Wie es hieß, hatte die Türkei sehr enge Beziehungen zu Libyen unter Gaddafi und zögerte zunächst, sich den NATO-Aktionen anzuschließen. Für den Blitzbesuch von Davutoglu in Bengasi seien offenbar genehme türkische Journalisten ausgesucht worden, um Fragen zu stellen, die die Lage in Tripolis und den „wichtigen Auftritt“ des Gaddafi-Sohnes Saif al-Islam nicht ansprachen. Denn mit Davutoglu habe sich der Chef des Übergangsrates der Regierungsgegner, Abdul Jalil getroffen, der offiziell die Gefangennahme von Saif al-Islam und dessen Bruder Mohammed erklärt hatte. Das Erscheinen von Saif al-Islam habe die Glaubwürdigkeit von Jalil erheblich untergraben und Rebellenanhänger in Bengasi geschockt, hieß es weiter.
Fehlende Verurteilung von Kriegsverbrechern wird von Menschenrechtsexperten kritisiert:
Andreas von Bülow: