Dienstag, 21. April 2015 von Klaus Hart
Donnerstag, 22. Januar 2015 von Klaus Hart
Ob SPIEGEL, Süddeutsche, Zeit oder FAZ– geschlossen titelten die einstigen Granden der deutschen Presselandschaft in manipulativer Weise nach dem Vierer-Treffen der Außenminister: „Russland und Ukraine vereinbaren Rückzug schwerer Waffen“. Tatsächlich sprach Außenminister Steinmeier und die gemeinsame Erklärung lediglich davon, dass Russland diesbezüglich seinen Einfluss auf die Konfliktparteien ausüben werde.
Quelle: Ruptly
Nach dem Treffen der Außenminister Deutschlands, Frankreichs, der Ukraine und Russlands zur friedlichen Beilegung des Konfliktes in der Ukraine, verabschiedeten die beteiligten Parteien eine gemeinsame Erklärung, die allen deutschen Medien so auch zur Verfügung stand.
Der fragliche Part darin lautet:
“Die Minister rufen alle involvierten Seiten dazu auf, die Feindseligkeiten einzustellen und die schweren Waffen, in Übereinstimmung mit der Demarkationslinie abzuziehen, die im Annex zum Minsker Memorandum vom 12. September 2014 vereinbart worden.”
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier betonte zudem nochmals in der anschließenden Pressekonferenz, dass man sich auf die in den Minsker-Vereinbarungen genannte Demarkationslinie und auf den Rückzug schwerer Waffen geeinigt hätte, und dass Russland zugesagt habe, den hierfür notwendigen Einfluss auf die Separatisten auszuüben.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte entsprechend, dass Russland den Waffenabzug beider Konfliktparteien unterstützt und seinen Einfluss auf die Konfliktpartei geltend machen will.
Kein Wort, weder in der gemeinsamen Erklärung, noch in der Pressekonferenz der Außenminister, dass Russland sich bereit erklärt hätte “schwere Waffen” abzuziehen. Dies käme auch einem Eingeständnis gleich, dass offizielle russische Truppen und Waffen in der Ostukraine präsent sind. Denn trotz entsprechender Behauptungen seitens der ukrainischen Regierung und westlicher Vertreter, wurde bisher diesbezüglich kein einziger Beweis vorgelegt. Der russische Außenminister erklärte diesbezüglich bei der gestrigen jährlichen Pressekonferenz:
“Ich sag es immer wieder. Wenn Sie so sicher sind, dies zu behaupten, dann belegen Sie dies doch bitte mit Fakten. Aber niemand kann noch will diese ‘Beweise’ vorlegen.”
Und was machen die deutschen Medien, fast in ihrer Gesamtheit, aus den Aussagen des deutschen Außenministers und der gemeinsamen Erklärung der Außenminister?
Die Süddeutsche Zeitung titelt:
DIE ZEIT nicht viel origineller:
DIE FAZ in guter Poroschenko-Linie:
Und zu guter Letzt das selbsternannte, einstige Sturmgeschütz der Demokratie:
Doch damit nicht genug. So verweist beispielsweise DIE ZEIT in demselben Artikel noch auf die Behauptung des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko,
der beim Weltwirtschaftsforum in Davos vor der selbsternannten Weltelite verkündet hatte, dass sich „mehr als 9.000 russische Soldaten und 500 Panzer in den ostukrainischen Rebellengebieten“ befänden. Dass zu diesem Zeitpunkt das US-Außenministerium bereits bekannt gegeben hatte, dass sie diese Aussagen Poroschenkos nicht bestätigen können, ließ DIE ZEIT in bester manipulativer Manier unerwähnt.
Gerade DIE ZEIT und ihre Herausgeber scheinen sich in letzter Zeit auch eher Klagen gegen Satrire-Sendungen zu widmen, als ernsthaftem Journalismus.
