sein Negativ in sich: Wir sind intolerant, pflegen Vorurteile und sind scheinheilig. Der Hang, die Existenz der Anderen zu negieren und sie aus dem Blickfeld zu verbannen, ist die Grundlage unserer Kultur.” (Ruffato in der Neuen Zürcher Zeitung)
Die katholische Kirche Brasiliens hat die Frankfurter Rede von Luiz Ruffato in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.
http://www.unionsverlag.com/info/title.asp?title_id=2720
Qualitätszeitung „O Globo“ im Resümee, über die Messeeröffnung: „Seguiu se um combo mortal de discurso de abertura, com destaque para o ministro das Relacoes Exteriores da Alemanha, que defendeu com veemencia a inclusao do Brasil no Conselho de Seguranca da ONU, e o Ruffato, que logo em seguida forneceu alguns contrapontos à idealizacao do Pais do Futuro por parte dos gringos.“
Vor dem Hintergrund seiner Bewertung der brasilianischen Regierung erntete Coelho in Frankfurt viel dümmliche Medienkritik.
Brasiliens Schriftsteller Bernardo Carvalho kritisiert die Buchmesse 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/08/brasilien-schriftsteller-bernardo-carvalho-die-frankfurter-buchmesse-2013-die-deutsche-sicht-auf-brasilien-meine-erfahrungen-in-frankfurt-waren-diesmal-grauenhaft-sehr-schlecht-sicherheit/
tags: brasilien, frankfurter buchmesse 2013 – gastland brasilien, schriftsteller bernardo carvalho
http://de.wikipedia.org/wiki/Bernardo_Carvalho
http://www.deutschlandfunk.de/zwischen-barbarei-und-zivilisation.700.de.html?dram:article_id=84366
Bernardo Carvalho, der als DAAD-Stipendiat ein Jahr in Berlin tätig war, sagte im Dezember 2013 im Website-Interview in Sao Paulo, die Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien – negativ erlebt zu haben. Die intellektuellen Möglichkeiten eines Diskurses über Brasilien würden verkleinert, man komme mit “fertiger Politik” – und dies sei schockierend. Auf deutscher Seite sei eine erstaunliche Sicherheit im Nicht-Wissen über Brasilien festzustellen. “Als ob deren Augen dort nicht offen sein können, um zu sehen, wie die brasilianische Realität ist. Mir wurden unglaubliche Interviewfragen gestellt, die von totaler Unkenntnis zeugten.” Sein Verhältnis zu Deutschland nannte Bernardo Carvalho eigenartig, über die Literatur, es sei wie ein Dialog mit tauben Menschen. Wegen einer bestimmten deutschen Vision von Brasilien, wegen Vorurteilen würden von Brasilien bestimmte Dinge erwartet – aber nur bis zu einer gewissen Grenze. “Es bilden sich neue grauenhafte Klischees über Brasilien – für mich ist das beeindruckend.” Die Vision von Brasilianern über ihr eigenes Land interessiere nicht. “Es bestehen Vorurteile gegenüber der intellektuellen Produktion in Brasilien. Als ob es hier nichts intellektuell Interessantes gäbe für die Welt draußen.”
Erfolgreiche Auslandspropaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/
Tom Schimmeck – „Am besten nichts Neues“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/29/der-untergang-des-unabhangigen-journalismus-am-besten-nichts-neues-medien-macht-und-meinungsmache-tom-schimmeck/
Steffen Neubert wurde 2012 an einem Strand bei Ilheus tot aufgefunden – die Polizei ging laut Landesmedien davon aus, daß er erdrosselt wurde. Deutsche Medien meldeten nichts darüber. “Turista alemao é encontrado morto”.
