Gegen Korruption im brasilianischen Fußball, für die Absetzung des Verbandschefs Ricardo Teixeira, für eine saubere WM 2014.
Brasiliens Fußballhymnen:
Reisewarnungen westlicher Staaten, darunter USA und Deutschland vor der Fußball-WM 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/11/brasilien-reisewarnungen-vor-der-fusball-wm-2014-von-favela-besuchen-wird-dringend-abgeraten/
„Gavioes da Fiel“
Gesundheitssituation:
Den Güterverkehrsunternehmen entstand im ersten Halbjahr 2011 durch Frachträuber ein Schaden von umgerechnet über 64 Millionen Euro – etwa fünf Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Registriert wurden amtlich 3345 meist von hochspezialisierten Banden ausgeführte Überfälle, über die Hälfte davon mitten im Stadtgebiet. Meist werden LKW tagsüber zwischen zehn und vierzehn Uhr attackiert, nicht etwa nachts. LKW-Fahrer mieden zahlreiche Straßen wegen des hohen Überfall-Risikos, hieß es.
„Aber wenn ich ganz allein bin und die nötige Ruhe habe, mich selbst zu fragen, was ich nur für mich hören will – dann nehme ich immer Johann Sebastian Bach aus dem Schrank.Und immer etwas anderes von ihm. Bach ist ein wichtiger Teil meiner frühesten Kindheitserinnerung, auf ihn geht alles zurück, ganz egal, ob Klassik, Beatles oder Rockmusik. Bach ist ein Genie.“(Lufthansa-Magazin)
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Karnevals – Siegerparade 2011 mit Bach in Sao Paulo.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/14/vai-vai-sambaschule-in-sao-paulo-zuruck-in-den-alltag/
Deutscher Dokumentarfilm über den brasilianischen Pianisten Joao Carlos Martins
Die Abgeordnetenkammer der führenden lateinamerikanischen Wirtschafts-und Kulturmetropole beschloß den Tag für den dritten Sonntag des Dezember, in der Vorweihnachtszeit. In Sao Paulo wird jedes Jahr die weltgrößte Schwulen-und Lesben-Parade abgehalten. Brasilien ist das größte bisexuelle Land der Welt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/13/caipira-sanger-montreal-weiter-aktiv-in-sao-paulos-jardim-da-luz/http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/07/kinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Inezita Barroso:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Alagoas:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Meistbesuchte Städte in Lateinamerika 2010:
Buenos Aires profitiert vom zunehmenden Tango-Tourismus – im Reisepaket für Ausländer ist häufig ein Besuch in Tango-Tanzdielen enthalten.
http://www.tango-ericandjeusa.ch/pdfs/NZZ.pdf
In Rio de Janeiro ist die Samba-Kultur von den politisch und kulturell Verantwortlichen zügig zerstört worden, förderte man importierte Billig-Rhythmen, die Baile-Funk-Kultur – entsprechend unattraktiv ist die Stadt im Vergleich mit Buenos Aires. Rio ist auch wegen der Scheiterhaufen – siehe Berlinale-Gewinner „Tropa de Elite“ – berüchtigt – in Buenos Aires sind Scheiterhaufen undenkbar. In kommerziellen Rio-und Brasilien-Reiseführern wird die Scheiterhaufen-Realität häufig verschwiegen. Wie die Paartanz-Zeitung „Dance“ im August 2011 betont, nimmt die Zahl der früher so berühmten Tanzbälle Rio de Janeiros zügig ab – sei dies ein beunruhigendes Phänomen. Unter den derzeitigen und vorherigen Rio-Gouverneuren, Rio-Bürgermeistern wurden zwecks neoliberaler Amerikanisierung traditionsreiche Bälle gekillt. Das Blatt nennt einst berühmte Ball-Adressen, mit traumhaften Orchestern: Circo Voador, Bola Preta, Clube Sirio e Libanes, Baile do Fluminense – wer diese noch in voller Blüte erlebte, hatte für sein Leben unheimliches Glück. In der einstigen Samba-und Bossa-Nova-Metropole dominiert jetzt Baile Funk, wird sogar mit öffentlichen Geldern sowie Mitteln des organisierten Verbrechens gepuscht.
