Wie es in neuen Analysen heißt, nimmt die Menge des in Brasilien anfallenden Abfalls schneller zu als das Wirtschaftswachstum – was zunehmende Ineffizienz beweise. Als Beispiele für geplante Kurz-Haltbarkeit werden Computer, Drucker, Handys etc. genannt.
Tasso Azevedo, Forstingenieur, fordert, die geplante Kurz-Haltbarkeit durch Produkte zu ersetzen, die (wieder) ein ganzes Leben lang halten.
In Brasilien ist ein besonders auffallendes Beispiel der landesweit verhinderte Ausbau des Bahntransports für Personen und Güter – Busse und LKW verschleißen schließlich viel, viel schneller als die Eisenbahn. Zumal Brasiliens Straßen überwiegend sehr schlecht sind. Selbst zwischen den wichtigsten Städten Rio de Janeiro und Sao Paulo wurde der Zugverkehr eingestellt, um offenbar den denkbar ineffizienten Transport von Menschenmassen in rasch verschleißenden Bussen zu begünstigen.
Die Zahl der Autos in Rio de Janeiro lag 1992 bei amtlich 83851, heute liegt sie bei über 2,5 Millionen – entsprechend ist die Luft-und Lebensqualität.
Die Produktion von Wegwerfprodukten bzw. Produkten mit immer kürzerer Nutzungszeit und niedriger Qualität wurde nach der Rio-Konferenz von 1992 gezielt vorangetrieben, um Rohstoff-Ressourcen zügiger zu vernichten. Stichwort “Planned Obsolescence”:http://en.wikipedia.org/wiki/Planned_obsolescence
Scherenschleifer in Sao Paulo – Berufe, die immer seltener werden.
Tags: , Rio+20 und Bevölkerungsexplosion in der Dritten Welt