Ausriß Folha de Sao Paulo, größte Qualitätszeitung Brasiliens.
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Brasiliens Qualitätsmedien, die mit ihren Enthüllungen die Korruptionskrise der Rousseff-Regierung auslösten, stellen derzeit klar, daß es lediglich mit Entlassungen von Ministern und anderen Regierungsmitgliedern nicht getan sei – eine gerichtliche Bestrafung erfolgen müsse. Laut Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ ist die Rousseff-Regierung „strenggenommen Geisel des organisierten Verbrechens. Nötig sei eine politische Reform – das aktuelle Modell sei Hauptursache der Korruption. Unterdessen geht die Serie der Enthüllungen weiter, geraten immer mehr Regierungspolitiker ins Zwielicht.
Bizarrer Wahlkampf und Lulas Korruptionsskandal(2006)
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cod=59385
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1247712/
Wie die FIESP in einer neuen Studie konstatiert, ist dies mehr, als die Regierung jährlich für die Infrastruktur Brasiliens ausgibt. Laut José Ricardo Roriz Coelho, FIESP-Direktor für Wettbewerbsfähigkeit und Technologie, verteuert Korruption auch staatliche Vorhaben, da Probleme geschaffen werden, die den Fortgang verzögern, Zusatzkosten verursachen – um Hindernisse aufzuheben, muß dann illegal zugezahlt werden.
Laut FIESP handelt es sich um eine niedrige Schätzung – denkbar wäre indessen durchaus ein um etwa ein Drittel höherer Betrag, 2,3 Prozent des Bruttosozialprodukts.
Für die 22 Milliarden abgezweigten Euro könnten laut FIESP u.a. 918000 einfache Behausungen für Geringverdiener gebaut werden – 58000 Schulen, 78 Flughäfen, 21000 Kilometer Schiene(derzeit hat Brasilien nur 28000 Kilometer, Deutschland 38000 Kilometer).
Ohne das Engagement investigativer brasilianischer Journalisten, deren kontinuierliche Enthüllungen, wären indessen alle bislang gefeuerten korrupten Amtsträger noch auf ihren hohen Posten, betonen Politikanalysten – Hinweis auf das dominierende Werte-Spektrum. Aus Mitteleuropa erhält die Rousseff-Regierung viel Lob.
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Brasiliens Mensalao-Skandal – Lulas inhaftierte Freunde 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/18/brasiliens-politik-jose-dirceu-ex-minister-verurteilt-und-inhaftiert-wegen-bandenbildung-und-aktiver-korruption-als-autor-der-friedrich-ebert-stiftung-anklicken/
José Ricardo Roriz Coelho im Website-Interview.
“Eine der größten Schwierigkeiten des kulturellen Beobachters angesichts der politischen Szenerie Brasiliens ist, nicht der Versuchung zu Fatalismus oder Zynismus nachzugeben. Schließlich sind es soviele Dinge, die sich seit so langer Zeit wiederholen…” Daniel Piza, O Estado de Sao Paulo.
Brasiliens in Mitteleuropa bejubelte „Arbeitslosenraten“ – wie sie zustandekommen, was sie tatsächlich aussagen:
http://g1.globo.com/politica/noticia/2011/08/ministro-da-agricultura-wagner-rossi-pede-demissao.html
Laut Landesmedien hatte Rousseff auch Wagner Rossi, wie im Falle der anderen entfernten Minister, noch kurz zuvor das Vertrauen ausgesprochen. Entsprechend war das Echo der Medien. Abgesehen von den Ministern, mußten in nur 8 Monaten Amtszeit zudem über 30 hohe Regierungsbeamte nach Enthüllungen entlassen werden.
Viel Lob für Rousseffs Regierungsstil aus Mitteleuropa, wegen anderer Kriterien – das Gespann Lula-Rousseff wurde zudem von interessierter Seite stets wegen großartiger Umweltschutz-Versprechen gerühmt, darunter auf dem Kopenhagen-Klimagipfel.
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
„Wer ist der nächste?“
Rousseff mit ihrem Lieblingsminister Antonio Palocci, Chef des Zivilkabinetts. Er mußte auf Druck von Medienenthüllungen als erster entfernt werden.
Aus Mitteleuropa hat Rousseff viel Lob in Bezug auf Führungsqualitäten erhalten.
Ausriß Angeli – Folha de Sao Paulo.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/16/millionar-lula-grundet-in-sao-paulo-lula-institut/
Ausriß O Globo.