„Bailes estao morrendo?“
Ausriß – Angeli.
Laut einer Meinungsumfrage kennen viele Cariocas ihre Stadt nur wenig: Etwa 50 Prozent waren noch nie auf dem Zuckerhut, 40 Prozent nie an der Christusstatue, 30 Prozent noch nie im Botanischen Garten.
In Berlin 2010 nur 37 Morde. In Norwegen bisher rund 30 pro Jahr, in Brasilien über 50000(!). Im Teilstaat Rio de Janeiro selbst laut den gewöhnlich geschönten offiziellen Angaben 2010 pro Tag etwa 13.
Sao Paulo – Fotoserie:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Tanzkultur und Körpergefühl:
Satirische City-Tour der Parlapatoes – „Das Schlechteste von Sao Paulo“
Schwarzer Humor, Sozialkritik, beißende Ironie
„Lo Peor de Madrid“, das Schlechteste von Madrid, ist eine erfolgreiche Theatersatire auf die City-Tours der spanischen Hauptstadt, ausgeführt von Schauspielern mit Touristenbussen. Jetzt hat eine Theatercompanie der lateinamerikanischen Kulturhauptstadt und Wirtschaftsmetropole Sao Paulo diese Idee aufgegriffen, inszeniert mit tiefschwarzem Humor, Ironie und Sarkasmus „O Pior de Sao Paulo“, führt das Publikum jeweils drei Stunden lang zu Häßlichem, Groteskem, Absurdem im Betonmeer der drittgrößten Stadt der Welt, aber auch zu sozialen Brennpunkten, darunter den über 2000 Slums. Die Mitfahrt ist für jedermann gratis – dank eines neuen Stadtgesetzes zur Theaterförderung. In Sao Paulo werden laut Statistik jährlich rund tausend neue Stücke inszeniert – womöglich Weltrekord.
Gejohle und Gelächter schon beim Start am Theater der Komödiantentruppe Parlapatoes, was so viel wie die Großmäuler, die Aufschneider heißt. Ein buntgemischtes, überwiegend junges Publikum schwingt sich in den Citytour-Bus – und bereits nach wenigen Minuten nimmt Obergroßmaul Hugo Possolo, Direktor der Truppe, als Touristenführer das erste Absurdum der Megacity satirisch aufs Korn.
“Hier sehen sie ein großes Werk der Architektur – die berühmte Avenida Nove de Julho – ist sie nun schöner oder häßlicher als die Copacabana?“
Natürlich viel schöner, bekommt er lautstark zurück. Dabei handelt es sich um eine grauenvolle, wirklich abstoßend häßliche, abgasvergiftete Straßenschlucht mit arg heruntergekommenen zehn-bis zwanzigstöckigen Betonklötzen, daß einem als Mitteleuropäer der Atem stockt. Und in diesem Stile geht die Citytour weiter.
“Die Flußlandschaft unseres Rio Tiete, des Rio Pinheiros – viel, viel schöner als die Themse oder die Seine in Paris“ – ruft Possolo euphorisch aus – und meint Kanäle voller stinkender, schäumender Kloake, voller Fäkalien. „Sao Paulo ist heute reich und schön – und nicht mehr wie dieses armselige Buenos Aires!“
Immer wieder kurze Happenings – vor dem monstruösen Tempel einer Wunderheilersekte, vor gigantischen, rund um die Uhr geöffneten Shopping Centern, einem Bingopalast, der riesigen, klobigen Statue des berüchtigten Indianerkillers Borba Gato. Diese hätte zum neuen Weltwunder erklärt werden müssen – und nicht die Christusstatue von Rio de Janeiro. Welche Ungerechtigkeit gegenüber Sao Paulo! – beklagen die Parlapatoes ironisch.
