Während Lula von den evangelikalen Sektenkirchen im Wahlkampf gemeinsam unterstützt wurde, sind die größten evangelikalen Religionsgemeinschaften Brasiliens derzeit in Bezug auf Dilma Rousseff gespalten. TV-Prediger Silas Malafaia, ein Führer der „Assembleia de Deus“, zu der auch die grüne Predigerin Marina Silva zählt, spart nicht mit Verbalattacken gegen Bischof Edir Macedo von der „Igreja Universal“, zu dessen Wirtschaftskonglomerat Brasiliens zweitgrößter TV-Sender „TV Record“ gehört. „Du hast Geld ins TV investiert, um Prostitution, Ehebruch, Homosexualität, Mord und Raub zu fördern. Dein TV ist moralischer Abfall“, sagte Malafaia in seinem TV-Programm. Edir Macedo lüge und sei von der Regierung gekauft worden, TV Record erhalte von Brasilia Millionensummen:“Du wurdest gekauft, damit du Dilma unterstützt.“ Die „Assembleia de Deus“ hatte zuvor neben Grünen-Präsidentschaftskandidatin Marina Silva auch Edir Macedos Neffen Marcelo Crivella unterstützt, der zum Kongreßsenator gewählt wurde. Macedo nannte unredlich, daß sich Malafaia vor der Stichwahl auf die Seite von José Serra stelle. TV Record sowie die landesweit ausstrahlenden Radiosender der „Igreja Universal“ machen konzentriert Wahlwerbung für Dilma Rousseff.
Auffällig, wieviel Sympathie den evangelikalen Sekten Brasiliens in mitteleuropäischen Ländern wie Deutschland entgegenschlägt, wie positiv viele Medien über diese Sekten berichten.
Malafaia:“Eu entendo porque voce defende Dilma. È porque voce defende aborto, essa nojeira.“
YouTube-Video mit Malafaia: http://www.youtube.com/watch?v=HgQNB7p3MK8&feature=youtu.be