Karneval und Pflicht-Fröhlichkeit: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/22/karneval-in-brasilien-pflicht-frohlichkeit-alegria-als-marktprodukt-sich-zerquetschende-massen-wildnis-der-epileptiker-karnevalsexperte-arnaldo-jabor-analysiert-kulturelle-veranderungen-des-g/
Bischöfliche Gefangenenseelsorge 2013 über fortdauernde Massaker – kein Thema in Frankfurt: “ Ainda hoje, com pleno conhecimento do Estado, massacres continuam acontecendo nas ruas, nos presídios, no sistema de saúde e em outros equipamentos que deveriam estar a serviço do bem estar da população, mas que têm se transformado em fonte de extermínio. Encarceramento não é a solução para o fim da criminalidade, pois esta tem raízes complexas e sua redução demanda políticas públicas que vão além da justiça criminal.”
Ausriß. Anwalt Diego Bandeira vor Sao-Paulo-Parlament 2012 – danach ermordet.
Angela Merkel und Menschenrechte in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/11/lateinamerika-reise-von-bundeskanzlerin-angela-merkel-und-die-menschenrechtelaut-dihk-prasident-braun-keine-notwendigkeit-das-thema-besonders-zu-betonen/
Neue Straßenproteste, Folter in Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasiliens-systemkritikerproteste-2013-wieder-massive-strasenproteste-der-streikenden-lehrer-von-rio-de-janeiro/
Zeitungsausriß – Lula bei der Einweihung 2010. Neben ihm der ThyssenKrupp-Chef, ferner Gouverneur Sergio Cabral und Bürgermeister Eduardo Paes Rio de Janeiros, jetzt federführend bei der Vorbereitung von Fußball-WM 2014 und Olympischen Sommerspielen 2016. Cabral untersteht die Militär-und Zivilpolizei des Teilstaats Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/brasiliens-gravierende-menschenrechtslage-neue-einzelheiten-uber-foltermethoden-der-sogenannten-befriedungseinheiten-in-rio-slums-laut-landesmedien-in-rocinha-favela-ua-elektroschocks-und-kopf-des/
Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…Brasiliens Scheiterhaufen – kein Diskussionsthema auf der Frankfurter Buchmesse 2013.
Theaterstück über Scheiterhaufen von Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Kölner Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro – was in den offiziellen Erklärungen fehlte: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/koln-schliest-stadtepartnerschaft-mit-rio-de-janeiro-oberburgermeister-jurgen-roters-reiste-zum-zuckerhut/
Ehemann einer Militärpolizistin von Rio geköpft – die aktuelle Sicherheitslage in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/29/brasiliens-gewaltkultur-ehemann-von-militarpolizistin-einer-befriedungseinheit-von-rio-de-janeiro-gekopft/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/04/gesteuerte-medien-spitze-des-eisbergs/
Brasilien und Samba: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/21/brasilien-und-samba/
Ausriß, Brasiliens Nachrichtenmagazin “Istoé”, Bündnispartner-Kontrolle, uralte Machtmechanismen, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kurioser deutscher Medienzirkus um Altbekanntes, Medienfunktionäre und Politiker in Erklärungsnöten – weil ihre bisherigen offiziellen Versionen erneut in interessantem Kontrast zur Realität stehen.
Yoani Sanchez – das Medienexperiment:
Auf der Frankfurter Buchmesse 2013 waren renommierte brasilianische Historiker präsent – indessen kamen hochinteressante Aspekte der Beziehungen Bonns zu Brasilien kurioserweise nicht zur Sprache:
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia
tags: brasiliens militärdiktatur – verschwundene, helmut schmidt, vermißte, willy brandt
Wie es hieß, wurden die Leichen der Regimegegner entweder unter falschem Namen verscharrt oder anonym in Massengräber geworfen. Derzeit würden sämtliche Angaben über Beerdigte genau überprüft – rund 50 Jahre nach dem Militärputsch von 1964. In ganz Brasilien war damals diese Praxis üblich.
Wie die Militärdiktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
“Wo sind unsere Toten?”(Protest nach der Diktatur, für die Aufklärung der Verbrechen des Militärregimes)
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Diktator Geisel und Bundeskanzler Schmidt.