Nach der Tour erklärt die Truppe ihre Philosophie:
“Bis in die 50er Jahre war Sao Paulo ähnlich schön wie Buenos Aires, pflegte die reiche Architektur, sagt Theaterdirektor Possolo. „Doch dann wurde Sao Paulo regelrecht zerstört, schlug man entsetzliche Hochstraßen mittendurch, riß Schönes, Unersetzliches ab. Bei öffentlichen Bauten grassierte Korruption. Und man kopierte leider US-Architektur. Sao Paulo wuchs chaotisch, planlos. Daher haben wir heute soviel Häßliches, Abstoßendes. Schrecklich zudem all die Misere, all die Verelendeten auf der Straße.“
“Wir wollen zeigen, was hier alles schiefläuft, die Leute bewußter machen“, betont auch die blonde Schauspielerin Raquel Ripane. „Doch eins ist klar – wir mögen diese so kosmopolitische Stadt, wir identifizieren uns mit ihr, kämpfen für Verbesserungen.“
Und dann spricht Raquel Ripane auf einmal Deutsch:
“Ich war schon in München, Hamburg, ich habe in deutsche Schule gelernt – ja in Sao Paulo. Ich liebe Deutschland, das glaube ich, daß ich wie ein Deutschmann denke, ich wolle, daß Sao Paulo kann wie Hamburg sein, quem sabe, vielleicht!“
Das Publikum teilt offenbar die Philosophie der Theatergruppe, geht keineswegs frustriert, sondern optimistisch nach Hause:
“Um, dois, tres – Viva Sao Paulo!“
Kubas Nationalballett präsentierte sich in der Hauptstadt Brasilia und in Salvador da Bahia im Juli 2011 in den besten, geeignetsten Sälen – doch ausgerechnet in der lateinamerikanischen Kulturhauptstadt Sao Paulo, vom Präfekten einer Rechtspartei geführt, wurde es in den in jeder Hinsicht unpassendsten, abgelegensten Theatersaal, das „Teatro Anhembi“ abgeschoben, was Zuschauer entsprechend kritisierten.So, als ob das Bolschoi-Ballett in einem Peripherie-Kulturhaus auftreten müßte. Entsprechend viele Plätze blieben im Teatro Anhembi leer…
Das Kirov-Ballett Rußlands präsentiert sich dagegen im August im Operntheater Sao Paulos, der besten Adresse. Bezeichnende Blamage für die teils extrem unterentwickelte Kulturkritik der Megacity – ausgerechnet die wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ schickt eine völlig inkompetente „Kritikerin“, die die exzellente Aufführung des Kirov-Balletts als „ruim“, schlecht, einstuft.
Schülerin in Havanna.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Auf dem Weltranking der UNO-Weltgesundheitsorganisation WHO über die Qualität der Gesundheitssysteme liegt Kuba auf Platz 39(zwei Plätze hinter den USA) – Brasilien indessen weit abgeschlagen auf Platz 125.
Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Entsprechend viel Lob erhält Brasilia daher aus neoliberalen Ländern Mitteleuropas.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/10916
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1683
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11212
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ausderjuedischenwelt/1164473/
„Bad People“:
http://www.jcrelations.net/en/?item=3036
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/9895
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Gefangenenrate in Brasilien – jeder 262. Brasilianer in Haft: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/25/brasiliens-uberfullte-gefangnisse-und-die-auffallig-grose-zahl-inhaftierter-jeder-262-erwachsene-brasilianer-im-gefangnis-laut-amtlichen-angaben-seit-1995-verdreifachte-sich-die-rate-der-eingespe/
Deutschlands merkwürdige Sonderbeziehungen zu Brasilien
Whitaker zur sozialen Ungleichheit, zur Apartheid in Brasilien:
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterpastoral in der Erzdiözese, debattiert, macht Vorschläge.
Libyen, das entwickeltste Land Afrikas, liegt auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf dem 53. Platz, Brasilien auf dem 73. Auf dem UNO-Bildungsindex liegt Libyen auf dem 66. Platz, Brasilien weit abgeschlagen auf dem 93.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013