http://wissen.dradio.de/megastadt-sao-paulo-macht-krank.37.de.html?dram:article_id=4122
Das hochgiftige Ozon hatte den Angaben zufolge 2011 die höchste Konzentration seit 2001. Umweltexperten verweisen in diesem Kontext u.a. auf die erfolgreiche Stimulierung des Individualverkehrs, die ebenso erfolgreiche Benachteiligung, Verschlechterung des öffentlichen Nahverkehrs. Sao Paulo besitzt nicht einmal ein Radwegenetz – Hinweis auf den ständig wachsenden Entwicklungsrückstand zu Ländern der Ersten Welt, darunter Mitteleuropas. Die rund 24 Millionen Bewohner der Megacity immer schlechterer Giftluft auszusetzen, zeigt zudem, welcher Begriff von Gesundheitspolitik in Brasilien vorherrscht. Die gravierenden Wirkungen der Giftluft auf die Gesundheit der Stadtbewohner sind bestens bekannt. In Ländern wie Deutschland macht man sich keinen Begriff, wieviele Menschen in Sao Paulo an Tagen besonders großer Hitze und Ozonbelastung an Herzinfarkten sterben, Schlaganfälle erleiden. Es trifft besonders Menschen in den Elends-und Armenvierteln, deren Immunsystem u.a. wegen Mangelernährung sowie Favela-Streß sehr schwach ist.
Sao Paulos folgenreiche Luftvergiftung: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/13/sao-paulos-folgenreiche-luftvergiftung-und-die-eliten-herzspezialist-dr-ubiratan-de-paula-santos-und-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-sexualitat-durch-luftvergiftung-betroffen/
“Dreckig, trocken und schwer” – Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” über die Giftluft der Megacity.
“Coletivo Urubus” – Künstlerischer Protest gegen Naturzerstörung, hohe Luftvergiftung in Sao Paulo, die City-Bäume absterben läßt. “Praca da Republica”.
Auf dem Weltsozialforum 2012 in Porto Alegre stellten Medienfunktionäre Länder wie Brasilien indessen sehr positiv dar, ohne beispielsweise Vergleichsdaten zu Umweltschutz und Menschenrechtsverletzungen zu nennen.
Laut Angaben der Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ wurde die Luftqualität selbst von den staatlichen Behörden für 259 Tage des Jahres im Großraum der Megacity Sao Paulo als „ungeeignet“ eingestuft. Zwischen 1990 und 2008 nahm danach der Kohlendioxid-Ausstoß im Teilstaat Sao Paulo um 58 Prozent zu, stieg von 60,7 Millionen Tonnen jährlich auf 95,7 Millionen Tonnen. Registriert worden seien Luftvergiftungsraten 392 Prozent über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten – Ursache ist vor allem der Auto-und Motorradverkehr. Entsprechend haben verschiedenste Krankheiten, von Krebs, Herzleiden bis Atemkrankheiten, stark zugenommen.
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