Presidente Ernesto Geisel e Primeiro-Ministro Helmut Schmidt. Der Geisel-Besuch von 1978 in der Bundesrepublik Deutschland – Geisel nimmt im TV auch zur Kritik an der Menschenrechtslage Stellung – die offiziellen Dokumente Brasiliens: http://cafemundorama.files.wordpress.com/2011/11/rpeb_16_jan_fev_mar_1978.pdf
Die Amtszeit von Diktator Ernesto Geisel: Das offizielle Foto vom angeblichen Selbstmord des jüdischen Journalisten und Fernsehdirektors von TV Cultura, Vladimir Herzog 1975 in einer Polizeizelle Sao Paulos – in Wahrheit wurde er totgefoltert. Bundesrichter Marcio José de Morais annullierte 1979 das offizielle Dokument der Diktatur über die Todesursache, gab indessen Zeugen recht, denen zufolge Herzog gefoltert worden war, machte den Staat für den Tod des Juden verantwortlich. Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.
Clarice Herzog, Witwe des unter Generalspräsident Ernesto Geisel totgefolterten Juden Vladimir Herzog, und der katholische Menschenrechtsktivist und Leiter der Erzdiözese-Arbeiterseelsorge, Waldemar Rossi, 2011 auf Veranstaltung des Stadtparlaments zu Ehren von Kardinal Paulo Evaristo Arns.
Waldemar Rossi und die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens: “Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”
1978 traf General Geisel in der Bundesrepublik Deutschland während des offiziellen Besuchs nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel, Helmut Kohl, Franz-Josef Strauß, Hans Filbinger(Schloß Schwetzingen) zusammen, sprach etwa anderthalb Stunden mit Willy Brandt, Präsident der Sozialistischen Internationale. Geisel war zudem im Kernforschungszentrum Jülich. In Bonn auf einer Pressekonferenz auf die Menschenrechte angesprochen, sagte Geisel, Brasilien sorge sich außerordentlich um die Menschenrechte – obwohl oft in schlecht informierten oder tendenziösen Organen anderes gesagt werde.
Diktator General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. General Geisel war 1976 zu einem offiziellen Besuch in Großbritannien.
Ausriß: Folterdiktator Ernesto Geisel und sein für die Operation Condor(länderübergreifende Jagd auf Regimegegner) zuständiger Geheimdienstchef Joao Figueiredo. Im Hintergrund der von Oscar Niemeyer entworfene Präsidentenpalast in Brasilia.
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens.
“Wir wollen mehr Demokratie wagen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/22/mehr-demokratie-wagen-willy-brandt-1969-jahr-in-dem-er-in-bonn-vertrage-mit-der-brasilianischen-folterdiktatur-unterzeichnete/
Walter Scheel(FDP) und Brasiliens Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/26/bundesprasident-walter-scheel-1978-anlaslich-des-besuchs-von-diktator-ernesto-geisel-in-bonndie-freundschaft-zwischen-brasilien-und-der-bundesrepublik-deutschland-kann-als-modell-fur-die-nord-sud/
Hans-Dietrich Genscher (FDP) und Brasiliens Militärdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/
“Live Tripoli” von der früher recht glaubwürdigen BBC, gängige Methoden im psychologischen Krieg. Der Londoner BBC-TV-News-Moderator über die feiernden Inder mit den indischen Fahnen: “This is a people in Tripoli, Green Square, celebrations…”
Libyenkrieg und Medienmethoden: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/29/libyenkrieg-die-welt-lacht-uber-die-bbc-und-ihre-methoden-siegesfeier-in-tripolis-mit-indern-und-indischen-fahren-anklicken/
Lulas Lob für Auslandsmedien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/04/lula-lobt-in-rio-uberschwenglich-auslandsmedien-fur-deren-berichterstattung-stets-harsche-kritik-an-nationalen-medien-elogios-para-a-imprensa-de-fora/
Guido Westerwelle in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/
Pelé und die Folterdiktatur: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/31/fusball-wm-2014-in-brasilien-grose-auch-in-mitteleuropa-bejubelte-fusballidole-pele-was-in-den-allermeisten-pele-texten-immer-fehlt/
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“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Die katholische Kirche Brasiliens hat die Frankfurter Rede von Luiz Ruffato in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:
Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”. Google-Suche, Stichwort Yanomami… Mit Indianerverklärung läßt sich nach wie vor sehr viel Geld verdienen.
Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Kritik von Kulturministerin Marta Suplicy an Ruffato-Rede. „Das ist nicht der Ort für eine Lektion in Soziologie.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/10/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-das-ist-nicht-der-ort-fur-eine-lektion-in-soziologie-brasilianische-kulturministerin-marta-suplicy-kritisiert-eroffnungsrede-von-schriftsteller-lu/
Luiz Ruffato – erst mit über einem Jahrzehnt Verspätung in Deutschland “wahrgenommen” – was war da los?: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-luiz-ruffato-mit-uber-einem-jahrzehnt-verspatung-vom-deutschen-feuilleton-und-literaturbetrieb-letztlich-doch-noch-wahrgenommen-wie-lange-es-dauert-bis-sich-brasilia/
Lula in Berlin – brasilianischer Systemkritiker “rasch entfernt” aus Veranstaltung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-diskussion-mit-frank-walter-steinmeier/
Bundespräsident Joachim Gauck – Reise nach Brasilien 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Joachim Gauck im Mai 2013: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
Morde an systemkritischen Journalisten in Brasilien – kein Wort darüber bei der Buchmesseeröffnung 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/30/brasilien-unter-lula-rousseff-auf-pressefreiheit-ranking-weiter-abgesturzt-nur-noch-platz-108-mali-platz-99-uganda-platz-104-guatemala-platz-95-nicht-zufallig-soviel-lob-aus-mitteleuropa-fur-bra/
Ausriß. “Schluß mit der Straffreiheit!” Straßenprotest gegen Ermordung des systemkritischen brasilianischen Journalisten Rodrigo Neto.
Bisher ist nichts darüber bekannt, ob Neto angesichts seiner politisch hochbrisanten Recherchen über die Todesschwadronen beispielsweise zu einem Blogger-oder Medienkongreß nach Deutschland, Berlin eingeladen worden war, welche mitteleuropäischen Politiker ihm ihre Solidarität und Unterstützung erklärten. Ebenso ist nichts darüber bekannt, ob Neto wegen seines außerordentlichen Muts und Engagements für mitteleuropäische Medienpreise vorgesehen war.
Studie über Leseverhalten in Brasilien:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/2160765/
Ausriß.
Anders als im Falle Chinas 2009 wurde bei der Buchmesseeröffnung 2013 vom deutschsprachigen Mainstream die gravierende Menschenrechtslage Brasiliens ausgeklammert – es gab keinerlei Hinweis auf systematische Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Gefängnis-Horror, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur. Offenbar wurden auch verfolgte brasilianische Menschenrechtsaktivisten nicht nach Frankfurt eingeladen – Hinweis auf allgegenwärtige neoliberale Herzenskälte.
Folter in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Todesschwadronen in Brasilien, strategischer Partner der Berliner Regierung: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Sao Paulo.
http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Fernstenliebe::180.html
Menschenrechtssamba “Der Irak ist hier”, anklicken:
http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
Das Deutschlandjahr-Kulturfiasko in Sao Paulo – die Nachrichtensperre: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/22/brasilien-das-deutschlandjahr-kulturfiasko-auf-festival-virada-cultural-offenbar-nachrichtensperre-nur-brasilianische-medien-berichteten-kultur-tour-projekt-muste-bereits-am-start-wegen-gewal/
Wie es weiter hieß, würden manipulierte Besucherdaten verbreitet, „um die Medien aufmerksam zu machen“. Die Formel der brasilianischen Verkaufsmessen habe sich abgenutzt – vorgeschlagen wird ein Modell der Buchmesse wie in Frankfurt, mit Tagen nur für professionelle Besucher. Derzeit störe sich die Masse an Erwachsenen und an Kindern auf den Messen gegenseitig.