Kuba-Systemvergleich:
Unter den Verhafteten befindet sich auch der Tourismus-Staatssekretär Frederico Silva da Costa, rechte Hand des Tourismusministers, übernommen aus der Amtszeit von Marta Suplicy(Arbeiterpartei PT). Entsprechend heikel gestalten sich die Ermittlungen. Staatschefin Rousseff erhielt in Bezug auf Mitarbeiterauswahl und Führungsqualitäten viel Lob aus Mitteleuropa.
Antonio Palocci – Dilma Rousseffs Lieblingsminister und rechte Hand in der Regierung – längst wegen Presse-Enthüllungen entlassen. Ausriß.
Deutscher Unternehmer und Rio-Favela:
Um ein Übergreifen der derzeitigen politischen Turbulenzen auf die wichtigste Bündnispartei PMDB abzuwenden, reagiert Staatschefin Rousseff laut Landesmedien nicht auf entsprechende Medienenthüllungen, entließ bisher nur Politiker der Republikanischen Partei PR – die daraufhin prompt die Unterstützung der Regierung aufkündigte. Indessen sei Rousseff von der PMDB abhängig – Angst vor dieser mächtigen Fraktion erkläre ausbleibende Entlassungen. Politischer Selbstmord wäre, auch gegen den Rest der Regierung wegen Korruptionsvorwürfen zu ermitteln, darunter gegen die von der PMDB sowie der Arbeiterpartei (PT) Lulas kontrollierten Regierungsteile, betonen Kommentatoren.
Ohne die Regierungsgewerkschaft CUT haben unterdessen verschiedene große brasilianische Gewerkschaften in Großstädten wie Sao Paulo gegen die Wirtschaftspolitik der Rousseff-Regierung demonstriert, darunter gegen die wachstumshemmende Hochzinspolitik.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Oscar Juca Neto:“Dort gibt es nur Banditen – mit Banditen arbeite ich nicht zusammen.“
Brasiliens Oberster Rechnungshof kritisiert, daß die Bestrafung überführter korrupter Politiker wegen politischer Interessen verhindert wird. Laut Staatsanwalt Marinus Marsico sind die Skandale dem Rechnungshof gewöhnlich schon seit Jahren bekannt:“Wir reden und reden, doch niemand hört – alles wird ignoriert, bis die Skandale Furore machen.“
Laut „Isto é“ werden vom Städteministerium große Summen für Bauprojekte freigegeben, die Brasiliens Bundesrechnungshof als „irregulär“ einstuft und sich gegen Zahlungen an Baukonzerne wendet, die hohe Parteispenden überwiesen.
http://veja.abril.com.br/noticia/brasil/escandalo-nos-transportes-derruba-coordenador-do-dnit
Angeli, Ausriß.
Indioprotest gegen Belo Monte in Sao Paulo:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/20/belo-monte-und-der-indianerprotest-in-sao-paulo-2011-scharfe-kritik-an-brasiliens-prasidentin-dilma-rousseff-belo-monte-de-merda-fotoserie/Indioprotest in Sao Paulo.
Zu den in Europa für das Belo-Monte-Wasserkraftprojekt von interessierter Seite ins Feld geführten Argumenten zählt, das Stauwerk sei positiv für den Klimaschutz. Indessen liegen seit Jahrzehnten Expertenstudien vor, die dieses Argument widerlegen, unter anderem auf die Erfahrungen mit dem Balbina-und Tucurui-Staudamm verweisen. Auch wegen des überfluteten Regenwaldes bilden sich unter den Bedingungen von Tropenhitze große Mengen von klimaschädlichen Faulgasen, vor allem das Treibhausgas Methan, die in die Atmosphäre gelangen – mit den entsprechenden Folgen fürs Weltklima. Diese giftigen Gase bewirken zudem Fischsterben.
Brasiliens Indianermissionsrat CIMI, geleitet von Bischof Erwin Kräutler:
Em mais um atropelo no processo de licenciamento ambiental da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, o Instituto Brasileiro de Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis (Ibama) liberou hoje a licença de instalação que autoriza o início das obras, mesmo sem o cumprimento das condicionantes e em clara oposição à recomendação da Comissão Interamericana de Direitos Humanos (CIDH) da Organização dos Estados Americanos (OEA) de suspender o projeto até que o direito à consulta livre, prévia e informada dos povos indígenas sobre a obra seja assegurada.