Demonstranten steckten mindestens drei Nahverkehrsbusse in Brand, laut Landesmedien.
Laut Landesmedien organísierten vor allem die Bewohner der ärmeren Viertel bei Rio Sicherheitskommandos, die Tag und Nacht Streife laufen, um Plünderungen und Raub zu verhindern. Zu den Plagen der brasilianischen Slums zählt laut dortigen Bewohnern, daß wegen mangelnder Solidarität das Ausrauben von Katen und Hütten in Abwesenheit der Besitzer häufig ist. Nicht zufällig wollen Arme und Verelendete selbst mitten in der Katastrophe ihre Behausungen nicht verlassen – oder kehren aus Angst vor Plünderungen so rasch wie möglich zurück. Wie es heißt, sind nach ähnlichen Umweltkatastrophen seit den 60er Jahren die von Erdrutschen verwüsteten Risikozonen immer wieder vor allem von Armen bebaut worden. Viele Bewohner der Rio-Bergregionen hätten jetzt die beinahe gleiche Tragödie erlebt wie zuletzt 2001.
Mauerinschrift – vielerorts in Sao Paulo zu lesen.
ThyssenKrupp in Rio – gut für Klimaschutz und gegen Klimaveränderungen?: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/06/thyssenkrupp-neues-stahlwerk-erhoht-den-co2-ausstos-von-rio-de-janeiro-um-763-prozent-melden-landesmedien-der-preis-des-fortschritts-o-precocruel-do-progressonoblat/
Deutscher “Bundespräsident” Joachim Gauck 2016 nach Chile und Uruguay:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/11/deutscher-bundespraesident-joachim-gauck-2016-nach-chile-und-uruguay-der-ex-buergerrechtler-2013-in-brasilien-und-die-gravierende-menschenrechtslage-die-rolle-von-helmut-schmidtspd-will/
Üblicher Spendenklau: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/21/somos-todos-ladroessind-wir-alle-diebe-joao-ubaldo-ribeiro-daad-stipendiat-uber-spendenklau-in-blumenau-und-andere-soziokulturelle-aspekte/
Nach ersten Berechnungen haben die jüngsten Katastrophen in Brasilien bereits Schäden von über einer Milliarde Real verursacht – mit dem Geld hätte man, wie es hieß beispielsweise 20 Krankenhäuser für das grauenhafte öffentliche Gesundheitssystem bauen können. Die Hauptschuld an den Erdrutschen und Überschwemmungen wird in der Öffentlichkeit der Lula-Regierung gegeben, die in den letzten Jahren nur einen Bruchteil der vorgesehenen Haushaltsmittel für dringenden Katastrophenschutz ausgab – außerdem bestechlichen Politikern und Kontrollbehörden, die massiv bestochen worden seien und im Gegenzug u.a. den Immobilienspekulanten und Tourismushaien in die Hände spielten. Der Gewinnsucht sei auch der Umweltschutz geopfert worden. Die derzeitigen teils heftigen Regenfälle sind jahreszeitlich bedingt – die Großstadtslums werden immer stärker heimgesucht, weil diese unter Lula gemäß den Angaben jährlich um etwa zehn Prozent wachsen. Brasilien hat noch etwa drei Monate mit Sommerregen vor sich.
Die neueste schwere Hochwasserkatastrophe in Brasilien ist nach Ansicht der katholischen Kirche wie bei vorangegangenen Tragödien dieser Art durch bewußte Fahrlässigkeit der verantwortlichen Autoritäten verursacht worden. Laut Angelico Sandalo Bernardini, Bischof der besonders betroffenen Diözese Blumenau im südlichen Teilstaat Santa Catarina, hätten verantwortliche Politiker aller Ebenen die Warnungen von Wissenschaftlern, aber auch der Kirche selbst, seit vielen Jahren in den Wind geschlagen und auf dringend nötige Präventivmaßnahmen verzichtet.