Der Lärm auf diesen Buchmessen ist teils infernalisch, auch durch laut abgespielte Popmusik jeder Art.
Studie über Leseverhalten in Brasilien:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/2160765/
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Ausriß.
Lula in Berlin – brasilianischer Systemkritiker “rasch entfernt” aus Veranstaltung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/07/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-diskussion-mit-frank-walter-steinmeier/
Anders als im Falle Chinas 2009 wurde bei der Buchmesseeröffnung 2013 vom deutschsprachigen Mainstream die gravierende Menschenrechtslage Brasiliens ausgeklammert – es gab keinerlei Hinweis auf systematische Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur. Offenbar wurden auch verfolgte brasilianische Menschenrechtsaktivisten nicht nach Frankfurt eingeladen – Hinweis auf allgegenwärtige neoliberale Herzenskälte.
Morde an systemkritischen Journalisten in Brasilien – kein Wort darüber bei der Buchmesseeröffnung 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/30/brasilien-unter-lula-rousseff-auf-pressefreiheit-ranking-weiter-abgesturzt-nur-noch-platz-108-mali-platz-99-uganda-platz-104-guatemala-platz-95-nicht-zufallig-soviel-lob-aus-mitteleuropa-fur-bra/
Ausriß. “Schluß mit der Straffreiheit!” Straßenprotest gegen Ermordung des systemkritischen brasilianischen Journalisten Rodrigo Neto.
Bisher ist nichts darüber bekannt, ob Neto angesichts seiner politisch hochbrisanten Recherchen über die Todesschwadronen beispielsweise zu einem Blogger-oder Medienkongreß nach Deutschland, Berlin eingeladen worden war, welche mitteleuropäischen Politiker ihm ihre Solidarität und Unterstützung erklärten. Ebenso ist nichts darüber bekannt, ob Neto wegen seines außerordentlichen Muts und Engagements für mitteleuropäische Medienpreise vorgesehen war.
Bundespräsident Joachim Gauck – Reise nach Brasilien 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Rede von Außenminister Westerwelle: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-rede-von-bundesausenminister-guido-westerwelle/
Luiz Ruffato – mit über einem Jahrzehnt Verspätung in Deutschland „wahrgenommen“ – was war da los?: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-luiz-ruffato-mit-uber-einem-jahrzehnt-verspatung-vom-deutschen-feuilleton-und-literaturbetrieb-letztlich-doch-noch-wahrgenommen-wie-lange-es-dauert-bis-sich-brasilia/
Hintergrund:
tags: , analphabetismus, bã¼cher, bildungsstand, brasilien, buchmesse, deutsche autoren, deutschland, julia franck,literatur, menschenrechte, neue deutsche literatur, weltkultur
Auf Lateinamerikas wichtigster Buchmesse wurde erneut deutlich, wie schwer es Literatur in einem Land mit hoher Analphabetenrate und extremen Sozialkontrasten, Massenelend hat. In der Lepra-und Todesschwadronen-Megacity mit den über 2000 Slums bekamen dies auch die angereisten und groß angekündigten deutschsprachigen Autoren zu spüren, reflektierten im Website-Interview: Julia Franck, Ulrich Peltzer, Antje Ravic Strubel und Ilija Trojanow, dazu Robert Menasse aus Österreich und Perikles Monioudis aus der Schweiz saßen bei ihren Biennale-Literaturdebatten schlichtweg in leerem Saal. Der große Alt-68er Oskar Negt traf sich im Goethe-Institut mit dem Schriftsteller und Kolumnisten Zuenir Ventura, einem der besten Kenner brasilianischer Slum-Strukturen – beide mußten ebenfalls mit einem halbleeren Saal vorliebnehmen – nicht einmal die geladenen Gäste waren erschienen. Hinweis auf hiesigen Zeitgeist.
