Slumwachstum in Risikozonen Brasiliens sei Schuld von Politikern wie Lula, analysiert O Globo im Unterschied zu Auslandsmedien. Wenn das Wasser komme, würden die Slumbewohner gebeten, sich wegen der Sicherheit aus den Gefahrengebieten zurückzuziehen. „Das ist mehr als ironisch – das ist zynisch…Morgen oder danach scheint die Sonne wieder – und das Risiko besteht, daß all diese Fragen erneut vergessen werden.“
Wie üblich, nutzte auch bei der neuesten Katastrophe das organisierte Verbrechen die Gunst der Stunde und verübte serienweise Raubüberfälle auf im Stau gefangene Autofahrer. Ganze Gruppen von Banditen fielen den Berichten zufolge bevorzugt über Wagen mit Frauen her. In Rio verstopfen jugendliche Banditen bei Regenfällen gewöhnlich mit Plaste die Wasserabflüsse an den Straßen, um rascher Überschwemmungen zu erzeugen und dann die Autofahrer ausrauben zu können. Die Polizei läßt sich gemäß den Kritiken dann gewöhnlich nie sehen.
Während draußen in Schlamm und Regen die Unterprivilegierten unter den gravierenden Folgen der Eliten-Politik litten, über 100 umkamen, feierte die Theater-Elite Rios im noblen Jockey-Club die Verleihung der Shell-Theaterpreise, lachte, freute sich gemäß Feuilleton-Berichten höchst ausgelassen trotz der Katastrophe.
Über 400 Website-Fotos bei Google: http://images.google.de/images?hl=de&source=hp&q=hart+brasilientexte&btnG=Bilder-Suche&gbv=2&aq=f&oq=