Laut Landesmedien wird in Lateinamerikas größter Demokratie durchschnittlich alle zwei Tage ein Obdachloser ermordet – die Zunahme der Morde lasse die Regierung an spezialisierte Polizeiwachen für das Heer der Straßenbewohner denken. Gemäß unvollständigen Zahlen seien von April 2011 bis Mitte März 2012 165 Obdachlose getötet worden, die Zahl der Mordversuche ist hoch. Immer häufiger werden Straßenbewohner angezündet, die in großen Städten wie Sao Paulo nachts meist in Gruppen an bestimmten Stellen der City schlafen.
Lula-Pressekonferenz in Berlin: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/03/pressekonferenz-mit-lula-in-berlin-keine-einzige-frage-zu-gravierenden-von-amnesty-international-kritisierten-menschenrechtsverletzungen-wie-folter-scheiterhaufen-todesschwadronen-sklavenarbeit/
Neben Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Sklavenarbeit, Slum-Sondergerichten der Banditenkommandos zählt der Terror gegen Obdachlose zu den gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. In Brasilia mußte sich auf Druck der nationalen Obdachlosenbewegung selbst die Menschenrechtsministerin Maria do Rosario mit dem Thema befassen, nach dem, wie es hieß, in der Hauptstadt Brasilia ein Geschäftsmann Killer zwecks Liquidierung von Straßenbewohnern bezahlte.
Das Land und seine Regierung werden in Mitteleuropa gewöhnlich als „progressiv“ eingestuft. Brasilien liegt auf dem UNO-Ranking für menschliche Entwicklung auf Platz 84, weist die weltweit höchste Zahl an Morden – jährlich über 55000 – auf.
Schlafende Obdachlosen unter Hochstraße Sao Paulos 2012.
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