Ulrich Peltzer, Julia Franck, Marcelo Backes, Antje Ravic Strubel
Sao Paulo, Todesschwadronen, Folter, Blutbäder: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/10/taglich-ausergerichtliche-exekutionen-in-brasilien-menschenrechts-minister-paulo-vannuchi/
Eine bizarre Situation: Durch die Riesenhalle der Buchmesse fluten Menschenströme, doch im großen, keineswegs versteckten Salao das Ideas, dem Salon der Ideen, gesponsert von Volkswagen, reden Ilija Trojanow, Robert Menasse und Perikles Monioudis vor leeren Stuhlreihen über deutschsprachige Literatur in der globalisierten Welt. Der von draußen hereindringende Messelärm ist barbarisch(realitätsfremde Redakteure in Deutschland begreifen wie üblich daher die entsprechenden O-Töne nicht) und Ilija Trojanow aufgebracht: ”Es geht eigentlich nur um die Liste der Namen, mit denen man nachher angeben kann. Dann sagt man, all diese bekannten Namen waren da, wir haben tolle Arbeit geleistet. Die Buchmesse von Buenos Aires hat dagegen eine ganz andere Intensität”.
„Brasileiro muito longe dos livros“. O Globo
Wie es hieß, lesen Brasilianer der Altersgruppe 10 bis 24 Jahre täglich nur drei Minuten.
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
http://www.schattenblick.de/infopool/d-brille/fakten/dfber005.html
http://www.ila-web.de/brasilientexte/2006/buchbiennalesaopaulo.htm
Frankfurter Buchmesse 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/
Joachim Gauck im Mai 2013 in Sao Paulo: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
“Die Wirtschaft blüht, und im Land herrscht Vollbeschäftigung.” Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juni 2013
Brasilien-Street-Art – Die Zeit: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/05/brasilien-street-art-die-zeit-2013/
Das Deutschlandjahr-Kulturfiasko in Sao Paulo – die Nachrichtensperre: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/22/brasilien-das-deutschlandjahr-kulturfiasko-auf-festival-virada-cultural-offenbar-nachrichtensperre-nur-brasilianische-medien-berichteten-kultur-tour-projekt-muste-bereits-am-start-wegen-gewal/
Auf Lateinamerikas wichtigster Buchmesse wurde erneut deutlich, wie schwer es Literatur in einem Land mit hoher Analphabetenrate und extremen Sozialkontrasten, Massenelend hat. In der Lepra-und Todesschwadronen-Megacity mit den über 2000 Slums bekamen dies auch die angereisten und groß angekündigten deutschsprachigen Autoren zu spüren, reflektierten im Website-Interview: Julia Franck, Ulrich Peltzer, Antje Ravic Strubel und Ilija Trojanow, dazu Robert Menasse aus Österreich und Perikles Monioudis aus der Schweiz saßen bei ihren Biennale-Literaturdebatten schlichtweg in leerem Saal. Der große Alt-68er Oskar Negt traf sich im Goethe-Institut mit dem Schriftsteller und Kolumnisten Zuenir Ventura, einem der besten Kenner brasilianischer Slum-Strukturen – beide mußten ebenfalls mit einem halbleeren Saal vorliebnehmen – nicht einmal die geladenen Gäste waren erschienen. Hinweis auf hiesigen Zeitgeist.
Ulrich Peltzer, Julia Franck, Marcelo Backes, Antje Ravic Strubel
Sao Paulo, Todesschwadronen, Folter, Blutbäder: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/10/taglich-ausergerichtliche-exekutionen-in-brasilien-menschenrechts-minister-paulo-vannuchi/
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/09/frankfurter-buchmesse-in-brasilien-scharfe-expertenkritik-an-buchmessen-auf-denen-anders-als-in-deutschland-bucher-verkauft-werden-messe-wie-gang-ins-shopping-center/
„Brasilien ist ein Land, das intellektuell durchaus offen ist für Europa, für Deutschland”, sagt Dr. Wolfgang Bader im Exklusivinterview für diese Website anläßlich der 20. Buchbiennale in der Kultur-und Wirtschaftshauptstadt Lateinamerikas. „Das betrifft vor allem den Bereich des Denkens, der Soziologie, Philosophie “ und natürlich die Highlights der deutschen Literatur.