Ukrainekrieg und Manipulationsmethoden:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/05/ukraine-2014-die-manipulations-und-propagandamethoden-deutscher-medien-und-westlicher-politiker-deutsche-medienkonsumenten-weisen-auf-gangige-methoden-der-letzten-monate/
SPD-Politiker Eppler zu Ukraine, NATO, Putin:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/11/ukraine-2014-spd-politiker-erhard-eppler-mit-klarstellungen-zu-putin-westlichen-politikerlugen-vertrauensbruchen/
Eppler:
“…Als die Deutschen in der DDR die Einheit erzwangen und Helmut Kohl darüber mit Michael Gorbatschow verhandelte, stellte der sowjetische Staatschef, den wir Deutschen bis heute lieben, eine Bedingung: Die Nato darf nicht weiter vorrücken als bisher.
Auf dem Gebiet der verschwindenden DDR sollten keine Stützpunkte und Einrichtungen des westlichen Verteidigungspakts entstehen. Der deutsche Bundeskanzler Kohl versprach dies. Als dann später Polen und die Tschechische Republik der Nato beitraten, hatten diese Zugeständnisse keinen Sinn mehr.
Die Ostgrenze Polens wurde die Ostgrenze der Nato. Wer das noch im Kopf hat, wundert sich nicht über das, was wir jetzt erleben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals ein russischer Präsident, ganz gleich, wie er heißt, geduldig zusehen würde, wie eine eindeutig antirussische Regierung die Ukraine in Richtung Nato zu führen versucht, zumal wenn diese Regierung nicht gewählt ist.
Immerhin war der Kern der Ukraine seit mehr als 300 Jahren Teil des russischen Zarenreiches. Und die Nato würde diesmal nicht, wie 1990, um 200, sondern um weitere knapp tausend Kilometer nach Osten vorstoßen, ins Herz Russlands. Die Nato ist ein Militärbündnis. Solange es Militärbündnisse gibt, zumal wenn sie unter Führung einer Weltmacht stehen, sind sie auch Einflusszonen.
Man wende nicht ein, die Nato sei keine antirussische Veranstaltung mehr. Für die Leute, die jetzt in Kiew regieren, ist sie der Schutzschild gegen das Land, zu dem die Ukraine seit Menschengedenken gehört hat, ein Schutzschild der amerikanischen Einflusszone, in der die US-Geheimdienste die Regierung ausspähen können, mögen die Gazetten noch so schäumen…
Eppler zum Resultat des Eroberungskrieges der deutschen Wirtschaftseliten unter der Hitler-Regierung gegen die Sowjetunion: “…Dann wollen sie Arbeit und Brot – und schließlich ein starkesRussland, damit nicht noch einmal 20 Millionen Landsleute dran glauben müssen, weil ein Verrückter Mütterchen Russland überfällt…
Wir Deutschen haben immer auf unser Selbstbestimmungsrecht Wert gelegt. Haben die Russen auf derKrim dieses Recht nicht? Muss das, was der Diktator Nikita Chruschtschow 1954 aus Laune dekretiert hat, auch gelten, wenn die Ukraine sich gegen jenes Russland stellt, dem die Mehrheit der Krimbewohner sich verbunden fühlt?…
Dass in dieser Regierung auch Leute sind, die einen Mann als Helden verehren, der mit Wehrmacht und SS gegen die Sowjetarmee gekämpft hat, kommt natürlich in Moskau anders an als in Kiew. Sicher ist, dass es ausgeprägte Antisemiten in dieser Regierung gibt. Da sind wir Deutschen doch aus guten Gründen sensibel…
In diesem Fall kommt noch etwas dazu: Könnte es sich da um die Enkel jener Ukrainer handeln, die seinerzeit freiwillig der SS bei der Judenhatz geholfen haben? Nicht alles, was die Russen übertreiben, muss in Deutschland im Nebel bleiben…
Wer auch immer womit recht hat, jetzt kommt es darauf an, dass wir uns nicht immer tiefer in diese Krise hineinbohren, in der wir ohnehin schlechte Karten haben…”
Wie es aussieht, würde sich eine Persönlichkeit wie Eppler nicht mit Figuren wie Poroschenko oder Jazenjuk an einen Tisch setzen – so wie es Merkel/Gauck/Steinmeier tun.
Rußland verfügt über enorme Bodenschätze, darunter Erdöl. Deutschlands Wirtschaftseliten versuchten während der Zeit unter der Hitler-Regierung, sich diese Bodenschätze in einem Eroberungskrieg anzueignen.
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